Team WFR - die Embassy-LMP2 kommen zurück

embassysstoneBeim Finale der Le Mans Serie in Silverstone wird ein aus dem letzten Jahr bekanntes LMP2-Team sein Comeback geben. Die ehemalige Embassy Racing-Mannschaft kommt unter der Bezeichnung Team WFR in die Langstrckenszene zurück und wird bei der britischen Runde der 1000km-Rennserie einen ihrer WF-01 Prototypen einsetzen. Gemäß eines Gespräch von Teambesitzer Jonathan France mit unseren Kollegen von Daily Sportscar.com soll dies nur der Auftakt zu mehr werden.

Ende letzten Jahres hatte France aufgrund von Auftragsengpässen seines Firmengeflechtes die Rennaktivitäten des Embassy Teams bei den Prototypen einstellen müssen. Nachdem über den Winter die gröbsten finanziellen Klippen umschifft worden waren, gönnte man sich zumindest wieder ein kleines Engagement in der britischen GT-Meisterschaft mit einem GT4-Ginetta, das mittlerweile erfolgreich mit dem vorzeitigen Titelgewinn Titel für Nigel Moore und Jody Firth abgeschlossen werden konnte. Doch statt nun nächstes Jahr wie zunächst geplant mit einem Audi R8 LMS GT3 das magere Feld der britischen GT erneut von hinten aufzurollen, entschied sich France nun, seine Prototypen, die zwischenzeitlich zum Verkauf standen, erneut zum Einsatz auf der nach wie vor attraktiven Bühne der LMS zum Einsatz zu bringen.

Embassy WF01 2008Die WF01, die Embassy-Racing 2008 mit zwei Wagen einsetzte, hatten in den letzten Rennen 2008 laut Meinung des Teams ihr Potential noch nicht ausgeschöpft. Entwickelt von Chassisdesigner Peter Elleray, der zuvor die Radical-LMP2-Chassis entworfen hatte, hatte der WF01 ab dem Beginn der Saison 2008 langsam eine immer aufsteigendere Formkurve gezeigt, die in einem dritten Klassenrang in Silverstone beim Finale 2008 gipfelte. Leider standen die Embassy-Boliden immer im Schatten der Porsche RS-Spyder, so dass der Erfolg zu Saisonende etwas unterging. Da man immer noch überzeugt ist, mehr aus den Wagen herausholen zu können, war das Comeback nun - nachdem die finanziellen Hürden aus dem vergangenen Jahr genommen wurden - beschlossene Sache.

Bei ersten Tests in Snetterton konnten die drei für das Rennen in der nächsten Woche vorgesehenen Piloten, Warren Hughes, Darren Manning und Jody Firth bereits erste Fortschritte mit dem Wagen erzielen. So trieb man endlich der Servo-Lenkung jene Flausen aus, welche die gesamte Saison 2008 für ein schwammiges Lenkgefühl in den Boliden gesorgt hatten. Auch mit den neuen Dunlop-Reifen, die statt der letztjährigen Michelins zum Einsatz kommen werden, freundete sich das Team bereits an. Somit sind die Weichen für einen Schnuppereinsatz 2009 gestellt, dem 2010 dann eine volle Saison mit zunächst einem, vielleicht auch später zwei Wagen folgen soll.

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