ADAC-Nordrhein plant Qualifikationsrennen zu den 24h 2014
Der ADAC Nordrhein, Veranstalter des 24 Stunden Rennen am Nürburgring, will 2014 erstmals im Vorfeld des 24h-Klassikers ein Qualifikationsrennen veranstalten. Die zweitägige Veranstaltung am 5. und 6. April 2014 soll quasi als erweitertes Testrennen gelten und als Gelegenheit genutzt werden, 10 der 30 Startplätze im Top-30 Qualifying (wir berichteten) zu vergeben.
„Wir wollen den Teams, die beim 24h-Rennen an den Start gehen, eine optimale Testmöglichkeit bieten – und zwar ohne den Druck einer Meisterschaft”, erläutert Walter Hornung, Rennleiter des 24h-Rennens und Sportleiter des veranstaltenden ADAC Nordrhein.
Der detaillierte Blick auf den noch vorläufigen Zeitplan offenbart die ausgiebigen Testmöglichkeiten. Am Samstagvormittag wird es auf dem Grand-Prix-Kurs Test- und Einstellfahrten geben. Für den Nachmittag sind dann die Trainingssitzungen geplant, die nach derzeitigem Planungsstand bis in die Dunkelheit gehen werden. „Damit die Teams auch bei technischen Problemen oder nach kleineren Unfällen möglichst viel zum Fahren kommen, werden wir die Trainingssessions durch kurze Pausen unterbrechen, um havarierte Fahrzeuge wieder ins Fahrerlager zu bringen”, so Walter Hornung weiter. „Und auch das Fahren in der Dunkelheit kann an diesem Wochenende trainiert werden – womit wir unsere Bemühungen um mehr Sicherheit für die 24h-Teilnehmer weiter vorantreiben.” Das dürfte auch für ausländische Teams und Fahrer mit wenig Nordschleifen-Erfahrung den Anreiz erhöhen, sich das Qualifikationsrennen nicht entgehen zu lassen. Denn die Teilnahme am abendlichen Training und an zwei Stints im sechsstündigen Rennen ermöglichen die Zulassung zum 24h-Rennen auch für Piloten, die zwar viel Rennerfahrung haben, diese aber noch nicht auf der Nordschleife unter Beweis stellen konnten.
Die Frage, warum der ADAC nun ein Extra-Rennen abseits der VLN Langstreckenmeisterschaft ansetzt, ist bei einem Blick auf den nächstjährigen Terminkalender schnell beantwortet. Die deutschen Topteams sowie eventuelle ausländische Top-Mannschaften müssen in den vier Rennen vor dem 24h-Klassiker drei Terminkollisionen mit der Blancpain Endurance Serie, dem ADAC GT-Masters und der Blancpain Sprint-Serie (aka FIA-GT Serie) hinnehmen. Wohl um diesem Fakt entgegenzukommen hat man den zusätzlichen Termin angesetzt. Diese im Prinzip pragmatische Idee könnte aber schnell zur Farce werden: Denn wenn die Wetterverhältnisse wieder so verrückt spielen wie in diesem Jahr, dann könnte die schnellste Runde des Wochenendes eine hohe 30´er Minuten-Runde werden – gefahren von den Schneeräumfahrzeugen, die dann ungünstigenfalls auf der Nordschleife zum Einsatz kommen könnten.