Twin Busch oben auf - Meisterschaft fast entschieden
Der vorletzte Saisonlauf der VLN Langstreckenmeisterschaft, das ROWE DMV 250 Meilen Rennen (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten) hatte im Vorfeld bereits wettertechnisch viel zu bieten. Auf der Strecke allerdings sollte sich den Zuschauern rund um die Nürburgring Nordschleife ebenfalls ein hoch spannender Kampf um Klassensiege und Meisterschaft präsentieren. Alles begann mit einem nebligen Samstagmorgen, der das Training zur Startaufstellung um einige Zeit verschieben sollte.
Aus diesem mittelgroßen Wetterchaos ging der Dörr Motorsport-McLaren - in Anbetracht der Konkurrenz - sicherlich als Überraschung als Erstplatzierter in die Startaufstellung.Diese musste gut eine Stunde nach hinten geschoben werden.
Sieger des Starts war ebenfalls der Dörr-McLaren, der mit Arno Klasen am Steuer und mit einer schnellen und frühen Beschleunigung als Führender in die ersten Kurven gehen konnte.
Bereits zu Beginn absolvierten der Manthey-Porsche sowie der Rowe-Mercedes SLS mit der #7 einen frühen Boxenstopp, um am Ende keinen Splash & Dash mehr absolvieren zu müssen. Vorne bildete sich eine Spitzengruppe heraus, die neben dem McLaren auch aus dem Black Falcon-SLS, dem Busch-Audi R8 LMS ultra, dem Phoenix-Audi, sowie aus dem BMW Z4 GT3 von Uwe Alzen bestand.
Der Phoenix-Audi musste sich als Erstes aus der Reihe der Siegkandidaten verabschieden. Mit einem Problem an der Vorderachse wurde das Auto in die Box geschoben. Lange Zeit konnte dadurch der Manthey-Porsche #145 die Führung übernehmen und bewegte sich durch die frühe Boxenstrategie mit einem großen Vorsprung an der Spitze. Zeitweise konnte sich auch der Falken-Porsche GT3 R mit Martin Ragginger und Sebastian Asch an die zweite Position fahren, bis er in der letzten Stunde durch einen Reifenschaden nach hinten geworfen wurde.
In Sachen Meisterschaft sah es zu Beginn für den Wochenspiegel Team Manthey-RSR #59 sehr gut aus. Position 3 zur Rennhälfte hätte wichtige Punkte im Kampf um den Titel bedeutet. Leider mussten sowohl die #59 als auch das führende Manthey-Fahrzeug die Segel streichen - Grund dafür war bei beiden Fahrzeugen ein Schaden an der Antriebswelle. Langsam und heimlich schob sich unter anderem dadurch der Frikadelli-GT3 R nach vorne.
40 Minuten vor Schluss kristallisierten sich dann die Fahrzeuge heraus, die um den Sieg mitfahren sollten. Der Audi R8 der beiden Busch-Brüder hatte dabei die größten Chancen und konnte die Führung sogar bei einem letzten Stopp 3 Runden vor Schluss behalten.
Der zunächst als sicherer zweitplatziert aussehende Black Falcon-Mercedes SLS wurde dann als Pechvogel der letzten Runde am Podium gehindert - ein Reifenschaden verhinderte für das Duo Basseng / Simonsen einen Podestrang. Dadurch war damit der Frikadelli-Porsche sicher auf dem Podium, obwohl in der Runde zuvor ordentlich Druck durch den H&R Spezialfedern-BMW Z4 ausgeübt wurde, und es um Platz 3 noch einmal richtig spannend hätte werden können. So gelang es allerdings dem Audi von Marc und Dennis Busch, den ersten Gesamtsieg einzufahren und die guten Leistungen der letzten Monate durch einen Sieg zu krönen. Zudem konnte man sich gegen sehr starke Konkurrenz souverän durchsetzen.
In der Meisterschaft ist die Entscheidung hingegen fast gefallen: Durch den Rückschlag des Wochenspiegel-Teams und den Ausfall der Raeder-Mannschaft mit Chris Breuer und Elmar Deegener sind Tim und Dirk Groneck (Bild) mit knapp 4,7 Punkten Vorsprung nicht mehr einzuholen. Auf dem zweiten Platz liegen fast ebenso sicher Michael Jacobs, Oliver Kainz und Geog Weiss.
Foto Clio : Jürgen Ruhrmann