Fakten zu den Top-10 am Ring

Das Endergebnis der 45. 24h am Nürburgring (der Link führt zu heute noch mal mit letzten Infos ergänzten Ergebnistabelle unseres Rennberichts) unterstreicht wie eng das Rennen sich in diesem Jahr gestaltete. Auch wenn die Einschränkungen durch die neuen Reifenregeln zur Verhinderung von Entwicklungsreifen im Endeffekt eine Reihe von Teams aus dem Rennen um den Gesamtsieg warfen, waren am Ende doch 11 Mannschaften in einer Distanz innerhalb von 2 Runden auf den Gesamtführenden im Rennen. Audi, BMW, Mercedes Porsche und der einzige Ferrari im Feld konnten sich am Ende in den Top 10 festsetzen, die dieses jahr wieder ganz von den GT3-Fahrzeugen dominiert wurden - erst auf Platz 19 fand sich das erste Nicht-GT3-Fahrzeug wieder.

Über die Top3 und ihr dramatisches Rennfinish hatten wir bereits in aller Ausführlichkeit berichtet: Audi, die auf den Plätzen 1 und 3 ins Ziel kamen, hat zusätzliche Zahlen zum Sieg zusammengestellt: die Ingolstädter verbuchten 143 von 158 Führungsrunden – das entspricht 90,5% oder 3.629 Kilometern. (WRT #9:17 ; Land #29:126 Runden) Im Verlauf von 158 Runden legte der siegreiche Audi 4.009,724 Kilometer mit einem Durchschnittstempo von 166,784 km/h einschließlich aller Boxenstopps zurück. Erst zum zweiten Mal in der Geschichte des seit 1970 ausgetragenen Rennens wurde damit die 4.000-Kilometer-Marke übertroffen. Zum ersten Mal gelang dies 2014 dem Audi Sport Team Phoenix, das 4.035 Kilometer weit fuhr. Beinahe wäre die Rekorddistanz von 2014 egalisiert worden. Der eine halbe Stunde vor Rennende einsetzende Regenschauer machte die Hoffnung auf ein erneutes Erreichen der 159-Runden-Rekorddistanz allerdings zunichte. Der siegreiche Audi R8 LMS mit der Chassisnummer AS4SAFGT201700069 dem die Audi-Mitarbeiten den internen Namen Catalena gaben, war zuvor in Asien im Einsatz. Er hatte bereits den FIA GT World Cup im November 2016 in Macau und im Dezember die 12 Stunden von Sepang bestritten sowie ein VLN-Rennen, bevor er ins 24-Stunden-Rennen ging.

ROWE Racing unterstrich mit dem 2. Platz den Fakt das die Michelin-Regenreifen bei starken Regen den Dunlops überlegen sind. Allerdings kam der Regen zu spät um die Distanz auszubügeln die die BMW-Mannschaften bei heissem Wetter auf ihren viel zu weichen Michelin-Slicks verloren hatten. Die am Ende viertplazierte Schubert-Mannschaft warf sich durch einen Ausrutscher im Regenchaos vor dem Ende aus dem Kampf um eine potentielle Podiumsposition.

Auf P5 kam der Vorjahressieger, das Black Falcon Auto mit der #1 und den 3 Vorjahressiegern Maro Engel, Adam Christodoulou und Manuel Metzger sowie Co-Pilot Yelmer Buurman ins Ziel. Mercedes hatte Pech da die Dunlop-bereiften Chassis #3 und #47 durch Zwischen- bzw Unfälle zurück bzw. ausfielen. Zudem verunfallte die ebenfalls in den Top 10 gelegene #50 im Regen kurz vor dem Ende. So liefen lediglich die überlebenden Chassis von Black Falcon (P5) und dem Haribo Racing Team (P8) ins Ziel ein. Sämtliche Mercedes-Teams musste die Michelinreifen sehr vorsichtig handhaben um sie über die 8 Runden Stint-Distanz zu bekommen. da diese sonst schon nach 5 Runden einen verfrühten Stop erfordert hätten.

Frikadelli Racings #30 Mannschaft – das Pilotenquartett Norbert Siedler, Michael Christensen , Klaus Bachler und Lucas Luhr - rettete ihren Porsche als bestplazierten 911 GT3 auf P6 ins Ziel. Vorsichtig mit den Reifen agierend und daher ohne Chance auf einen Podiumsplatz sparte sich die Mannschaft sogar einen weiteren Stop gegen späteren Siegern auf. Mit dem 2.Porsche des Frikadelli-Teams in den Top-20, dem Wagen von Klaus Abbelen, Sabine Schmitz & Co, bestätigte man die Rolle als das einzig erfolgreiche Porsche GT3-Team bei der diesjährigen Ausgabe. Die anderen GT3-911´er von Manthey Racing fielen allesamt technischen Ausfällen oder Folgeschäden von Karambolagen zum Opfer. Falkens Porsche fiel in der 4. Rennstunde nach einer Kollision aus.

Hinter dem Porsche kam der Wochenspiegel Team Monschau Ferrari ins Ziel, der sowohl mit einer 8:19.375 die schnellste Rennrunde als auch im Qualifying mit einer 8:14.591 die mit Abstand schnellste Runde des Wochenendes markierte – ein Fakt der noch einmal Diskussionen bezüglich der Einstufung des F488 aufkommen lassen wird.

2 weitere BMW M6-GT3 komplettierten die Top-10: der Falken-BMW lag bis zum Sonntag Vormittag auf einer Top-5 Position ehe ein Kollision in der Fuchsröhre mit einem anderen Fahrzeug die Hoffnungen auf einen besseren Platz als P8 beendete. Auf P10 kam schliesslich der zweite ROWE Racing BMW ins Ziel, womit die Mannschaft aus St.Ingbert als einziges Team 2 Wagen in den Top-10 unterbringen konnte.

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