Aktuelles zum KTM Bow GT4 auf der Motorshow Essen
KTM ist auf der Essen Motorshow in diesem Jahr in der Halle 8 präsent. Dort stellt man neben einigen Varianten des offenen KTM X-Bow auch den X-Bow GT4 der ZaWotec-Mannschaft aus. Grund genug uns bei KTM X-Bow Managing Director Michael Wölfling nach dem Stand des neuen aufsehenerregenden GT4 Konstruktion aus dem Hause Reiter Engineering zu erkunden.
„Der GT4 ist schon jetzt im ersten Jahr ein guter Erfolg. Neben den ersten Siegen in der GT4-European Series und dem Titel für Zawotec-Pilot Daniel Uckermann haben wir jetzt schon über 15 verkaufte Exemplare zu vermelden und sind zuversichtlich Ende Dezember das 20.ste Auto an den Mann bringen zu können. In Thailand hat just das Vatana Team 3-5 Autos geordert. Ansa Motorsport in der Pirelli World Challenge hat 2 weitere bestellt. ZaWotec und Reiter Engineering haben zusammen 3 Autos. Die tschechische RTR-Mannschaft hat sich einen Wagen für die 24h-Serie zugelegt. Dort in der Langstrecke sehen wir auch die Zukunft des GT4.“
Beim ersten Einsatz beim Finale der 24h-Serie in Brünn waren gleich 2 Varianten des geschlossenen KTM X-Bow am Start. „Wir hatten zum Einen den SP3/GT4-Wagen für RTR mit dem die 3 tschechischen Gentleman-Piloten bei ihrem ersten Antreten immerhin auf das Podium gefahren sind. Zum anderen den sehr interessanten Einsatz des unrestriktierten X-Bow, der nicht nach der GT4-Spezifikation aufgebaut war. Der GT4 ist um 40 PS auf 320 PS Leistunng beschnitten, hat 150kg Ballast-Zuladung, eine erhöhte Bodenfreiheit und ist von der Drehzahl auf 5000Umin begrenzt. Der nach dem Creventic SP2-Reglement aufgebaute Reiter Wagen hatte 360 PS, 0kg Zuladung, 7200 Umdrehungen und die Ausgangsaerodynamik. Es wäre spannend gewesen, wie sich das Fahrzeug im Rennen geschlagen hätte, zumal wir am GT4 prinzipiell mit einem Satz Reifen hätten durchfahren können und nur alle 2h getankt haben. Aber leider ist der SP2 ja schon im Training verunglückt.“
In der VLN Langstreckenmeisterschaft sieht Wölfling Einsätze 2016 als wahrscheinlich an, obwohl man um die 24h erst einmal einen Bogen machen wird. „Wenn, dann werden wir 2016 erst mal nur mit einem GT4/SP10 und dann auch nur in der VLN Langstreckenmeisterschaft bei den 4h-Rennen antreten. Die 24h auf der Nordschleife sind ein eigenes Kaliber das erst mal durch entsprechende Renneinsätze vorbereitet werden müsste. Wir haben auch einige interessierte Kundenteams die das übernehmen möchten und die auch schon dort getestet haben. Aber die 24h wären dann frühestens 2017 ein Thema.“ Einen Einsatz eines SP2/SPX sieht man für die Nordschleife dabei nicht vor, da dies ein hochgradiges Politikum in Bezug auf die Gesamtsiegfähigkeit des Autos wäre. „Wir beissen ja nicht die Hand die uns füttert – Audi ist seit Jahren der Motorenlieferant für KTM und da können wir nicht mit einem radikal anderen Konzept als der Werks GT3-Einsatz diesem potentiell Konkurrenz machen."