Das österreichische Team RaceAlliance wird auch 2007 in der FIA-GT-WM antreten. Gefahren wird mit zwei Aston Martin DBR9 – als einziger Fixstarter wurde bisher Karl Wendlinger bestätigt! "Ich freue mich sehr, dass wir diese Zusammenarbeit verlängern können. Denn als Österreicher in einem österreichischen Team zu fahren, ist immer etwas besonders“, sagt der Ex-Formel-1-Pilot aus Kufstein. Bis zum Meisterschaftsstart Ende März in Zhuhai arbeitet der Tiroler derzeit vor allem an seiner körperlichen Fitness, und verbringt viel Zeit mit seiner Familie.
Für die heurige Saison ist Wendlinger durchaus optimistisch: "Wir haben schon 2006 im ersten Jahr der RaceAlliance besonders in der zweiten Saisonhälfte gezeigt, dass wir an der Spitze mitfahren können. Für 2007 ist das Ziel, von Beginn an konkurrenzfähig zu sein. Und das sollte uns auch gelingen." Team-Eigner Lukas Lichtner-Hoyer: „Ich freue mich sehr, dass wir Karl im Team halten konnten. Er ist für uns ein wichtiger Fixpunkt im Team. Wir haben vieles vor, stehen noch in vielen Verhandlungen, werden alles aber Anfang März in einer Pressekonferenz präsentieren.“
Letzte Woche stand in Valenica der erste Test auf dem Programm. „Wir haben in Spanien vor allem viel Abstimmungsarbeit erledigt“, erklärt Wendlinger, „wir konnten dort anschließen, wo wir Ende 2006 aufgehört haben. Jetzt geht es um das Finetuning, um noch schneller zu werden.“
Nach Richard Lietz steht jetzt ein weiterer österreichischer Fahrer auf der Gehaltsliste der Firma Porsche. Der 18-jährige Salzburger Martin Ragginger, ehemals Protegé von Red Bull, hat bei der Nachwuchssichtung in Le Castellet gegen vier Mitbewerber überzeugt und ist neuer Porsche-Junior. Er ersetzt Jan Seyffarth als Teamkollege von Lance David Arnold; die beiden werden wie gehabt den Porsche Carrera Cup und ausgewählte Supercup-Läufe bestreiten.
„So schwierig fiel uns die Fahrerwahl für das Juniorteam noch nie“, meinte Carrera-Cup-Manager Helmut Greiner stellvertretend für die Jury, der auch Porsche-Sportchef Hartmut Kristen und Teamchef Olaf Manthey angehören, "so ausgeglichen wie diese vier Jungs ist seit Jahren keine Sichtungsgruppe mehr gewesen.“ - Ausschlaggebend waren neben schnellen und konstanten Rundenzeiten, technisches Verständnis und die Fähigkeit ein Fahrwerk optimal abzustimmen. Ebenfalls bewertet wurden Gesundheit, Fitness, Stress-Resistenz und das Auftreten der jungen Fahrer mit Blick auf spätere Repräsentationsaufgaben.
Mit dieser Nominierung tritt Martin Ragginger in die Fußstapfen bekannter Fahrer wie Dirk Müller, Lucas Luhr, Timo Bernhard und einiger anderer, die alle die "Talentschmiede" des Porsche-Junior-Programmes durchlaufen und dort den Grundstein zu internationalen Karrieren gelegt haben. Für ihn bedeutet es auch den Umstieg von der Formel-Szene, in der er sich bisher praktisch ausschließlich bewegt hat, zu den "tintops".
Der 24jährige ehemalige Formel-3000-Champion kehrt 2007 in die Le Mans Serie zurück und hofft dabei an sein erfolgreiches Debüt im vergangenen Oktober anknüpfen zu können, als er mit seinen Teamkollegen, Jens Petersen und Jan Dirk Lüders einen wohl verdienten zweiten Platz in Jarama erreichte. Auch die 24 Stunden von Le Mans stehen auf dem Programm.
Zugleich bestätigte der vierfache Gewinner der 24 Stunden von Le Mans, Henri Pescarolo, eine Partnerschaft zwischen seinem Rennstall Pescarolo Sport und der noch jungen, erfolgreichen britisch-deutschen Mannschaft.
Statements:
Ian Mitchell (Teamchef): „Das Team ist sehr froh über diese Verpflichtung, denn Norbert wird für Kruse Motorsport eine enorme Stütze sein. Es ist verpflichtet worden, um seinen Teamkollegen einen positiven Input zu geben und gemeinsam mit unseren Ingenieuren an der Fahrzeugabstimmung zu arbeiten. Wir sind bestrebt, mit ihm eine längerfristige Kooperation einzugehen. Seine Performance und seine Erfolge werden den Bekanntheitsgrad von Kruse Motorsport im deutschsprachigen Raum weiter steigern.”
