Der Knoten ist geplatzt! Land Motorsport holt den ersten Sieg der Saison
Viele Rückschläge hatte das Team Land-Motorsport in der laufenden Saison hinnehmen müssen. Beim vierten Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring feierten Marc Basseng und Johannes Stuck endlich den ersten Saisonsieg für das erfolgverwöhnte Team aus dem Westerwald. Nach Ablauf der 4-Stunden-Distanz und 27 absolvierten Runden wurde der Porsche 911 GT3 RSR beim 48. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen als Sieger abgewinkt. Der Vorsprung auf den zweitplatzierten Manthey-Porsche von Georg Weiss, Michael Jacobs und Marcel Tiemann betrug im Ziel 2:56.720 Minuten. In einer spannenden Schlussphase setzten sich Oliver Kainz und Andreas Teichmann durch und fuhren mit dem „Eifelblitz“-BMW M3 auf den dritten Rang. Für das Team rund um Nürburgring-Urgestein Johannes Scheid war es der erste Podiumsrang in diesem Jahr.
Souverän sicherte Basseng dem Team Land-Motorsport mit einer Trainingsbestzeit von 8:18,928 Minuten die Pole-Position für das Rennen des Dortmunder Motorsport Clubs. Beim Start musste er sich zunächst Tiemann geschlagen geben, der im Porsche des Wochenspiegel Team Manthey den ersten Turn fuhr. Im Abstand von wenigen Sekunden jagten die beiden Nordschleifenkenner durch die „Grüne Hölle“. Neben dem Kampf um die Spitze war die Anfangsphase des Rennens von der fulminanten Aufholjagd von Marc Lieb geprägt. Nach einer Kollision im Zeittraining nahm der Porsche 911 GT3 RSR von Manthey-Racing das Rennen nur von Platz 68 auf. Lieb machte schnell Position um Position gut und lag in Runde drei auf Platz fünf hinter Jürgen Alzen im Turbo-Porsche. In der Klostertal-Kurve gerieten beide aneinander und schieden aus. Eine friedliche Lösung fanden indes die beiden Erstplatzierten. Kurz vor dem Ende der ersten Stunde übernahm Basseng die Führung und gab diese nicht mehr ab. „Ich freue mich vor allem für Wolfgang Land und sein Team“, sagte Basseng nach dem Rennen. „Wir hatten in diesem Jahr so viel Pech und mit technischen Problemen zu kämpfen – jetzt ist uns eine riesige Last von den Schultern gefallen.“ Stuck-Junior freute sich über seinen ersten Gesamtsieg in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. „Bis zum 24-Stunden-Rennen war ich kurz davor, zu resignieren“, sagte er. „Jetzt freue ich mich wahnsinnig, auf dem Podium endlich ganz oben zu stehen. Für die nächsten Rennen bin ich zuversichtlich. Wir sind die schnellste Fahrerpaarung und mit uns wird in diesem Jahr noch zu rechnen sein.“
Für Weiss und Jacobs war es der zweite Podiumsplatz in diesem Jahr. „Nach dem dritten Rang im letzten Rennen jetzt Platz 2 – so kann es weitergehen“, sagte Weiss. „Natürlich hat Marcel einen großen Anteil an unserem heutigen Erfolg. Michael und ich müssen als Hobbyrennfahrer so realistisch sein, dass wir die Pace von ihm nicht gehen können. Aber unser Porsche lief perfekt und so konnten wir Platz zwei im Rennen problemlos halten.“ Sabine Schmitz und Klaus Abbelen (beide Bahrweiler) hatten Platz 3 so gut wie sicher, als eine Runde vor Schluss der Motor am Porsche 911 GT3 seinen Dienst versagte. Dr. Stefan Beil, Norbert Fischer und Marco Seefried erbten Platz drei kampflos. Zumindest vorläufig, denn auf den letzten Metern schob sich Kainz im „Eifelblitz“ dann noch am Porsche Cayman vorbei. „Ich hatte den Porsche ab dem Brünnchen in Sichtweite“, sagte der Kottenheimer, der zusammen mit Teichmann nach einem verwachsten Training das Rennen nur von Platz 22 aus in Angriff genommen hatte. „Auf der Döttinger Höhe habe ich dann meine Chance gewittert. Mit Ausnahme von dem Zeittraining stimmte heute bei uns einfach alles.“ Hinter Beil / Fischer / Seefried wurden Dirk Adorf und Hermann Tilke im Lamborghini Gallardo auf Platz fünf abgewinkt.
Einen Tag nach seinem 61. Geburtstag hatte Jürgen Oppermann bei dem Einstand des Ferrari 430GT II von Academy-Racing nur wenig Grund zu feiern. Zusammen mit seinem Teampartner Otto Altenbach fuhr er zwar beachtliche Rundenzeiten, aufgrund von Elektronikproblemen blieb die Nordschleifenpremiere jedoch ergebnislos. Die beiden Altmeister, die zusammen 121 Lenze zählen, absolvierten im Rennen 17 Runden zur Vorbereitung auf die bevorstehenden Rennen.
Dieser Bericht stammt von der Homepage der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft.