Zur dritten Runde der FIA-GT3 European Championship 2008 kehrt die GT3-Meisterschaft zurück in die Magdeburger Börde nach Oschersleben, wo die Serie zuletzt in ihrer Debütsaison in 2006 gastierte. Mit einem Teilnehmerfeld von mehr als 40 Startern, darunter elf Modellen von zehn verschieden Herstellern, die alle auf einem vergleichbaren Level sind - dies stellte das Qualifying von Monza wieder unter Beweis, wo sich unter den ersten Sieben 7 verschiedene Marken befanden.
Nach dem Hockgeschwindigkeitskurs im königlichen Park von Monza und der ebenfalls schnellen Strecke in Silverstone folgt mit den Motorsport Arena Oschersleben ein eher langsamer Kurs mit engen Kurven. Dieser "Kartbahn-Charakter" spielt vor allem Fahrzeugen wie dem Lamborghini Gallardo GT3 oder dem Ascari KZ1R in die Hände, obwohl die Läufe in 2006 von dem eher leistungsorientiertem Dodge Viper Competition Coupé bzw. einem Aston Martin DBR9 gewonnen wurden.
Dennoch spricht dieses Wochenende Vieles für das Team Matech GT Racing, deren Ford GT bisher alle Läufe gewinnen konnten. Demzufolge führen die Doppelsieger von Silverstone Thomas Mutsch und Ian Khan (#20 Ford GT) mit 26 Punkten vor Peyroles / Ruffier (#1 Martini Callaway Racing-Corvette Z06.R GT3 / 24 Punkte). Auf Platz drei werden die Doppelsieger von Monza Bradley Ellis / Alex Mortimer geführt (#22 Ford GT) mit 22 Zählern geführt. Aber ein weiterer wichtig Fakt spricht in Oschersleben für Ford, denn den Auftakt des deutschen GT3-Pendant, dem ADAC GT Masters, in der Magdeburger Börde wurde ebenfalls von Matech Racing dominiert.
Die Hauptkonkurrenten des Ford-Teams, das deutsche Team von Martini Callaway Racing, werden am kommenden Wochenende alles daransetzen, die Meisterschaftsführung zu erobern. Bisher konnte insbesondere das Fahrzeug mit der Startnummer #1 von Arnaud Peyroles und James Ruffier mit guten Resultaten glänzen. Beide gelten mit Platz zwei in der Fahrerwertung aufgrund von drei Podiumsplatzierungen als Hauptgegner der Ford GT.
Ein weiteres Duo, das die Favoriten aus dem Hause Matech auf der Rechnung haben sollten, ist Mikael Forsten / David Loix, die mit 14 Punkten den fünften Platz der FIA-GT3 European Championship-Fahrerwertung belegen. Die Piloten des #36 Prospeed Competition-Porsche 997 GT3-Cup S erzielten im Silverstone zwei Podiumsränge und hätten auch in Monza vorne mitreden können, wenn das Team nicht in einem Crash im ersten Lauf verwickelt gewesen wäre.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
An der vierten GT-Open-Runde am 12./13.07. in Estoril werden nur Fahrzeuge aus der GTA-Kategorie teilnehmen. Zu den 18 regelmäßig in dieser Klasse startenden Wagen sollen noch einige portugiesische Mannschaften hinzukommen, so zum Beispiel ein Porsche 997 RSR des Teams ASM Portugal für Antonio Bastos / Pedro Gellweiler oder der Marcos LM 600 von Nogueira / Coimbra.
Mit drei weiteren Porsches und einer noch nicht näher bezeichneten Nennung hofft man auf ein Feld von 24 GT2- bzw. National GT2-Autos. Die als GTS eingestuften Fahrzeuge werden erst am 26./27.07. auf dem Valencia Street Circuit wieder mit dabei sein.
Die kommende Runde der FIA-GT Meisterschaft in Oschersleben wirft ihre Schatten voraus. 30 Autos stehen offiziell auf der Entry-Liste der deutschen Runde der internationalen GT-Meisterschaft, wobei mittlerweile schon feststeht, dass nur 14 der angekündigten 15 GT1 starten werden, da der IBP Spartak-Lamborghini wegen der Verletzung von Peter Kox nicht dabei sein wird. Das GT1-Feld wird aus dem üblichen Mix von vier Corvettes (mit der AT-Corvette als einzigem Citation Cup-Entry), je drei Maserati, Saleen und Aston Martin sowie einem Ferrari F550 bestehen.
