Phoenix-Buch am Nürburgring vorgestellt

ernstmoserErnst Moser, Teamchef von Phoenix Racing, hatte bei den 24 Stunden am Nürburgring trotz der Niederlage seiner R8 LMS gegen die Manthey-Porsche Grund zum Feiern. Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Phoenix Racing-Mannschaft wurde ein Buch über die Erfolgsgeschichte des Teams veröffentlicht. „Wer wagt gewinnt“ heisst das von Audi-Pressesprecher Thomas Voigt zusammengestellte und von Speedpool produzierte Werk, das gottlob nicht nur die DTM-Geschichte des im Industriegebiet an der Nürburg beheimateten Teams sondern auch deren FIA-GT Meisterschafts- und Nordschleifen-Einsätze detailliert beschreibt. Im Rahmen der Präsentation ergab sich die Möglichkeit, einige Wort mit Moser und seinem Teammanager Dirk Theimann zu wechseln, die einen interessanten Aspekt auf die Zukunft des R8 GT3 eröffnen.

Auf die Pläne des Einsatzes in anderen Klassen der FIA-GT Meisterschaft angesprochen antwortete uns Moser: „Der GT-Sport wird für unser Team und überhaupt in Zukunft immer wichtiger werden, da die Autos im Prinzip weltweit einsetzbar sind. Wir sehen ein starkes Potential in der geplanten GT1-Weltmeisterschaft und würden es begrüssen, wenn Audi hiefür ein entsprechendes Auto bauen würde. Der R8 bietet eine gute Basis, die im Prinzip dafür geeignet wäre.“ R8Theimann ergänzt dazu: „Zwar drängt eine Reihe von Herstellern derzeit eher darauf, die jetzigen GT2 zur Top-Klasse zu definieren, und das jetzige neue Reglement der GT1 sowie das WM-Konzept brauchen sicher noch einige Anpassungen. So wie der Nissan zum Beispiel aussieht, stelle ich mir einen GT1 eher nicht vor. Aber ein Einstieg einer Marke wie Audi würde das Ganze sicher nach vorne bringen.“

Audi hat von offizieller Seite andere Pläne als GT3 bislang kategorisch dementiert. Aber die Masse der Restriktionen die die SRO dem R8 LMS vor seinem Debüt bislang in der Summe verordnen musste, legt die Vermutung nahe, das man mit dem V10-Boliden eher einen GT2 als einen reinrassigen, kosteneffizienten GT3 gebaut hat. Audi betreibt damit nach eigener Aussage Kundensport – was wird also passieren, wenn immer mehr Kunden in Zukunft nach einem GT1-Audi fragen ... ?

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