ELMS-Spa endet mit erstem Sieg für Dragonspeed-Oreca

Wir schulden euch noch den Rückblick auf das Europäischen Le Mans Serie -Rennen in Spa-Francorchamps (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten). Bei der Rückkehr auf die legendäre Ardennenachterbahn nach 4 Jahren der Abstinenz lieferte das Feld der europäischen ACO-Serie vor 35.000 Zuschauern am Wochenende (die Kooperation mit dem Renault-Wochenende zahlte sich insofern wieder gut für die ELMS aus) ein unterhaltsames Rennen ab.

Am Ende gelang dem amerikanischen Dragonspeed-Trio Hendrik Hedman, Nicolas Lapierre und Ben Hanley der erste Sieg in der Serie. Damit stieg die Oreca-Crew von Teamchef Elton Julian nach einem dritten Platz in Imola und einem zweiten in Le Castellet nun ganz oben auf das Podium. Die Mannschaft umschiffte die zahlreichen Rennunterbrechungen (3 Safetycars und 3 FCY) am besten und querte am Ende mit 140s Vorsprung auf den Team WRT Ligier JS P2 LMP2-Judd die Ziellinie, wobei durch ein Finish unter gelb die Abstände bedeutungslos wurden. Das belgische WRT-Trio Will Stevens und Laurens und Dries Vanthoor verpasste durch eine verunglückte Treibstoff-Strategie und einen späten Splash & Dash den Sieg beim LMP2-Debüt der Mannschaft nur knapp, konnte sich ob der erfolgreichen Vorstellung beim Heimspiel aber dennoch als moralischer Sieger fühlen. Die Sieger der letzten 3 Läufe, das TDS Racing-Team mit Pierre Thiriet, Mathias Beche und Ryo Hirakawa, komplettierten das Podium. Ein Stopp unter dem SC hatte das Team zurückgeworfen.

In der LMP3-Klasse entschied sich der Titelkampf vorzeitig zugunsten des United-Autosports-Teams. Da beide der amerikanisch-britischen Ligier JS P3 LMP3 hinter dem siegreichen Graff Racing-Trio Eric Troulliet, Paul Petit und Enzo Guibbert auf das Podium klettern konnten sicherte sich das in dieser Saison schon mehrfach erfolgreiche Trio Michael Guash, Alex Brundle und Chris England vorzeitig den Titel und löste damit schon mal die LMP2-Wildcard für Le Mans 2017 für die Mannschaft ein. Das deutsch polnische Duo Jens Petersen und Jakub Smiechowski verpasste durch ein SC und eine Kollision mit ihrem „Lieblingsferrari“ (#60) in der Endphase zwar eine Chance auf einen Podiumsrang, fuhr aber am Ende mit P6 das beste Saisonergebnis ein.

In der GTE-Klasse errang das JMW-Motorsport-Ferrari-Trio Smith/Butcher/Bertolini den dritten Klassensieg in Folge vor dem Proton Competition Porsche-Trio Christian Ried Gianluca Roda und Matteo Cairoli und dem #55 AF Corse-Ferrari. Das zweite Proton Competition-Porsche Trio Seefried/Henzler/Hedlund verpokerte sich in der Endphase mit einem Doppelstint der Reifen und musste einen Podiumsplatz vor Augen auf nachlassenden Reifen die Konkurrenten ziehen lassen.

Das Finale der Europäischen Le Mans Serie findet am 23. Oktober im portugiesischen Estoril statt.

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