Umstrittenes Manöver entscheidet FIA-GT1-Titel

Es war ein unschöner Abschluss, den die FIA-GT Weltmeisterschaft in Donington erlebte. Doch das lag nicht an dem zu klein geratenen Feld – über die Hintergründe haben wir hier ausgiebig berichtet – und mit Sicherheit nicht an einem Mangel an Rennaction, welche die Teilnehmer bei der definitiv letzten Runde der WM (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) zelebrierten.

Dass All-Inkl.com Münnich Motorsport den in England fixierten Titel nur mit einem schalen Beigeschmack feiern kann, werden auch unabhängige Beobachter ausschliesslich am meisterschaftsentscheidenden Manöver von Markus Winkelhock festmachen, mit dem der konkurrierende Vita4One Racing-BMW Z4 GT3 von Michael Bartels und Yelmer Buurman in die britischen Mauern katapultiert wurde. Zwar überstand Buurman den Crash am Ende weitestgehend unverletzt, doch eine sportliche Meisterschaftsentscheidung sieht definitiv anders aus.

Das umstrittene Manöver in den britischen Midlands entwertete damit leider eine packende und sportlich bis dahin hochinteressante Saison, die das sächsische All-Inkl.com Münnich Motorsport-Mercedes-Team und die Konkurrenten vom Herborner Vita4One-Racing-BMW-Team bis dato ausgefochten hatten. Unabhängig von den Querelen um die dahinsiechende GT1-WM hätte man gerne den Titel für eine der beiden deutschen Mannschaften feiern mögen. Rein vom Tabellenstand her sind Markus Winkelhock und Marc Basseng sicher nun die letzten Fahrer-Meister der FIA-GT Weltmeisterschaft 2012, die ja im kommenden Jahr von der neuen SRO-Europaserie abgelöst werden wird. Ob sie ohne Einschränkungen würdige Meister sind, mag jeder Betrachter selbst entscheiden.

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