RML-Lola bald mit neuem Treibsatz?

RML-LolaDas Ray Mallock Ltd.-Team von Mike Newton und Thommy Erdos kommt in diesem Jahr auf keinen grünen Zweig. Nach dem siebten Motorschaden in Folge bei den 1000km am Nürburgring erwägt Newton's Mannschaft nun einen Wechsel des Motorenpartners.

Die Mannschaft, die zwischen 2003 und 2007 insgesamt fünf Klassensiege bei den 1000km-Klassikern erzielte, wird - wie so einige Kunden des Mazda MZR-R-Motors in diesem Jahr - Opfer einer technischen Schwäche des von AER entworfenen Triebwerks. Dieses kommt mit der anfangs des Jahres geänderten Spritmodifikation bei den ACO-Rennen nicht mehr klar. Durch den höheren Anteil an Bioethanol und die dadurch bessere Verbrennung musste die Benzinanteil des Sprits mit Zusätzen versetzt werden, um die Vorgaben des ACO bezüglich der Spritspezifikation zu erfüllen. Diese Zusätze machen nun der Motorenelektronik des Mazda-Triebwerks zu schaffen. Darüber hinaus kommen immer mehr konventionelle Motorschäden am 2l-Vierzylinder vor, so dass die diesjährigen Kunden - Ray Mallock Ltd., Kruse-Schiller Motorsport, Dyson Racing und Oak-Racing - immer mehr Grund zu Klagen haben.

Dabei hatte Newton mit dem Update auf ein geschlossenes Lola-B08/80Chassis, der im Vorfeld des 1000km Rennens in Silverstone 2008 vollzogen wurde, eigentlich alle Voraussetzungen geschaffen, um 2009 wieder an der Spitze mitfahren zu können, nachdem man 2008 im Schatten der RS-Spyder nicht mehr um die Meisterschaft mitkämpfen konnte. Der Besitzer mehrere Firmen für Videoüberwachungssysteme und Sicherheitselektronik ist seit Jahren ein treuer Unterstützer der Langstreckenszene und gilt als einer der schnelleren Privatiers in der LMP2. Zusammen mit Ausnahmekönner Thommy Erdos hatte er mit diversen Lola-Chassis neben den fünf Le Mans Serie-Siegen (Le Mans 2003, Istanbul 2005, Donington 2006, Nürburgring und Spa-Francorchamps 2007) bereits den LMP2-Titel 2007 und zweimal das 24 Stunden Rennen von Le Mans 2005 und 2006 in seiner Klasse gewonnen. Um wieder auf die Siegerstrasse zurückzukehren, wird daher ein Motorenwechsel im Team immer wahrscheinlicher.

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