Gibts eine weitere Saison für den Toyota GT86-Cup?

3 Jahre gibt es den Toyota GT 86-Cup nun schon innerhalb der VLN Langstreckenmeisterschaft. Nach 3 Jahren enden derart gestaltete Cups in der Regel, weil ein Modellwechsel ansteht oder das Budget der Teams in der Regel in solchen Intervallen investiert und verplant wird. Im Falle des Toyota-Markenpokals sind aber hinter den Kulissen Bestrebungen im Gange den Cup zumindest für eine weitere Saison zu verlängern oder zumindest umzugestalten, wie und Dörr-Teammanager Uwe Isert im Anschluss an den 6. VLN-Meisterschaftslauf, das 38. Grenzlandrennen vor fast 2 Wochen erläuterte.

„Unser Team diskutiert derzeit mit den Verantwortlichen bei TMG mehrere Optionen wie der Cup eventuell weitergeführt werden könnte. Denn die Nachfrage bei den Autos ist ungebrochen. Unsere Mannschaft plant ab dem kommenden Monat einen vierten Toyota einzusetzen und wenn wir alle Anfragen für das Auto befriedigen wollten, müssten wir sogar 6 GT 86 an den Start bringen. Auch die Mitbewerber sind von dem vergleichsweise günstigen Auto nach wie vor überzeugt. Wenn ich mir andere Cups innerhalb der VLN Langstreckenmeisterschaft ansehe und sehe was dort für Summen für die Autos und die laufenden Kosten aufgerufen werden dann kann ich beim besten Willen nicht verstehen warum nicht mehr Zulauf in unserer Klasse herrscht.“

Vielleicht ist es das Image der Wagen, die im Gegensatz zu den BMW M235i oder Opel Astra salopp als „Reisschüsseln“ abgetan werden. Auch die Performance - der Toyota GT 86-Cup wird mit Rundenzeiten von um die 10 Minuten von einigen Teilnehmern als zu wenig spektakulär angesehen – wurde in der Vergangenheit als Argument genannt. Punkte die auch Uwe Isert kennt.

„Zum einen bedeutet mehr Speed immer höhere Kosten, das sollte man sich vor Augen halten wenn man als Teilnehmer zum einen die steigenden Kosten in der VLN Langstreckenmeisterschaft kritisiert, zum anderen aber Wagen wie den Toyota-GT86 links liegen lässt. Allerdings diskutieren wir mit TMG durchaus auch eine Option statt der V3-Basis eine SP3-Basis für den Cup zu erwägen. Das würde ein moderates Leistungsupdate ermöglichen, das bei nur wenig höheren Kosten die Wagen schneller macht und an die anderen Cups heran bringt. Jedoch wollen wir eine mit den meisten Teilnehmern einvernehmliche Lösung finden, die es allen derzeit interessierten Teams ermöglicht im Cup zu bleiben und das Feld dort zu vergrössern.“

Dörr und Isert planen sogar an einem Incentive für die Cup-Champions, wobei ein Aufstieg in eine höhere Klasse im Mittelpunkt der Überlegungen steht. „Dabei denken wir aber weniger an eine Saison in der GT3, denn solch ein Programm wie mit dem McLaren wird sich unsere Mannschaft nicht noch mal antun.“ erläutert Isert. „Auch Gerüchte um ein Engagement mit Lamborghini oder Bugatti, die ja auch von der Dörr Gruppe vertrieben werden, sollten lieber als solche begriffen werden. Wahrscheinlicher ist da eher ein Aufstieg in eine Klasse wie die GT4. Dort bieten sich derzeit Lotus - Dörr hat ja 2 Autohäuser der Marke in Frankfurt und Stuttgart – oder KTM an. Der neue KTM X-Bow GT4 von Reiter Engineering liegt derzeit im Bereich unserer Überlegungen. Hingegen wird der in England laufende private Prototyp eines Toyota GT86-GT4 als zu teuer von uns angesehen“.

Derzeit sind die beiden Dörr Motorsport-Piloten und letztjährigen Toyota GT 86-Cup-Champions Arne Hoffmeister und Fabian Wrabetz auf dem besten Wege dahin den Titel erfolgreich zu verteidigen. Ein Aufstieg in die GT4 würde den beiden Piloten gut stehen und angesichts der schon attraktiven Bedingungen im Cup vielleicht doch noch weitere Teilnehmer anlocken. „Ein Jahrespreisgeld von 80.000Euro in einer Serie wo das Auto schon nur rund 40.000€ kosten ist ein Angebot das du im Motorsport erst mal suchen musst.“ konkludiert Isert.

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