In der GT2-Klasse starten wieder neun Ferrari F430 gegen drei Porsche 997 RSR GT2. Die Porsche haben vom GT-Bureau just die Erlaubnis bekommen, 30 kg auszuladen. Somit stehen die Chancen nicht schlecht, in der Magdeburger Börde eine noch bessere Leistung der Porsche bei ihrem Heimspiel zu erleben. In der G2-Klasse steht das Engagement der Mosler von Go-To One Racing auf der Kippe. Wie Wolfgang Koepp uns in Nürnberg erzählte, ist Teammitinitiator Antonin Charouz nicht zufrieden mit der Einstufung der Mosler, die nach dem Belcar-Reglement erfolgte und nun lediglich ein nicht sehr sponsorfreundliches Hinterherfahren am Ende des Feldes gestattet. Man versucht derzeit, eine Einstufung gemäß der International GT-Open-Regularien durchzusetzen. Sollte dies rechtzeitig gelingen, dann könnten die beiden Mosler wieder in Oschersleben am Start stehen.
Bei Jetalliance Racing hat man mittlerweile den Ausfallgrund vom Adria-Raceway analysiert. An beiden Aston Martin hatten die Kardanwellen den Dienst quittiert. Nun hat man Neuteile geordert und hofft in Oschersleben den Punkterückstand in der Teamwertung wieder verkürzen zu können. Dort führt vor der deutschen Runde das Team Vitaphone mit 30 Punkten vor Phoenix mit 26 und dem SRT-Team mit 20. Jetalliance Racing befindet sich punktgleich mit dem Gigawave-Team auf Rang 4 mit 15 Zählern.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Die VdeV wird von 04. bis 06.07. mit vollem Programm in Dijon zu Gast sein: Am Samstag gibt es ein 6h-Rennen der Historischen Prototypen und GT, für welches 27 Fahrzeuge gemeldet wurden. Favoriten auf den Gesamtsieg sind dabei die sechs Prototypen des Feldes (drei Chevron, zwei Lola und ein Elva).
Für den Sonntag ist vormittags ein 3h-Lauf der GT/Tourisme angesetzt, zu dem 31 Wagen, darunter 16 Porsche, an den Start gehen sollen. Am Nachmittag dieses Tages findet dann das 3h-Rennen der Endurance Proto statt. Die Entry-Liste dafür umfasst 43 Autos - mit dabei ist der dress-for-less-PRC von Mirco Schultis. Er wird auf 22 Norma, sieben Ligier, sechs Juno, vier Radical, zwei Merlin und einen Chiron treffen.
Hinzu kommen zwischen Freitag und Sonntag noch die Läufe der VdeV-Sprint Proto (2x je 25 Min.) sowie der Funyo-Challenge (3x je 20 Min.).
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Der komplettierte Rennbericht zu den beiden GT-Masters Läufen am Norisring ist nun auf diesen Seiten online. Festzuhalten gilt, dass es im Rahmen der DTM wieder einmal wie schon 2007 eine exzellente Vorstellung abgegeben wurde. Ein volles Feld von 22 Autos, das sich vor dem DTM-Tross nicht zu verstecken brauchte, reichlich Überholmanöver und spektakuläre Situationen, wobei Lauf 2 leider durch den Unfall von Frank Kechele und Peter Kox ein unschönes Ende fand. Beide Fahrer kamen allerings mit Blessuren davon, wobei das angebrochene Bein von Kox sich im Nachhinein als gravierender herausstellte als die Prellungen von Kechele. Aber auch sonst gilt es noch reichlich Fakten vom Wochenende zu berichten, so zum Beispiel dass ...
... der Norisring bislang der kürzeste und gleichzeitig einer der schnellsten Kurse der kurzen GT-Masters-Geschichte war. Nie zuvor hatte man in einem Rennen 65 Umläufe verbucht. Die schnellste Zeit kann Marc Hennerici für sich reklamieren, der mit dem Ford GT im Qualifying zum Sonntagslauf eine 51,719 notieren liess.
... es das jeweils dritte Mal war, dass eine Corvette (Dominik Schwager) bzw. ein Ford GT die Pole holen konnten.
