12h von Ungarn 2014 - 20 Starter werden erwartet

Die 12h von Budapest bleiben so ein wenig das Stiefkind der in diesem Jahr erfolgreichen 24 Stunden-Serie. Nur 20 Mannschaften sind auf der neusten Version der Nennliste des letzten Rennens der Saison übrig geblieben. Damit wäre man nur ein wenig besser aufgestellt als im vergangenen Jahr , als nur 17 Autos den Lauf in Angriff namen und der einzige GT3 im Feld, der Kox Racing Lamborghini Gallardo von Peter Kox, Nico Pronk und Mark Hayek den Sieg auf dem F1-Kurs vor den Toren von Budapest markieren konnte.

Gemäss Nennliste soll uns am kommenden Wochenende an der Spitze des Feldes etwas mehr Vielfalt geboten werden, wobei 2 deutsche Crews ganz vorne erwartet werden könnten. 3 Fahrzeuge in der A6/GT3-Klasse werden sich demnach um den Gesamtsieg duellieren. Da ist zum einen Hofor Racing (Bild oben) mit einem Mercedes SLS AMG GT3 der durch das Pilotenquartett Michael Kroll, Kenneth Heyer, Christian Frankenhout und Roland Eggimann pilotiert wird. sps_autom_perf_sls.jpgDie Gesamt-Zweiten der 12h von Zandvoort , die auch bei den 24h von Barcelona auf das Treppchen klettern konnten, peilen in Budapest den ersten Gesamtsieg bei einem Rennen der Creventic-Serie in diesem Jahr an. Die schweizer Equipe wird aber nicht das einzige Mercedes-Team bleiben. Mit SPS Automotive Performance debütiert ein weiteres deutsche Mercedes-GT3-Team in der Langstreckenszene, das einen SLS für das Trio Lance David Arnold, Tim Müller und Valentin Pierburg an den Start bringt. Schliesslich gibt es ein Wiedersehen mit der Siegermannschaft der diesjährigen 24 Stunden von Dubai: Stadler Motorsport (Bild unten) will ihren Porsche mit dem frischgebackenen Porsche Carrera Cup Deutschland-B-Wertungsmeister Rolf Ineichen, Mark Ineichen und Adrian Amstutz in den Kampf werfen.

Mangels Starter hat man die Porsche-Cup-Klasse und die SP2-Klasse zusammengelegt. Somit starten die Porsche Teams von Zawotec (Österreich) und SPS Automotive (Deutschland) gegen einen der australischen MARC-Focus GTC, eine französische GC-Shiluette, einen litauischen Lexus IS-F und den niederländischen Red Camel Audi R8. 5 Tourenwagen in der A5-Klasse (3 BMW und 2 Peugeot) und 6 in der Dieselklasse (2 VW und je ein Seat, Peugeot, Renault und BMW) runden das Feld ab.

Offensichtlich hat auch die erste volle Saison der 24h-Serie nicht ausgereicht den mittlerweile zum 6. Male ausgetragenen Langstreckenklassiker attraktiv genug für die Teilnehmer zu gestalten. Nicht nur das man keine ungarischen Teams in der Nennliste findet: auch ungarische Piloten sucht man dort vergebens. Ohne Rückhalt und Unterstützung durch die nationale Szene wird die Zukunft des Langstreckenrennens auf dem interessanten osteuropäischen Kurs irgendwann mal in Frage gestellt werden müssen.

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