6.Klassensieg für Mühlner bei den 24h von Spa
Spa-Francorchamps ist die Heimstrecke von Mühlner Motorsport. Und die Mannschaft hat gelernt, diesen Heimvorteil maximal auszunutzen mit dem nun schon sechsten Klassensieg bei den 24h von Spa-Francorchamps (1995, 1996 und 1997 mit Opel Tourenwagen sowie 2004, 2005 und nun 2007 mit Porsche GT3) und dem dritten Sieg in der G3-Klasse zeigte man der Konkurrenz, dass beim Ardennenklassiker nach wie vor mit der deutsch-belgischen Truppe, die ihre Werkshallen nur 3km vom Ardennenkurs entfernt liegen hat, gerechnet werden muss.
Der Schlüssel zum Sieg waren nach Ansicht von Bernhardt Mühlner eine homogene Fahrercrew, ein Top vorbereitetes, auf Ausdauer ausgelegtes Auto und die richtige Taktik. So beteiligte man sich nicht an der Zeitenjagd im Qualifying am Donnerstag, sondern fuhr lediglich die erforderlichen Pflichtrunden. Trotzdem wurde hinter den beiden Sport Garage-Ferraris und den beiden Viper von GS-Motorsport und Signa Motorsport die schnellste Zeit der acht Porsche in der Klasse gefahren. Auf das Qualifying am Freitag wurde zugunsten eines Fahrzeugchecks verzichtet.
Für das Rennen gab Teamchefin Renate Carola Mühlner die Devise aus, sich nicht auf Zweikämpfe einzulassen, sondern gleichmäßige Rundenzeiten zu fahren. Die Fahrer Paul van Splunteren (NL), Ian Khan (MC), Simon Frederick (NL) und Gosse Stielstra (NL) setzten dies in ihren Turns auch um, so dass der Mühlner Porsche immer in den Top-3 insgesamt zwölf GT3 Fahrzeuge lag.
Den ersten großen Schritt zum späteren Klassensieg machte Ian Kahn in seinem dritten Turn, als er bei einsetzendem Nieselregen entschied, auf Slicks weiter zu fahren, während die Konkurrenz auf Regenreifen wechselte. Als die Strecke nach kurzer Zeit wieder abtrocknete, sparte man sich so das Zurückwechseln auf die Slicks. Dieser Schachzug setzte die bis dahin härtesten Konkurrenten auf einem der Sport Garage-Ferrari derart unter Druck, dass die folgende Aufholjagd für die Konkurrenten im F430 schließlich mit einem Unfall endete.
So konnte man sich auf das Halten eines mehr als komfortablen Vorsprungs konzentrieren. Mit Stolz verweist das Team darauf, dass man auch vor den Klassenhöheren GT2-Ferraris ins Ziel kam, die in diesem Jahr ein verwachstes Rennen erlebten. Gesamtrang 14 mit 16 Runden Vorsprung auf das nächste GT3-Fahrzeug stand am Ende zu Buche.
„Unsere Fahrer haben unsere Taktik hervorragend umgesetzt und sich weder von der Konkurrenz, noch vom Wetter aus der Ruhe bringen lassen. Unser Porsche war perfekt vorbereitet und ist problemlos gelaufen, wir haben nur Tanken und Reifen wechseln müssen, was unsere Boxen Crew mit ihrer großen Routine sehr schnell erledigt hat. Nur so, kann man Rennen gegen so harte Konkurrenz von stärkeren Fahrzeugen gewinnen, “ blickt ein zufriedener Bernhard Mühlner zurück.