Starkes Fahrerfeld beim ersten VLN Wertungslauf 2012
Zur 59. ADAC Westfalenfahrt haben sich über 180 Teilnehmer angemeldet, um die vier Stunden Renndistanz für das Jahr 2012 das erste Mal in Angriff zu nehmen. Mit einem so vollen Starterfeld wird die VLN Langstreckenmeisterschafts Saison 2012 nach den Test- und Einstellfahrten am vergangenen Freitag und Samstag optimal eingeläutet. Auch wenn die Terminüberschreitung mit dem Saisonauftakt der ADAC GT-Masters in Oschersleben einige Fahrzeuge von der Nordschleife fern hält, können sich die Fans auf einen spannenden Saisonstart freuen.
Der Kampf um die Spitze wird spannend wie lange nicht mehr. Viele unterschiedliche GT3-Fahrzeuge haben neben den Porsche die Möglichkeit auf den Gesamtsieg. Obwohl eine Prognose wirklich schwer fällt, kristallisieren sich drei Teams für einen möglichen Gesamtsieg beim ersten VLN-Lauf des Jahres 2012 heraus. Zum einen gilt das neu gegründete Team Timbuli Racing mit einer wirklich starken Fahrerpaarung auf einem Porsche GT3 R als echter Favorit. Sowohl Marc Hennerici als auch Norbert Siedler haben in vergangenen Rennen bewiesen, dass sie zu den Top Piloten gehören.
Neben Timbuli Racing muss man auch das Team Schubert Motorsport auf dem Zettel haben. Auch der BMW Z4 GT3 geht mit einer souveränen Mannschaft an den Start des ersten Laufes. Neben Dirk Adorf geben sich Dirk und Jörg Müller die Ehre, das GT3-Fahrzeug um die Nordschleife zu manövrieren. Als drittes Team gilt Manthey Racing mit dem „Nadelstreifen-Moskovskaya-Porsche“ als Siegkandidat. Romain Dumas hat schon schon diverse Gesamtsiege in dem gelb-grünen Manthey-Boliden gefeiert, auch Jochen Krumbach kann Erfahrung auf der Nordschleife vorweisen. Wer den ferner auf dem Fahrzeug genannten aber in Sebring verletzten Timo Bernhard ersetzen wird, stand bis zu Redaktionsschluss noch nicht fest.
Neben den drei oben aufgeführten Teams kommen natürlich auch weitere schnelle Teams für einen Gesamtsieg in Frage. Dörr Motorsport wird beim ersten Lauf nicht zu den Favoriten zählen, auch wenn Teamchef Rainer Dörr mit der Performance der beiden McLaren MP4-12C GT3 durchaus zufrieden war. Das größte Fragezeichen ist die Zuverlässigkeit des neu entwickelten Rennwagens. Auch das „Frikadelli“-Team rund um Klaus Abbelen und Sabine Schmitz wird es schwer haben, den Gesamtsieg einzufahren - unterschätzen sollte man das ortsansässige Team aber keinesfalls. Seit Jahren schon wird der Porsche mit der Frikadelle auf der Seite im vorderen Feld um die Nordschleife pilotiert.
Weitere Kandidaten für den Platz auf dem Podium sind mit Sicherheit die Audi R8 LMS GT3. Zu Beginn der Saison stehen zwei Fahrzeuge des Phoenix-Teams auf der Entrylist. Die Fahrzeugbesatzungen Rast / Jarvis und Stippler / Haase / Winkelhock sind, sollten die Autos unbeschadet die vier Stunden überstehen, heiße Kandidaten auf eine vordere Platzierung. Zusätzlich setzt diesmal Raeder Motorsport einen weiteren Audi R8 ein. Die Mercedes SLS AMG GT3 sind nach dem Gesamtsieg beim 24h Rennen in Dubai im Januar und nach guten Platzierungen in der letzten Saison nicht nur bei den Insidern ganz oben auf dem Zettel. Zwar fehlen aufgrund der GT-Masters in Oschersleben die stärksten Fahrzeuge, aber mit insgesamt vier Autos ist man immer noch stark aufgestellt. Speerspitze ist sicherlich die Startnummer #2 mit Bleekemolen / Metzger / Schall und das Rowe-Fahrzeug mit der Nummer #7 mit Klaus Graf / Thomas Jäger / Alexander Roloff.
Schaut man sich im breiten Starterfeld weiter um, lassen sich einige exotische Fahrzeuge finden. Der Ford GT von Jürgen Alzen Motorsport, der von Artur Deutgen unterstützt wird, zählt ebenso wie der Ferrari P4/5 Competizione, pilotiert von Nicola Larini, Fabrizio Giovanardi und dem deutschen Manuel Lauck zu den auffälligsten Vertretern. Beide Teams werden wohl noch etwas Erfahrung mit ihren Renngeräten sammeln müssen, um ganz vorne an der Spitze mitfahren zu können.
Neben der spektakulären Spitzengruppe fahren auch viele kleinere Teams mit ebenso viel Einsatz um die jeweiligen Klassensiege. Freuen wir uns also auf das kommende Rennwochenende!