Siege für AMG und Nissan in Oschersleben
Am vergangenen Wochenende absolvierte die Spezial Tourenwagen Trophy ihre beiden Läufe bei der 2.Saisonrunde in Oschersleben. Tobias Schulze siegte mit dem Nissan GT-R bei extremen Starkregen am Sonntag. Das Samstagsrennen entschied Oscar Tunjo auf enem Mercedes AMG GT für sich. In der Division 2 fuhr René Freisberg im Seat Leon Mk3 zum Doppelsieg.
Das erste Rennen war eine sichere Beute für Oscar Tunjo. Der junge Kolumbianer gewann im Mercedes AMG GT3 von Kornely Motorsport am Samstag souverän. „Ich denke, dass wir ein wirklich gutes Auto haben, das perfekt vorbereitet wird. Ich hatte gleich einen guten Start und konnte mich von den anderen Autos absetzen. Dadurch hatte ich keinen Druck von hinten“, so der junge Kolumbianer. Rang zwei holte sich ebenso souverän Jürgen Alzen im Ford GT, nachdem er in Runde acht an Jürgen Bender vorbeigegangen war. Dahinter kämpften Jürgen Bender (Chevrolet Corvette Z06.R GT3) und Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 R) um den letzten Treppchenplatz. In einem heißen Duell setzte sich der Titelverteidiger hauchdünn durch, ärgerte sich aber über Probleme mit dem Setup. Becker musste damit erneut mit der zweiten Position in der stark besetzten Klasse 2 vorliebnehmen. Dritter wurde hier Sven Maik Krüger im BMW Z4 GT3. Klaus Horn (Porsche 997 GT3 Cup) holte derweil vor Christian Neubecker (Porsche 991 GT3 Cup) und Pablo Briones (Porsche 997 GT3 Cup) seinen ersten Klassensieg in der STT. Die Klasse 2T entschied Ludwig Fetz (Audi TT RS) für sich, nachdem Rolf Krepschik zur Rennmitte ausgefallen war. Die Sonderklasse ging an Peter Nickel mit seinem Opel Calibra.
Vor dem zweiten Rennen setzte ein sintflutartiger Regenschauer ein, der für extrem erschwerte Streckenverhältnisse sorgte. Tobias Schulze kam mit dem Allrad-Nissan bei den schwierigen Bedingungen scheinbar mühelos zurecht und siegte deutlich vor Jürgen Alzen und Oscar Tunjo. „Das Wetter heute hat für unser Auto optimal gepasst. Wir haben Allrad und gute Regenreifen von Yokohama. Das war natürlich optimal. Am Anfang hatte ich beim Anbremsen Aquaplaning und hätte das Auto fast verloren. Aber dann ging es. Ich wusste nicht, ob jemand direkt hinter mir war, weil die Spiegel beschlagen waren. Aber die Frontscheibe war frei“, so Schulze. Jürgen Alzen, der mit über 38s Rückstand Gesamtzweiter wurde, hatte Oscar Tunjo gut im Griff. „Es war heute ein sehr schwieriges Rennen. Ich habe mich zurückgesetzt gefühlt in die VLN Langstreckenmeisterschaft im Jahr 1990, als das Wasser richtig heftig auf der Strecke stand. Das Auto war super. Die Jungs haben eine richtig gute Arbeit gemacht“, zeigte sich Alzen mit dem erneuten Klassensieg, diesmal vor Jörgen Hansen im 4,3-Liter Porsche 997 GT3 zufrieden. Oscar Tunjo zollte derweil der mangelnden Regenerfahrung mit dem Auto Tribut. Dritter in der Klasse 1 wurde Mario Hirsch, der mit seinem Mercedes SLS AMG GT3 vor zwei Jahren noch zum Sieg gefahren war. Schnellster Mann im Feld war allerdings Ulrich Becker, der wegen Sichtproblemen gleich zu Beginn an die Box musste. Mit einer tollen Aufholjagd fuhr der Marler noch zu Klassenrang drei. In der 2T holte sich Ludwig Fetz seinen zweiten Klassensieg, während Peter Nickel in der Sonderklasse erneut erfolgreich war.