Analyse der Gesamtsiegerklasse A6 der 24h Dubai

29 GT3 nehmen am kommenden Freitag gegen 10 Uhr MEZ Startzeit die 8. 24 Stunden von Dubai in der A6-Klasse in Angriff. In der "Gesamtsiegerklasse" – bei den letzten 24h landeten am Ende 14 GT3 in den Top 15 – sind auch in diesem Jahr wieder die Favoriten auf den Gesamtsieg zu finden. Weswegen wir hier einen Überblick über die Klasse versuchen:

7 Porsche, 5 Ferrari F458, 4 Mercedes SLS AMG GT3, je 3 Lamborghini Gallardo und Audi R8 LMS GT3, je 2 BMW Z4 GT3 und McLaren MP4-12C GT3, sowie je ein Aston Martin Vantage GT3, eine Corvette und eine Dodge Viper bilden das Feld der A6 Klasse. Aus Deutschland sind die Teams von rhino´s Leipert, MRS GT-Racing, Lapidus Racing, Attempto Racing - mit 2 Porsches -, Destree Racing (der „Sex-Bomb“-Porsche – wir berichteten) sowie die schweizer Equipen von Fach Auto Tech (2 Porsche) und Stadler Motorsport dabei. Ferner treten die deutschen Mannschaften von Schubert Motorsport als „Saudi Falcons Team Schubert“ und das Vorjahressiegerteam von Black Falcon als „Team Abu Dhabi by Black Falcon“ unter arabischer Nennung mit jeweils 2 Autos an. Diese beiden letztgenannten Mannschaften dürften mit ihren beiden BMW bzw. Mercedes auch heuer wieder zu den heissen Gesamtfavoriten auf den Sieg gehören.

Die Mercedes-Truppe hat auf ihrem ersten Wagen mit Bernd Schneider (D), Jeroen Bleekemolen (NL), Sean Edwards (GB) und Khaled Al Qubaisi drei der vier Vorjahressieger auf die Titelverteidigung angesetzt. Der Araber ist auch auf dem zweiten Wagen genannt, wo er das Quartett Sergei Afanasiev (RUS), Andreas Simonsen (S), Simon Knap (NL) und Steve Jans (LUX) im Notfall zur Unterstützung auf dem zweiten Mercedes SLS AMG GT3 des Teams heranziehen kann. Schubert Motorsport hat ebenfalls zwei hochklassige Teams zusammengestellt: Im ersten Wagen des Teams werden die beiden einheimischen Piloten Abdulaziz AI Faisal (VAE) und Faisal Binladen (VAE) von Dominik Baumann, Dominik Schwager und Dirk Adorf unterstützt. Auf dem zweiten Auto steht den beiden Arabern das Trio Jörg Müller, Claudia Hürtgen & Dirk Müller zur Verfügung.

Insgesamt muss man konstantieren, dass das fahrerische Level in der GT3-Klasse in diesem Jahr noch einmal deutlich angehoben erscheint. Die gesamte GT3-Klasse hier zu analysieren, würde den Rahmen sprengen - daher nur einige Streifblicke auf den Rest des Feldes:

Die AF Corse-Ferrari haben zwar vom Speed her das Potential sich durch Piloten wie Mika Salo oder Raffaele Giammaria im Qualifying hervor zu tun, doch sind die Fahrercrews zu inhomogen besetzt, als dass hier vordere Positionen im Rennen zu erwarten sind. Die auch aus dem ADAC GT-Masters bekannte schweizer Mannschaft von Fach Auto Tech vertraut auf einem ihrer Porsche wieder auf Werkspilot Martin Ragginger, der mit den Masterspiloten Otto Klohs und Jens Richter zusammen gespannt ist. Die eidgenössischen Konkurrenten von Stadler Motorsport vertrauen hingegen auf die Dienste von Marco Seefried. Der MRS GT-Racing McLaren MP4-12C GT3 ist u.a. mit Philipp Eng und Florian Sprengler besetzt. Attempto Racing hat auf dem Wagen #1 unter anderem die Supercup-Piloten Kevin Estre und Nicki Thim zusammen gesetzt. sexbombporsche.jpgÜber den Einsatz des Click-Vers.-Porsches mit den VLN-Piloten Kersten Jodexnis (D), Wolfgang Destree (D), Norbert Pauels (D) und Piotr Krawczyk (PL) hatten wir bereits berichtet. Neu im Business ist hingegen die amerikanische Dragon Speed-Mannschaft, die mit einem Audi R8 LMS GT3 und unter anderem dem deutschen Langstrecken-Pilot Pierre Ehret ihr Endurance-Programm 2013 startet. Die „Dark Horses“ des GT3 Feldes sind zur Zeit die beiden WRT-Audis, auf denen nur die beiden Privatiers Yves Weerts (B) und Patrick Söderlund (S) bekannt sind. Sollte sich die belgische Mannschaft aus dem Audi-Werkskader bedienen dürfen, dann könnte hier ganz schnell eine zusätzliche gesamtsiegfähige Mannschaft entstehen.

Mit einem rennspezifischen Handicap dürften daher heuer mehr Teilnehmer als noch im Vorjahr zu kämpfen haben. Die minimale Rundenzeit in Training und Qualifying ist nach unten hin durch ein Limit begrenzt, dessen Unterschreitung in Training und Rennen Handicap-Gewichte und Stop & Go-Strafen nach sich zieht. Für die Profis kommt es daher darauf an, sich so nah wie möglich an diesem Limit zu bewegen. Das bedingt zwar, dass die Veranstaltung keinen Anspruch auf einen Top-Motorsport-Event hat, dürfte aber über Stunden für eine eng zusammen liegende Spitze sorgen.

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