Eine reine Aston-Affäre - Review der VLN-SP10 2015

Während sich im vergangenen Jahr überall in Europa die GT4-Klasse im Sog der steigenden Kosten der GT3 im Aufwind befand, krebste die entsprechende SP10-Klasse in der VLN Langstreckenmeisterschaft mit einer durchschnittlichen Starterzahl von 4 Fahrzeugen (Maximum: 5, Minimum: 2) mittelprächtig vor sich her. Einen Überblick über die Podiumsstatistik in der reinen GT-Klasse wollen wir uns trotzdem gönnen:

Platz VLN 2 VLN 3 VLN 4 VLN 5 VLN 6 VLN 7 VLN 8 VLN 9 VLN 10
1 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  AVIA Mathol Racing Nedschroef Racing Team AVIA Mathol Racing Nedschroef Racing Team AVIA Mathol Racing AVIA Mathol Racing StadaVita Mathol Racing AVIA Mathol Racing AVIA Mathol Racing
2 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  Nedschroef Racing Team StadaVita Mathol Racing StadaVita Mathol Racing Rent-2-drive Rent-2-drive Prosport Performance Sorg Motorsport Sorg Motorsport Sorg Motorsport
3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3   GT3
  Sorg Motorsport Rent-2-drive Sorg Motorsport AVIA Mathol Racing Sorg Motorsport Rent-2-drive Rent-2-drive   StadaVita Mathol Racing
Starter 5 5 4 4 4 4 4 2 3

aviaaston.pngAn der Spitze war es eine reine Aston Martin-Angelegenheit: alle Klassensiege in diesem Jahr gingen an die Aston Martin Vantage GT4 -Teams von Avia-Mathol Racing (6 Siege), Stada-Vita Mathol Racing (1) und die Nedschroef Racing Mannschaft (2). Am Ende des Jahres konnte sich Aston Martin beim 40.ten Münsterland-Pokal über den 53.ten Klassensieg in der VLN Langstreckenmeisterschaft freuen. Auf dem Avia-Aston Martin Vantage GT4 waren in der Saison Norbert Bermes, Wolfgang Weber und Hendrik Still über die Saison hinweg das erfolgreichste Trio. Auf dem Nedschroef-Racing/Struktur-Bau-Astonnedschoefracingaston.jpg siegten Mathias Hüttenrauch, Michael Czyborra und Peter Terting 2 mal. Der Sieg für das Stada-Vita-Team fuhren Klaus Hahn, Rüdiger Schicht und André Duve ein.

7 mal gelangte das Avia-Trio insgesamt auf das Podium. Zweiterfolgreichste Mannschaft war die Team Securtal Sorg Rennsport-Mannschaft die mit dem einzigen verbliebenen BMW M3-GT4 im Feld zwar keinen Klassensieg, dafür aber je 3 dritte und zweite Plätze schaffte. 5 Podien gingen an die ebenfalls sieglos bleibende rent-2-drive Mannschaft. Stada-Vita gelangen 4 Podiumsplätze, Nedschroef racing 3 und der einzige Porsche GT4 der Pro Sport Performance-Truppe wurde bei seinen stadavitaaston.jpggelegentlichen Gastauftritten nur 1 mal auf dem 2.Rang klassiert.

Angesichts überbordender Kosten in den Top-Klassen hat sich die GT4 immer noch nicht wie erhofft am Ring etablieren können. Doch angesichts einer wahren Schwemme an neuen Modellen – vorneweg Porsches Cayman GT4, der Maserati Tropheo sowie weitere aus der GT4-European Series nachdrängende Modelle - bleibt erneut die Hoffnung auf eine Erholung der Klasse, die sich vornehmlich am neuen Modell von Porsche aufhängt. Doch der wird angesichts eines Preises von voraussichtlich gut 150-160.000€ Netto für die GT4 Version sicher keine zweistelligen Starterzahlen in der Klasse im kommenden Jahr hervorrufen.

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