Der SCG003 rollt!
Die Scuderia Cameron Glickenhaus hat gestern den ersten Rollout der Rennversion ihres SCG003 absolviert. Die neue GT-Konstruktion des amerikanischen Milliadärs Jim Glickenhaus soll im kommenden Jahr beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring antreten. Vorab soll der Wagen sein Renndebüt bei einem der vorbereitenden VLN-Läufe absolvieren. Auf lange Sicht will Glickenhaus den SCG003 2016 auch bei den 24h von Le Mans an den Start bringen. Da der 2,5 Mio€ teure Wagen allerdings nicht die Kriterien des ACO für eine Zulassung in der GTE-Klasse erfüllt, ist fraglich, ob sich dieser Wunsch derzeit realisieren lässt.
Der im Tarnfarbenlook gehaltene Bolide wurde auf dem Variano-Testkurs an den Werkstätten der Scuderia Glickenhaus in Turin das erste Mal gestartet. Ex-DTM-Pilot Nicola Larini oblag die Ehre, den ersten Funktionstest des spektakulär designten Boliden zu unternehmen. Der Wagen wird von einem Autotecnica Motori Honda-3,5l V6 Twinturbomotor befeuert. Die Motorsteuerung stammt von Bosch. Das Getriebe soll von Hewland stammen.
Kennzeichen des Wagens, der in Zukunft auch als Strassenversion vermarktet werden soll, soll ein modularer Aufbau sein, der es erlaubt Strassen und Rennversion durch einfachen Austausch der Front- bzw. Heckpartie des Chassis quasi vor Ort an der Rennstrecke ineinander zu konvertieren. Die Strassenversion soll dabei einen V12-Treibsatz im Heck verbaut bekommen. Glickenhaus plant zur Demonstration die Anreise nach Le Mans mit dem Wagen von Turin aus zu unternehmen und nach erfolgtem Renneinsatz wieder mit dem zurückkonvertierten Auto unter eigenem Dampf wieder zurück zur Werkstatt zu fahren – eine Aktion, die zuletzt Porsche vor einigen Jahren mit einem konvertierten Strassen-911´er am Nürburgring demonstriert hatte.