... wir den jeweils zweiten Sieg einer Corvette (Schwager / Ludwig) und eines Porsche GT3 Cup S erleben dürften.
... mit Klaus Ludwig, Dominik Schwager, Tim Bergmeister und Marc Basseng sich gleich vier neue Namen in den Siegerlisten des ADAC-GT-Masters wiederfinden. Damit hat Deutschland nun 19 Fahrersiege in der Meisterschaft zu Gute stehen. Die Siege wurden mit Toni Seiler Racing und Mühlner Motorsport auch zwei neuen Mannschaften zugesprochen, die bislang noch nicht in der Siegerstatistik standen.
... mit Klaus Ludwig, Dominik Schwager, Jan Lammers, Marc Basseng und Alois Mayr gleich 5 Fahrer erstmals an der Noris auf dem Podium standen. In dieser Statistik führen nun wieder Christopher Haase und Albert von Thurn & Taxis, die beide an der Noris ihr zehntes Podium in der Meisterschaft einfuhren.
... Mühlner Motorsport nun vier Podiumspositionen in dieser Saison erzielt hat und damit mit Matech Concepts und Kessel-Kremer-Racing auf Rang 3 liegt. Vorne liegt immer noch das Team Reiter/Flatex mit 21 Podien vor der am Norisring so gebeutelten Argo-Mannschaft.
... das erste Podium für ein vom österreichischen Team G-Privat-Racing genanntes Fahrzeug vermeldet werden konnte. Allerdings wurde die Corvette von Mair / Bert vor Ort vom Callaway-Team betreut.
In Val de Vienne wurden im Rahmen der Super Serie FFSA auch zwei Läufe der Bioracing Series ausgetragen: Geoffrey Dellus blieb in beiden Rennen erfolgreich und hält somit bei sechs Saisonsiegen mit dem BRS 4,0 Silhouetten-Prototyp. Die weiteren Podestplätze gingen diesmal an David Zollinger und Franck Martinez bzw. Bastien Briere und Zollinger.
Im Punkteklassement führt Dellus mit 183 Zählern überlegen vor Briere (86,5) und Gilles Cassou (59). Nach der Sommerpause wird die Bioracing Series Anfang September in Albi an den Start gehen.
Statt wie vorgesehen Ende Mai in Brno fand der Saisonauftakt der IPS – spät, aber doch – am 29.06. in Magione statt. Ranieri Randaccio (Lucchini-BMW) gewann das Rennen vor Claudio Francisci (Tiga-BMW) und Marco Biffis (Radical SR5). Der nächste Lauf der Italian Prototype Serie soll laut Terminkalender bereits am 06.07. in Rijeka über die Bühne gehen.
Auch beim zweiten Rennen der Italienischen Meisterschaft in Valencia gab es einen Ferrari-Doppelsieg und einen Autorlando-Porsche auf dem dritten Platz - die personelle Besetzung des Podiums war jedoch gänzlich anders als am Vortag: Massimiliano Busnelli / Gabriele Lancieri (Playteam-F430 GT2) siegten vor Emanuele Moncini / Alex Caffi (Villorba Corse-F430 GT2) und Richard Lietz / Francisco Cruz Martins. Auf den Rängen 4 bis 6 folgten die drei Advanced Engineering-Ferrari, Roda / Pilet wurden im zweiten Autorlando-997 RSR Siebente. Die GT3-Wertung gewannen Piccini / Grasotto (Mik Corse-Lamborghini Gallardo) als Gesamt-13., beste GT Cup-Mannschaft waren ein weiteres Mal Sada / Sala (Autorlando-Porsche 997 Cup, 16., Bild).
In der GT2-Punktetabelle halten Cruz Martins sowie Moncini / Caffi bei je 63 Zählern, gefolgt von Busnelli / Lancieri (60). Bei den GT3 führen Romano / Sbirazzuoli (Mik Corse-Lamborghini Gallardo, 60) vor Sangiuolo / De Pasquale (Scuderia La Torre-Dodge Viper, 59) und den diesmal punktelos gebliebenen Perlini / Ardigo (Scuderia Giudici-Dodge Viper, 51). Die nächste Runde der Italienischen GT wird Mitte Juli in Mugello stattfinden, wo man schon zum zweiten Mal in dieser Saison antritt.
