STT - Rückschau auf den Saisonstart 2012
Beim Auftakt der Spezial Tourenwagen Trophy in Hockenheim vor zwei Wochen konnte der Finne Perti Kuismanen im 700 PS starken Ford GT1 zwei Siege einfahren. Am Ende reichte es für Konkurrent Ulrich Becker im Porsche 997 RSR zweimal zu Platz 2. V8 STAR-Pilot Sven Fisch kraxelte im zweiten Rennen als Dritter aufs Treppchen, nachdem er im ersten Heat noch Viper-Pilot Rüdiger Klos den Vortritt lassen musste.
Kuismanen musste zum Saisonstart noch auf den Ford GT zurückgreifen. Erst am Nürburgring soll die Rückkehr der weit über 700 PS starken Chrysler Viper GTS-R GT1 erfolgen. Wie letztes Jahr war es ein Porsche-Pilot, der dem Mad Croc-Ford mächtig zusetzte. Die Devise von Ulrich Becker für das Rennen lautete - dranbleiben, zurechtlegen und bei einem Fehler vorbei. Kuismanen erlaubte sich kaum Ausrutscher - nur im zweiten Rennen geriet der Ford GT in Runde 1 kurz in Schwierigkeiten. Doch der Finne fing den ungestümen Flachmann wieder ein und fuhr auch dieses Rennen ein. Im ersten Durchgang schaffte es Becker bei seinem ersten Rennen mit dem Porsche an Kuismanen vorbei und zwei Runden lang die Spitze zu halten. Vor allem auf der Bremse war der Porsche immer wieder dran.
Auf dem dritten Rang lag an diesem Wochenende ein Fluch. Weder Daniel Schrey (Chrysler Viper GTS-R) noch Ralf Karst (Porsche 997 GT2) wurden damit glücklich. Schrey hatte seine Viper sogar in beiden Rennen auf Platz 3 positioniert, als der Defektteufel ihn heimsuchte. Im ersten Rennen gab es Probleme mit dem Federbein, im zweiten löste sich der Unterboden. Somit erbte Markenkollege Rüdiger Klos im ersten Durchgang P3. In Durchgang 2 hatte die Viper von Klos plötzlich keine Leistung mehr, nachdem ein Kabel vor der Einspritzdüse durchgescheuert war.
Für Sven Fisch hatte das erste Rennwochenende frustrierend begonnen. Der Stuttgarter reihte sich bei den Donnerstagtests in die lange Reihe der Motorschäden ein. Zuvor hatte es schon den BMW Z4 von Michael Bäder und Tobias Hagenmeyer erwischt. Am Freitag segnete das neue Triebwerk von Jörg Lorenz (Porsche dp 935) das Zeitliche. Sven Fisch stieg auf den leistungsschwächeren V8 STAR von Petra Kolic-Wiese um. Nach dem ungefährdeten vierten Platz am Samstag ging es für Sven Fisch sogar noch ein Plätzchen nach vorne. Vielmehr wäre mit dem kräftigeren Auto wohl auch nicht drin gewesen.
Nicht nur auf den vorderen Plätzen wurde toller Motorsport geboten. Mit 36 Fahrzeugen präsentierte sich die STT trotz vieler Absagen mit einem bärenstarken Feld. In den Klassen waren Rüdiger Klos (Oreca-Viper GTS-R), Marcel Jurda (Porsche 996 GT2), Pertti Kuismanen (Ford GT), Romain Theissen (Porsche 997 GT3), Reiner Lutz (Porsche Cayman), Joachim Duscher (Audi 80 Turbo) und Alexandra Irmgartz (Porsche 964 RS) vorne. René Aeberhardt (Opel Vectra) und Vorjahresmeister Joachim Bunkus (Triumph Dolomite Sprint) siegten bei den 2-Litern.
Nach dem starken Saisonauftakt geht es für die Piloten der Spezial Tourenwagen Trophy auf dem Nürburgring weiter. Für den zweiten Saisonlauf vom 25.-26. Mai wird erneut ein großes Starterfeld erwartet.