Kai Kruse (Team Manager): "Es ist großartig, Norbert nach seinem fantastischen LMS-Debüt in Jarama wieder im Team zu haben. Die Fortsetzung dieser Partnerschaft macht mich zuversichtlich für die neue Saison, einschließlich der 24 Stunden von Le Mans. Er hat mich bei seinem Debüt nicht nur mit seinem Speed beeindruckt, sondern auch mit seiner Einstellung, seiner Motivation und seiner Selbstdisziplin. Er ist ein Teamplayer und wir werden gemeinsam unser bestes geben, um Kruse Motorsport zu einem Titelanwärtern zu machen.“
Norbert Siedler: “Mein Dank gilt meinen beiden Teamchefs Ian Mitchell und Kai Kruse für ihr Vertrauen in meine Fähigkeiten und für Ihren Ehrgeiz. Wir sind optimistisch, dass der neue Pescarolo-Judd V8 ein konkurrenzfähiges Auto sein wird und schon gespannt, ob wir damit die schnellen Lolas herausfordern können. Ich freue mich jedenfalls extrem auf die ersten offiziellen Testfahrten im März.“
Es gibt neue Bilder vom frisch aufgelegten großen Wagen der Vorarlberger Rennwagenfirma PRC, dem PRC BB07 mit V8-Motor von Cosworth, auf dem Weg zur endgültigen Fertigstellung.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Das ADAC GT Masters kann eine weitere Partnerschaft mit einem führenden Technologie-Unternehmen bekannt geben. Nach der Verpflichtung von Michelin als exklusivem Reifenlieferanten für die neue Serie wird Mineralölkonzern Shell 2007 alle Teilnehmer mit Benzin versorgen. Shell ist seit Jahrzehnten im Motorsport zu Hause. Man ging 1996 eine Partnerschaft mit dem Formel-1-Rennstall von Ferrari ein, der mit Michael Schumacher fünf Fahrer-Weltmeisterschaften gewinnen konnte. Mit Diesel von Shell wurde auch der Motor des Audi R10 im vergangenen Jahr zum Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans angetrieben.
Die Vorbereitungen auf den Saisonstart der ADAC GT Masters am 7./8. Juni im Rahmen der 24 Stunden am Nürburgring laufen weiter auf Hochtouren. Die ersten verbindlichen Nennungen sind inzwischen eingegangen. Serien-Manager Jürgen Barth von Promotor SRO: „Die Anmeldungen zeigen, dass wir uns erwartungsgemäß keine Sorgen machen müssen, um ausreichend Sportwagen der Marke Porsche, Ferrari und Lamborghini im Starterfeld zu sehen. Wahrscheinlich können wir gar nicht alle Nennungen von Einsatzteams dieser Fabrikate berücksichtigen, denn laut Reglement sind maximal sechs Autos eines Herstellers zugelassen. Derzeit laufen jedoch auch vielversprechende Gespräche mit Teams und Piloten, die einen GT 3 der Marken Viper, Jaguar oder Corvette einsetzen wollen.“
Das Schweizer Horag-Lista-Team plant nach einer Sparsaison 2006 (nur zwei Rennen) eine umfangreiche Saison 2007. Die LMP2-Mannschaft die in der LMS zuletzt einen Klassensieg bei den 1000km am Nürburgring 2005 zu Buche stehen hat, beginnt ihre Planung mit den 12h von Sebring beim Saisonauftakt der ALMS. Im Gegensatz zu den bislang spekulativ gehandelten Plänen der multinationalen, unter schweizer Nennung antretenden Truppe wird man aber nicht in den USA bleiben, sondern nach Europa in die 1000km-Rennserie wechseln, um dann gegen Saisonende wieder den ein oder anderen ALMS-Lauf in Betracht zu ziehen. Lediglich der Lauf in Sao Paulo ist derzeit noch nicht durch Sponsorengelder abgedeckt, daran arbeitet man aber noch. Dagegen steht eine Teilnahme bei den 24 Stunden von Le Mans nicht zur Debatte.
Als Piloten werden Didier Theys, Eric van der Poele und Freddy Lienhardt ins Steuer greifen. Als Chassis kommt jener Lola B05.40 zum Einsatz, den das Team 2005 in der ALMS und bei vereinzelten LMES-Läufen zum Einsatz brachte. Horag Lista dürfte wohl das Team mit der umfangreichsten Pilotenerfahrung sein. Freddy Lienhardt steht vor seiner 42. Rennsaison, Partner Didier Theys hat seine 30. Saison vor sich. Auch van der Poele steht schon bei weit über 25 Motorsport-Jahren. Mit der Erfahrung von annähernd 100 Motorsport-Saisonen dürfte diese Crew somit zumindest in dieser Kategorie schwer zu schlagen sein.
