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ELMS Finale Estoril - wie die Titelfavoriten strauchelten

Vor dem Europäischen Le Mans Serie-Finale in Estoril (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) schien die Ausgangssituation klar zu sein: TDS Racing führte nach 3 Siegen in der Serie mit einem guten 14 Punkte-Vorsprung auf den G-Drive Gibson und musste nur noch einen 4.Platz für den Titel einfahren. In der GTE-Klasse lag die JMW-Motorsport Mannschaft gar mit einem beruhigenden 19 Punkte Vorsprung in Front. Das zurückliegende Beechdean Aston Martin Vantage GTE-Team hätte schon gewinnen und JMW-Motorsport ausfallen müssen um hier noch die Titelentscheidung umzustossen.

gdrivechampion2016.jpgAls die 4h von Estoril vorüber waren war das Alptraumszenario sowohl für die TDS Racing-Oreca Truppe als auch für die britische Ferrari-Mannschaft bittere Realität geworden. TDS Racing war noch zum 2.. Boxenstop regulär hineingekommen, doch als man sich wieder auf den Weg machen wollte sprang der Oreca-Nissan wegen eines Elektronikdefekts nicht mehr an. Die Mannschaft verlor über 40 Minuten bzw. 20 Runden in der Box und musste mitansehen wie die schärfsten Konkurrenten, das G-Drive/Jota Trio Giedo van der Garde, Simon Dolan und Harry Ticknell (Foto unten) die Führung übernahm. Im letzten Jahr hatte das Team Jota selber noch den Titel durch ein durchwachsenes Rennen in Estoril an Greaves Motorsport verloren. Nun profitierte die britische Truppe, die in diesem Jahr unter russischer Nennung für Sponsor Gazprom an den Start ging, selber vom Pech der Gegner. Den 2. Platz erzielte das von der Pole gestartete Dragonspeed Team, das sich im 2. Stint mit den Reifen verzockte, aber dennoch eine Aufholjagd mit dem 2. Platz krönte. Der SMP Racing Mannschaft um Andreas Wirth gelang mit dem 3. Rang beim vorerst offiziell letzten Renen des eigenen BR01-Chassis ein weiterer Podiumserfolg, den man knapp gegen die dieses Mal stark auftrumpfende Krohn Racing Mannschaft erkämpfen konnte.

In der GTE-Klasse lag JMW-Motorsport lange in Führung ehe auch hier ein Getriebeproblem nach einem Feuer auf der Strecke die Ferrari Truppe lange an die Box fesselte. Man hatte diese gerade wieder verlassen – ein Finish in den Punkten wäre ausreichend gewesen - als man in der langsamen Outlap mittschiffs von einem sich drehenden LMP3 auf die Hörner genommen wurde. Der schwer ondulierte Ferrari musste endgültig abgestellt werden. Derweil war das Beechdean Aston Martin Vantage GTE-Trio Darren Turner, Andrew Howard und Alex MacDowall nach dieser Steilvorlage in Führung gegangen und gab diese bis zum Ende des Rennens nicht mehr her. Der Aston Martin kam vor dem AT Racing Ferrari, den ein kurzes Feuer in der Boxengasse zurückgeworfen hatte, und den beiden AF Corse Ferraris ins Ziel und errang somit den kaum noch für möglich gehaltenen GTE-Titel.

In der LMP3 gewann zum ersten Mal die M.Racing Mannschaft von Yvan Müller vor der #3 von United Autosports und den beiden Graff Racing- Ligier JS P3 LMP3. Der Ligier der deutsch-polnischen Inter-Europol-Mannschaft kam mit Jens Petersen und Jakub Smiechowski auf P5 zu seinem besten Saisonresultat ins Ziel.

Der vollständige Rennbericht kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden.

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