VLN-6h-Rennen - ein Blick in die SP8-Klasse
Mit 15 Teilnehmern trat am vergangenen Samstag ein Rekordfeld in der SP8-Klasse für grossvolumige Fahrzeuge (von 6,25-4l Hubraum) beim 5. VLN Langstreckenmeisterschafts-Lauf 2013, dem Opel 6h ADAC Ruhrpokalrennen (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten), an. 2 Porsche, 3 Ferrari, 3 Aston Martin, 4 Lexus sowie je eine Corvette (das ex-Kissling-Fahrzeug, eingesetzt vom S-Pace Racing Team aus Nettersheim), ein BMW und ein Hyundai Genesis starteten zum Saisonhöhepunkt der populären Langstreckenserie.
Die Pole in der Klasse fuhr im Zeittraining erwartungsgemäss der mit einem neuen 4,4l Motor ausgerüstete Manthey Racing Porsche von Jörg Bergmeister, Nick Tandy und Jochen Krumbach ein, der sich auf Gesamtrang 6 im 206 Teilnehmer grossen Feld plazierte. Dahinter schlug die Mannschaft von Kremer Racing auf P19 knapp den besten der dieses mal 3 antretenden Ferrari des GT-Corse-Teams. Die Klassensieger der beiden vorigen Läufe hatten einen dritten Challenge-Ferrari mit einem Nordschleifen-Kit ausgestattet und konnten sich in der Qualifikation gegen die Lexus und den Werks-eingesetzten Hyundai behaupten.
Im über 6h ausgetragenen Rennen, das von wechselhaften Wetterbedingungen und mehreren Regenschauern geprägt war, war die Porsche-Mannschaft an der Spitze eine Klasse für sich. Das Manthey-Trio hielt den Kontakt zur Spitze über die Renndistanz aufrecht und wurde lediglich in der 2. Rennhälfte durch einen Reifenpoker der am Ende siegreichen ROWE Racing-Mercedes-Mannschaft aus dem Kampf um das Gesamtpodium geworfen. Der eigentlich verdiente Platz auf dem Gesamtpodium ging durch eine späte Stop&Go-Strafe verloren die Jörg Bergmeister aufgrund eines 2s zu kurzen Boxenstopps kassierte. Jörg Bergmeister zeigte sich am Ende trotz des Klassensieges leicht enttäuscht: „Eigentlich zählen für mich nur Gesamtsiege. Aber zumindest das Podium hätten wir heute erreichen müssen. Schade!“ Gesamtrang 4 war dennoch ein respektabeles Ergebnis für den Einstand mit dem neuen Motor.
Auf Gesamtrang 10 kam der Kremer-Porsche von Wolfgang Kaufmann / Peter Posavac ins Ziel. Das Porsche-Duo kam dieses Mal mit dem ebenfalls auf 4,2l Hubraum vergrösserten Porsche ohne Zwischenfälle im Rennen zurecht und kassierte mit Rang 2 in der Klasse ein verdientes Ergebnis. Knapp dahinter erkämpfte sich mit der #457 der Ferrari von Ehret / Götz / Kaiser / Mattschul den letzten Platz auf dem Klassenpodium (13. Gesamt). Die Truppe im blauen F458 Challenge von Wagenbesitzer Ehret war im Schnitt das schnellste und erfahrenste Ferrari-Team und schlug damit die Teamkollegen, die auf Klassenrang 4 bzw. 12 ins Ziel kamen. Wagenbesitzer Pierre Ehret war mehr als zufrieden mit seinem ersten VLN-Podium: „ Auch im Regen konnten wir mit den GT3 - wenn nicht gerade die Toppiloten am Steuer waren - in die Kämpfe einsteigen und auch einige überholen. Das ganze Team hat heute reibungslos gearbeitet und unsere überwiegend aus Privatiers bestehende Piloten-Mannschaft hat sich keine Schwächen geleistet“
Die 4.plazierte Crew Kohlhaas / Struwe / Jäger / Rössel im gelben Ferrari setzte sich auf Gesamtrang 26 knapp gegen das schnellste Lexus-Team, den ISC der beiden japanischen Testfahrer Yoshimoto / Akira, durch. Die vom Team Ring-Racing betreuten Lexus schlugen dieses Mal klar die Aston Martin der Entwicklungsmannschaft des britischen Herstellers, die sich auch dem auf Klasssenrang 7 plazierten Hyundai Genesis sowie der Ex-Kissling-Corvette beugen mussten. Von 15 Teilnehmern erreichten 14 die Zielflagge des Rennens. Lediglich der Aston Martin Vantage des Hamburg Racing Teams verunfallte nach 4 ½ Stunden auf der Nordschleife.