Technisch wird der B05/40 derzeit in den Hallen von Kevin Doran in den USA auf den Aerodynamik-Stand des B07/40 aufgerüstet. Reifenpartner wird 2007 Michelin bleiben, beim Motor vertraut man weiterhin auf den 3,4l Judd XV-V8-Motor.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
GS-Motorsport hat am Wochenende von Oreca die erste GT3-Viper bekommen mit der das Team in der Belcar und möglicherweise auch beim ADAC-GT3-Masters antreten will. Georg Severich nahm vor Ort die Viper zu einem ersten Check unter die Lupe: „Wir müssen die Dodge Viper komplett zerlegen, neu aufbauen und lackieren. Die Technik wird angepasst und alle Teile werden bis auf die kleinste Kleinigkeit kontrolliert, denn nur so ist gewährleistet, dass wir auch konkurrenzfähige Rennwagen an den Start bringen“, ist sich Georg Severich sicher.
„In der BELCAR (belgische Meisterschaft) werden wir mit einer bzw. zwei GS Dodge Viper GT 3 und zwei Porsche 996 GT3 an den Start gehen. Dazu planen wir noch mit der GS Dodge Viper GT3 in den in Deutschland neu geschaffenen ADAC GT Masters zu starten, diese Entscheidung fällt aber erst nach unserem ersten Test am 1. März“, erklärte Teammanager Wolfgang Koepp.
Fünf Fahrer sind derzeit fix: Neben Kenneth Heyer und Mark Thomas für die Viper sind auf den Porsche bisher die Fahrer Michel de Coster, Philippe Broodcorren und Arvid Steinberg bestätigt. Auf der zweiten Viper sind derzeit noch Fahrerplätze frei.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Die FIA-GT-Meisterschaft
plant einen ersten Testtag am 22. und 23.2. in Monza. Aus
deutschsprachiger Sicht interessant ist dabei, dass zusammen mit den
FIA GT3 und GT4 auch ausdrücklich Teilnehmer des ADAC-GT3-Masters
erwartet werden, die dann an insgesamt sechs etwa einstündigen
Testsessions teilnehmen werden. Somit dürften dann schon erste konkrete
Namen bezüglich der neuen deutschen GT-Serie fallen. Derzeit kann
lediglich darüber spekuliert werden, dass einige Lamborghini- und
Corvette-Mannschaften konkrete Pläne für eine Teilnahme hegen
(zumindest RS-Line hatte entsprechende Absichten ja schon bestätigt) -
mehr dürfte dann ab dem 22.02. publik werden.
Während in unseren Breiten noch allerorts Vorbereitungen und Tests laufen, geht es auf dem fünften Kontinent bereits motorsportlich zur Sache. Die ersten Läufe der GT-Meisterschaft wurden bereits absolviert, Anfang März startet nun auch der seit 2003 ausgetragene Australische Porsche Carrera Cup (Bild) in die neue Saison.
Zum Auftakt tritt man im Rahmen des Clipsal 500 der V8-Supercars in Adelaide an. Auf dem Programm für 2007 stehen insgesamt acht Meisterschaftsrunden sowie der traditionelle non-championship-event beim F1-GP in Melbourne. Vorjahresmeister Greg Baird wird heuer versuchen, im fünften Jahr der Austragung des Cups als erster Fahrer den Titel erfolgreich zu verteidigen.
RSLine und Reiter Engineering spannen für die Saison 2007 zusammen und bilden ein 2-Wagen-GT1-Team unter dem Banner von All-inkl.com Racing. Die beiden Lamborghini Murcielago GT1 des Teams sollen nach dem derzeitigen Stand von Peter Kox und Jos Menten im einen Wagen (wie gemeldet) und Christophe Bouchut und Stefan Mücke im anderen Auto gesteuert werden. Mit der Hinzunahme eines zweiten Wagens will man die Anstrengungen verstärken, den Lamborghini weiter an die Spitze des GT1-Feldes heranzuführen. Hans Reiter: „Wir haben über den Winter einige kleinere Verbesserungen erarbeitet. Die Traction Control wurde überarbeitet und das Aerodynamik-Paket befindet sich in kontinuierlicher Überarbeitung. Wir sind immer noch ein relativ kleines Team im Vergleich zu Vitaphone oder BMS Scuderia Italia, aber mit den richtigen Fahrern und den richtigen Reifen sollten wir an der Spitze mitmischen können“. Bezüglich der Reifen hat sich das Team nun auf Michelin festgelegt.
Von der Verpflichtung des Berliners Stefan Mücke erhofft sich Teammanager René Münnich eine weitere Verstärkung in fahrerischer Sicht: „Stefans Verpflichtung macht uns besonders stolz. Dem langjährigen DTM-Piloten standen viele Türen offen, er entschied sich letztlich aber für uns. Bei Testfahrten im Herbst 2006 fuhr er schon nach wenigen Runden gute Zeiten. Von der Fahrerpaarung Bouchut/Mücke erhoffen wir uns viel. Unser Saisonziel sind Podiums und einzelne Siege.“
Auch Stefan Mücke zeigte sich: “... begeistert von den Entwicklungspotenzialen vom Team und vom Lamborghini.” Der ehemalige DTM-Profi, der seit 2002 regelmäßig als Mercedes-Fahrer in der populärsten deutschen Tourenwagenserie unterwegs war und 1998 Formel ADAC-Champion wurde, dürfte auch der FIA-GT-Meisterschaft einen weiteren Popularitätsschub geben.