Peugeot 207 Spider Cup- Kati Droste
Im Rahmen der Le Mans Series bestreitet der neu geschaffene Peugeot 207 Spider Cup dieses Jahr seine Debütsaison. Mit von der Partie ist hier die junge deutsche Nachwuchshoffnung Kati Droste. Kati hat bereits in der Vergangenheit mit Auftritten unter anderem in der Mini Challenge und der SEAT León Supercopa auf sich aufmerksam gemacht. Auch in Richtung Langstreckesport hat Kati ihre Fühler bereits ausgestreckt. Beim vergangenen 24 Stunden Rennen am Nürburgring gehörte Kati als Mitglied eines Damenteams zu den Publikumslieblingen. Grund genug für GT-Eins Kati beim Lauf in Valencia einmal aufzusuchen.
GT-Eins: Hallo Kati. Zu Beginn natürlich gleich die Frage nach deinen beiden Rennen hier in Valencia. Wie fällt dein Fazit aus?
Kati: Im ersten Rennen hatte ich nach dem Start gleich Probleme mit dem Turbolader meines Wagens. Ein Schlauch hatte sich gelöst, so dass ich erhebliche Leistungseinbußen hatte. Nachdem der Schlauch in der Box wieder fixiert werden konnte, bin ich noch einmal auf die Strecke gegangen; an eine vordere Platzierung war aber nicht mehr zu denken. Außerdem war ich mit dem Set-Up meines Wagens nicht wirklich zufrieden. Im zweiten Lauf am Sonntag lief es dann auch nicht viel besser. Ich startete einige Plätze weiter vorne als am Samstag, hatte mich aber Mitte des Rennens gedreht. Viel zu holen war dann aber auch nicht mehr.
GT-Eins: Also nicht das beste Rennwochenende deiner Karriere.
Kati: Das Wochenende war insgesamt sehr frustrierend für mich. Auch von den Rundenzeiten hatte ich mir mehr versprochen.
GT-Eins: Wie siehst du den 207 Spider verglichen mit den Wagen, die du in den Jahren davor gefahren bist?
Kati: Der Peugeot fährt sich total anders, insbesondere weil er über Heckantrieb verfügt. Auch die Straßenlage ist mit den anderen Modellen nicht zu vergleichen.
GT-Eins: Wie siehst du deine motorsportliche Zukunft?
Kati: Obwohl ich gerne in den Markenpokalen antrete, möchte ich gerne auch gerne einmal etwas anderes fahren. In welche Richtung das genau gehen sollte, steht noch nicht fest. Ich bin auf jeden Fall für alles offen.
GT-Eins: Wie kam die Idee dieses Jahr im Peugeot 207 Spider Cup anzutreten?
Kati: Das Ganze hat sich recht kurzfristig entschieden. Erst am Dienstag vor dem ersten Lauf im Monza hatten wir alles klar gemacht. Donnerstags nahmen wir den Wagen in Frankreich entgegen. Danach ging es gleich nach Monza.
GT-Eins: Dann war Monza also der Sprung ins kalte Wasser?
Kati: Nein, ich konnte den Wagen donnerstags noch kurz bei Peugeot auf einer firmeneigenen Teststrecke ausprobieren. Das war aber nicht mehr als ein schnelles Roll-out. Viel mitnehmen konnte ich davon nicht.
GT-Eins: Deine Mechanikertruppe kommt aus Italien. Wie kam der Kontakt zustande?
Mein Manager kennt das Team schon länger. Dadurch hatte sich das entwickelt. Jedoch sind hier in Valencia wieder andere Personen für meinen Wagen zuständig als in Monza. Das verlangt natürlich wieder eine Umstellung.
GT-Eins: Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Was macht Kati Droste wenn sie nicht gerade auf Europas Rennstrecken zugegen ist?
Kati: Ich mache gerade eine Ausbildung zur Fitnesskauffrau. Ende der Woche habe ich Abschlussprüfung. Den Job werde ich natürlich weitermachen. Ich habe sehr viel Spaß dabei.
GT-Eins: Denkst du auch an eine Profikarriere im Motorsport?
Kati: Na klar, warum nicht. Schauen wir einfach mal wie sich alles entwickelt.
GT-Eins bedankt sich bei Kati Droste für das sympathische und ungezwungene Gespräch und wünscht ihr für ihre weitere Motorsportkarriere sowie für die anstehende Prüfung alles Gute.
(Interview Oliver Müller/Fotos Christian Spork)