6h Ruhrpokal Rennen - wenn das Eifelwetter zuschlägt...
Schliesslich hat es doch mit dem Hattrick geklappt! ROWE Racing holte am vergangenen Samstag mit den beiden Piloten Jan Seyffarth und Thomas Jäger beim Opel ADAC 6h Ruhrpokal-Rennen den 3. Gesamterfolg in Folge seit 2012. Die Wormser Mercedes-Mannschaft von Teamchef Michael Zehe hatte nur ein Fahrzeug in das 6h-Rennen – den Saisonhöhepunkt der VLN Langstreckenmeisterschaft - geschickt. Das der Erfolg mit über 3 Minuten Vorsprung vor dem zweitplazierten Haribo-Porsche am Ende so deutlich ausfiel war allerdings mit etwas Glück verbunden, denn einmal mehr spielte das launische Eifelwetter eine entscheidende Rolle im Poker um die Podiumsplätze.
Nach dem Qualifying hatte es zunächst nach einem Hausrennen für die Porsche-Teams ausgesehen. Die Pole holte sich Peter Dumbreck im vom Schnabel Engineering als Einsatzteam betreuten Team Falken Porsche. Die Falken-Reifen funktionierten bei der kalten August Witterung und der in Abschnitten noch feuchten Strecke augenscheinlich am Besten. Dahinter konnte sich Uwe Alzen bei seinem Gaststart auf dem Haribo-Porsche – ein Ersatzchassis für seinen beim letzten Lauf zerstörten Z4 ist bereits im Aufbau – und dann die Fahrzeuge von ROWE Racing, Dörr Motorsport , Frikadelli Racing, Aston-Martin und der Wochenspiegel-Manthey-Porsche plazieren, ehe das Training in den letzten Minuten wegen einsetzender Wolkenbrüche unterbrochen werden mussste – man erhielt dabei eine erste Vorahnung was im Rennen passieren würde.
Nach dem Rennstart bei noch guten äusseren Bedingungen bei dem zuerst die 4 Top-Porsche die Show an der Spitze bestimmten, pokerte ROWE Racing und legte seinen ersten Boxenstop taktisch bedingt schon nach 3 Runden ein – um bei der in Aussicht stehenden Maximaldistanz von 39 Runden sich einen letzten Splash & Dash sparen zu können und eine leere Boxengasse beim Stop nutzen zu können. Das spielte der Mercedes-Mannschaft dann im entscheidenden Moment in die Hände. Als ziemlich genau zu Rennmitte ein Wolkenband sich über der Nordschliefe zu entleeren begann war die Mercedes Truppe auf der Döttinger Höhe bereit für einen rechtzeitigen Wechsel auf Regenreifen, derweil die auf einem anderen Boxenstop-Rythmus befindliche slick-bereifte Konkurrenz noch eine halbe Runde über die verregnete Nordschleife vor sich hatte. Während die ROWE Racing-Mannschaft so einen entscheidenden Vorsprung gewann, spülte der Platzregen die beiden führenden Porsche von Falken Motorsport und Frikadelli Racing genauso von der Strecke wie das halbe SP7-Feld den Aston Martin Vantage GT3 von Stefan Mücke und Pedro Lamy, den zwischenzeitlich zweitplazierten Hofor Racing Mercedes SLS AMG GT3 und den Dörr McLaren MP4-12C GT3 der sein Rennen nach einer Kollision an genau der selben Stelle im Haugg-Haken beendete die ihm auch beim letzten Lauf schon zum Verhängnis wurde.
Nach dem grosssen Regen blieben nur der Haribo Racing Team Porsche, auf dem Norbert Siedler sich während der schwierigen Wetterphase als „Regengott“ betätigte, der Twin Busch Audi und der Wochenspiegel-Porsche in aussichtsreichen Verfolgerpositionen übrig. Die Busch-Zwillinge verloren ihren verdienten Podiumsrang in der letzten Rennstunde als der Kumho-bereifte R8 nach einem Motorbrand auf dem GP-Kurs strandete. Somit eroberte der Haribo Racing-Porsche von Norbert Siedler, Mike Stursberg und Uwe Alzen Rang 2 vor dem Wochenspiegel Team Manthey-Porsche, von Weiss/Kainz/Jacobs/Krumbach, die das Schwesterfahrzeug von Menzel/Kohler/Strobel schon nach dem Qualifying durch einen Motorschaden verloren hatten.
Das detaillierte Rennergebnis und weitere Zwischenergebnisse können im Rennbericht auf unseren Seiten nachgeschlagen werden.