Die Corvette-GT1-Teams hatten beim zweiten Lauf der Französischen GT-Meisterschaft in Val de Vienne eine entsprechende Antwort auf den Saleen-Vierfach-Erfolg vom Samstag parat: Sie landeten ein Dreifach-Sieg in der Reihefolge Soheil Ayari / Bruno Hernandez (SRT-C6.R, Bild), Cazenave / Canal (DKR-C5-R) und Dayraut / Lebon (DKR-C6.R). Den vierten Rang belegten Merafina / Makowiecki (Larbre Competition-Saleen S7R, die am Vortag noch auf dem obersten Treppchen des Podiums gestanden hatten. Porta / Cormoreche (Team Tarres-Saleen S7R) wurden Fünfte.
Weniger gut lief es diesmal für die Tabellenführer Patrick Bornhauser / Christophe Bouchut (Larbre Competition-Saleen S7R), die hinter den jeweiligen Klassensiegern aus GT2 und GT3, Narac / Polette (IMSA Performance-Porsche 997 RSR) und Peyroles / Ruffier (Ruffier Racing-Lamborghini Gallardo), als Achte ins Ziel kamen. Auf den Rängen 9 und 10 folgten die beiden AS Events-Ferrari F430 GT3 von Jakubowski / Campbell und Moureu / Parisy.
In der Punktewertung der Französischen GT-Meisterschaft führen Bornhauser / Bouchut mit 166 Zählern vor Hernandez (150), Dayraut / Lebon (142) und Wilfried Merafina (130). Bei den GT3 liegen Peyroles / Ruffier, Jakubowski / Campbell und Moureu / Parisy mit je 122 Punkten gleichauf.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Beim ADAC-GT-Masters am Norisring hatte die Callaway-Mannschaft von Ernst Wöhr eine Menge zu feiern. Pole und erster Sieg 2008 (2007 gewann man bereits am ESW ) durch Dominik Schwager und Klaus Ludwig im Lauf 1 am Samstag. Und das nachdem man nach dem Qualifying Crash mit einem dreifach gebrochenen Achskörper und einer zerstörten Ölpumpe eigentlich schon einpacken wollte. Der Sieg wurde dem gastgebenden Team von Toni Seiler gut geschrieben, dessen Nennung der roten Hauser-Corvette (fehlte an der Noris aus budgetären Gründen) Callaway Competition übernommen hatte. Auch sonst laufen die Geschäfte gut, wie Ernst Wöhr uns erläuterte.
„Wir sind gerade dabei, eine neue Corvette aufzubauen, deren Teile wir hier nun ersatzweise an der Sieger-Corvette nach dem Crash eingebaut haben. Der Siegerwagen hier ist das ehemalige EM-Auto von von Gartzen / Pirri aus dem vergangenen Jahr, das Georg Guttroff gekauft hat und mit dem Toni Seiler letztes Jahr den schweren Crash am Eurospeedway nach seinem Sieg hatte. Das Auto soll im Laufe des Jahres für den neuen Besitzer eventuell für die VLN vorbereitet werden. In der EM wird zudem Alois Meir mit Sascha Bert fahren, der den letztjährigen Wagen von Nicola Bulgari gekauft hat. Meir nutzt den freien Platz den Ulli Berberich Martini bei uns gebucht hatte.“
Aber nicht nur das GT3-Geschäft, für das nun 15 Corvettes aufgebaut worden sind, brummt. Auch für die GT4 hat Callaway Competition Pläne. „Wir hatten dieses Jahr das erste Fahrzeug fertig gestellt und dieses ist ja bei der Präsentation der niederländischen GT4 Serie vorgestellt worden. Zwar haben wir noch keine konkreten weiteren Bestellungen, aber schon einige Interessenten. Zur Zeit verhandeln wir mit Corvette in den USA, ob diese für uns eine Sonderserie auflegen können, in die schon ab Werk die Performanceteile für den GT4 eingebaut sind. Dann könnten wir den Preis auf unter 130.000 Euro senken. Wir haben ohnehin den Vorteil, dass wir aus der GT3-Corvette Z06 mit dem Aluchassis, viele Teile wie den Tank, den Käfig oder das Fahrwerk in dem auf einem Stahlchassis der C6 aufbauenden GT4 verwenden können. Die Basis der Corvette ist dabei so gut, dass die SRO uns nach den Performancetests gleich 100kg Ballast und einen nur 50% Durchsatz erlaubenden Restriktor verpassen musste “