Rückblick auf die vorletzte STT-Runde in Hockenheim
Beim vorletzten Lauf der Spezial Tourenwagen Trophy auf dem Hockenheimring vor einer Woche war Sven Fisch mit dem Koppehel Eigenbau nicht zu stoppen. Zweimal überquerte der Stuttgarter den Zielstrich als Gesamtsieger. Jürgen Bender in der Corvette GT3 festigte mit einem Klassensieg seine Titelambitionen. Eigentlich gab es nur eine einzige Wertung, die Sven Fisch an diesem Wochenende nicht für sich entschied. In Sachen Topspeed hatten andere die Nase vorne, ansonsten war der STT Meister von 2001 immer auf der ersten Position zu finden.
Das ging schon im freien Training los und setzte sich auch im Qualifying fort, als Fisch als einziger Fahrer die 1.40er Marke unterbot. Vor dem ersten Rennen zeigte sich der Polesitter noch skeptisch, Heftiger Regen wie schon im letzten Jahr sorgte für zusätzliche Spannung. Doch vom Start weg bestimmte Fisch das Tempo, dem Kenneth Heyer im Mercedes AMG GT das gesamte Rennen über im Genick saß. Eine erste Safetycar-Phase nach dem Abflug von Lamborghini Pilot Kurt Wagner stauchte das Feld wieder zusammen. Nach dem Restart wurden die Boliden nur kurz losgelassen, ehe Sven Markert seinen BMW M3 E46 WTCC im Kiesbett der Sachskurve versenkte. Rennaction kam dadurch keine mehr auf und Sven Fisch fuhr hinter dem Safetycar zu seinem zweiten Saisonerfolg.
Jürgen Bender musste sich zudem erst an „Benni Hey“ im Porsche 991 GT3 R vorbeikämpfen, ehe der Neckarsulmer den dritten Gesamtrang sichern konnte. „Benni Hey“ hielt damit Ulrich Becker im Porsche 997 GT3 R hinter sich, der dadurch den Abstand zu Bender in der Meisterschaftswertung nicht verringern konnte.
Der zweite Durchgang wurde am Sonntag bei trockenen Bedingungen abgehalten. Wieder reichte es für Sven Fisch zu einem Start- und Zielsieg. Zunächst zeigte sich wieder Heyer in der Verfolgerposition, der allerdings im vierten Umlauf Bender passieren lassen musste. Der Meisterschaftsführende profitierte von kurzzeitigen Zündaussetzern am Koppehel und kam dadurch in Schlagdistanz. Am Ende behielt Fisch mit 2,8 Sekunden Abstand die Oberhand. Kenneth Heyer zeigte sich als Gesamtdritter mit dem neuen Mercedes AMG GT von Kornely Motorsport zufrieden. „Mit der Brechstange wäre ich vielleicht noch auf zwei gekommen, hätte aber keinen Sinn gemacht. Uns fehlen rund 70 PS auf die Corvette“, erklärte Heyer. Rang vier ging diesmal an Ulrich Becker, der lange in der Spitzengruppe mitmischte, später aber abreisen lassen musste. Zumindest in der Klasse 2 fuhr der Marler vor Benni Hey und dem erneut Klassendritten Andreas Schmidt (Audi R8 LMS ultra) zum Sieg.
Schon in zwei Wochen geht es ins Finale der diesjährigen Spezial Tourenwagen Trophy Saison. Auf dem Nürburgring wird sich entscheiden, ob Jürgen Bender die Nachfolge von Christian Franck antreten kann.