VLN: Menzel/Arnold holen ersten Saisonsieg
Im Qualifikationstraining bot sich den Fans der mittlerweile üblich gewordene Schlagabtausch zwischen dem Manthey-Porsche mit der Nr. 114 und dem Phoenix Racing-Audi R8 LMS. Wie vor zwei Wochen behauptete sich auch diesmal die Truppe rund um Olaf Manthey im Duell um die Pole Position zwischen den beiden in Meuspath ansässigen Mannschaften. Zwar kam Romain Dumas nicht ganz an jene 8:07 Min. heran - eine Fabelzeit die Marc Lieb vor zwei Wochen im Quailifying in den Nordschleifenasphalt gebrannt hatte - aber mit 8:11,126 hielt man dennoch die Konkurrenz in Schach.
Startposition 3 ging an das zweite Manthey-Fahrzeug, das von Menzel und Arnold beim sechsten Lauf pilotiert wurde. Bei Mamerow Racing setzte man diesmal lediglich auf den 911 GT3 Cup S, das Trio Zehe / Schelp / Roloff stellte den Porsche auf Startposition 4. Die Top-Five komplettierte der „Nadelstreifenporsche“ pilotiert von Hahne / Krumbach / Gindorf. Für den Wochenspiegel-GT3 R erfuhr man zwar die achte Position, jedoch musste das Trio nach einem Unfall auf die Teilnahme am Rennen verzichten.
Vom Start weg behauptete Dumas seine Führung und bog als Erster vor Stippler und Arnold, die sich um die zweite Position duellierten, in die Mercedes-Arena ein. Dahinter folgte der dritte Manthey-GT3 R von Hahne / Krumbach / Gindorf und die Vulkan-Racing Viper.
Wie schon beim letzten Lauf sollte Frank Stippler in der Lage sein, als Führender aus der ersten Runde zurück auf Start und Ziel zu kommen. Im hauchdünnen Abstand folgten die beiden Manthey-Porsche mit Dumas und Arnold am Steuer. In den folgenden Umläufen sollten jene beiden Teamkollegen die Positionen tauschen, ehe Romain Dumas in der dritten Runde durch einen Unfall auf einer Flüssigkeitsspur im Bereich Klostertal das Rennen der #114 vorzeitig beendete. Somit schnupperte von fortan Christopher Brück mit der Viper auf P3 Podestluft, während Lance David Arnold an der Spitze den Druck auf Stippler immer weiter erhöhte, ehe er in Runde sechs den Phoenix-R8 LMS in der Mercedes-Arena niederringen konnte.
Durch verschiedene Strategien wechselte die Führung zwischen dem Haribo Team Manthey und Phoenix Racing noch einige Male im Rennen, am Ende siegten Lance David Arnold und Christian Menzel mit knapp 26 Sekunden vor Frank Stippler, Hans Joachim Stuck und Marc Basseng.
Unbemerkt hatten sich im Laufe des Rennens Armin Hahne, Jochen Krumbach und Marc Gindorf in einem weiteren Manthey Racing-Porsche 911 GT3 R auf das Podest vorgearbeitet.
In einem harten Fight um die vierte Position setzte sich am Ende die Vulkan Racing-Dodge Viper mit Christian Kohlhaas, Dirk Riebensahm und Christopher Brück gegen den Mamerow-GT3 Cup S von Alexander Roloff, Marco Schelp und Michael Zehe durch. Ebenfalls der Viper geschlagen geben mussten sich Ralf Schall und Mike Stursberg, die den zweiten Haribo-Porsche auf Gesamtrang 6 ins Ziel brachten.
Nach dem ersten Triumph in diesem Jahr zeigte sich Lance David Arnold sehr zufrieden: „Der Sieg war mehr als überfällig. Unser ganzes Team hat von Beginn des Jahres an sehr hart gearbeitet und den Erfolg haben wir uns mehr als verdient. Wir haben an der Spitze auf Augenhöhe mit dem Audi gekämpft. Als die Temperaturen gegen Rennende anzogen, war es dann ganz schön hart.“
Stippler dankte noch einmal seinem Team für die hervorragende Arbeit, nachdem der Audi nach dem Unfall Stucks beim letzten Lauf sehr stark beschädigt worden war: „Ich muss zunächst dem Phoenix-Team ein großes Lob aussprechen, denn sie haben innerhalb von nur vier Tagen den R8 von Grund auf neu aufgebaut. Das war nach unserem Unfall beim fünften Lauf unumgänglich. Allerdings haben wir das Setup mit dem neuen Fahrzeug noch nicht hundertprozentig hinbekommen.“
Für Armin Hahne war es der erste Podestbesuch in 2010, dementsprechend zufrieden war seine Gemütslage im Ziel: „Endlich hat es geklappt. Wir haben im Gegensatz zu unseren Porsche-Mitstreitern einen anderen Reifenpartner und verbessern uns Schritt für Schritt. Der Abstand auf die Spitze ist groß, aber ich bin zuversichtlich, dass dies nicht unsere letzte Podiumsplatzierung in diesem Jahr gewesen ist.“
In der Meisterschaft führen nun Böhm / Leisen / Knechtges in einem BMW Z4 von Black Falcon. Die Spitze der Tabelle musten Deegener / Wohlfahrt / Breuer nach einem siebten Platz in ihrer Klasse abgeben.
Am 31. Juli findet mit dem 6-Stunden-Rennen der Saisonhöhepunkt und nächste Lauf zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring statt.