Stadler Motorsport gewinnt die 9. 24h von Duabi

Die 9. 24h von Dubai (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten)  sind mit dem Überraschungssieg des schweizer Porsche-Teams von Stadler Motorsport zu Ende gegangen. Die eidgenössische Mannschaft der 4 Schweizer Mark Ineichen, Rolf Ineichen, Marcel Matter Adrian Amstutz und des Deutschen ADAC GT-Masters- und Porsche Carrera Cup Deutschland-Piloten Christian Engelhart siegte gestern um 11 Uhr MEZ nach 603 gefahrenen Runden mit ihrem Porsche 997 GT3 R mit 3 Runden Vorsprung auf den All-Inkl.com Münnich Motorsport Mercedes SLS AMG GT3 von Rene Münnich, Rob Huff und Marc Basseng sowie weiteren 3 Runden auf den Black Falcon Mercedes SLS AMG GT3 der Piloten Khaled Al Qubaisi, Jeroen Bleekemolen, Abdulaziz Bin Turki Al Faisal, Hubert Haupt und Adam Christodoulu.

Die Stadler-Mannschaft verzeichnete damit den ersten Sieg eines schweizer Teams bei den 24h von Dubai und den 4. Sieg für Porsche. Zuvor hatten schon von 2008-2010 die Teams von VIP Petfood (AUS), Land Motorsport (D) und IMSA-Performance (F) Siege für die Weissacher Sportwagenschmiede erzielt. Porsche ist damit nach BMW (3 Siege) und Mercedes (2) der erfolgreichste Hersteller beim Wüstenklassiker.

Das in Reinach in der Schweiz beheimatete Stadler Motorsport-Team erzielte damit einen waschechten Überraschungserfolg. Vor dem Rennen hatten die wenigsten Experten die bereits mit BPR- und FIA-GT-Erfahrung versehene Mannschaft um Teamchef Matthias Stadler als Kandidat für die Top-5 beim fahrerisch bestens besetzten Wüsten-Enduro auf dem Schirm. Als aber während des Rennens die favorisierten Teams von Black Falcon, Schubert Motorsport, AF Corse, Fach Auto Tech und Craft Racing AMR der Reihe nach durch Unfälle und technische Gebrechen ins Straucheln kamen, schlug die Stunde der vermeintlichen Nobodys. Nach insgesamt 20 Führungswechseln an der Spitze des im Rennen 77 Autos starken Feldes hatte Stadler Motorsport unter den 9 Teams die an der Spitze registriert wurden ab der 17.ten Rennstunde das bessere Ende für sich.

podiumdubai.jpg„Wir hatten während des ganzen Rennens über keinen Kontakt und keine technischen Schwierigkeiten. Ich glaube unser Auto hat keinen einzigen Kratzer abbekommen. Wir haben einfach immer nur aufgetankt und Reifen und Fahrer gewechselt – das wars“ beschrieb ein glücklicher Christian Engelhart nach dem Rennen die Siegerformel. Engelhart war es auch der auf dem Sieger-Porsche die schnellsten Runden markieren konnte. „Dies war mein erstes 24h-rennen – und gleich ein Sieg. Ich kanns nicht fassen!“. Zusammen mit dem annährend gleich schnellen Stadler-Stammpiloten Rolf Ineichen, der die letzte Saison im Porsche Carrera Cup Deutschland in der B-Wertung bei Konrad Motorsport startete, war Engelhardt für das Gros der schnellen Rundenzeiten der eidgenössischen Mannschaft verantwortlich. Die Privatiers Adrian Amstutz, Marcel Matter und Mark Ineichen komplettierten das Lineup, überliessen das Gros der Fahrarbeit aber den beiden schnelleren Piloten der schweizer Crew die ihren Porsche wie das sprichwörtliche Uhrwerk über die Ziellinie brachten.

Trotz mancher Kritik am spezifischen Regelwerk der 24 Stunden von Dubai - etwa der Strafstopps für die führenden Top5 bei Boxenstops unter Gelb und die Limitierung der Mindestrundenzeit hat sich das Prinzip des Reglements der Creventic-Organisation damit in diesem Jahr in Duabi wieder bewährt. Gewonnen hat nicht etwa eines der Top-Teams sondern eine Privatiers-mannschaft die mit strikter Befolgung der grundlegensten Langstreckensport-Tugenden den Erfolg am Ende eingefahren hat. Dies unterstreicht die Erfolgsformel, die nicht nur dem Klassiker in Dubai sondern auch der neuen 24h-Serie in diesem Jahr volle Felder bescheren soll. Man darf auf die noch ausstehenden 4 Rennen gespannt sein!

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