SCC Hockenheim - Doppelsieg für Gerd Beisel
Bei schönstem Sommerwetter feierte Gerd Beisel mit seinem Norma-Nissan auf der Hockenheimer GP-Strecke seinen zweiten und dritten Saisonsieg. Einzig Sabrina Hungerbühler im PRC-BMW konnte bei der starken Vorstellung mithalten. Schon im Zeittraining demonstrierten Beisel und Hungerbühler ihre Favoritenrollen. Eine Zeit von 1:39,738 bedeutete die Pole des RWT-Piloten und Teamchefs vor Sabrina Hungerbühler, dem Schnellsten der Division 2 Thosten Rüffer im Norma-Honda.
Den Grundstein für den Sieg im ersten Durchgang legte Gerd Beisel gleich in den ersten Runden. Fast zwei Sekunden konnte Beisel in Runde 1 auf den Zweitplatzierten Peter Kormann gutmachen. Dieser hatte beim Start an Sabrina Hungerbühler vorbeiziehen können. Eine Runde später holte sich Hungerbühler den zweiten Gesamtrang zurück. Da war Beisel aber schon zu weit enteilt, um noch einmal zittern zu müssen. "Ich kam am Start nicht so gut weg und fiel etwas zurück. Dann habe ich aber eine Lücke gesehen und konnte dies ausnutzen, um auf zwei vorzufahren", so Sabrina Hungerbühler. Mit guten Rundenzeiten kam die 26-jährige zwar näher an den Führenden heran, doch zwei schnelle Runden kurz vor Schluss von Beisel reichten für einen Vorsprung von 6,013 Sekunden im Ziel. Während an der Spitze so alles relativ schnell klar war, tobten dahinter packende Positionskämpfe. Hinter den beiden Führenden kämpften der stark fahrende Albert Kierdorf im Porsche 997 RSR mit PRC-Pilot Peter Kormann, Emanuel Pedrazza im PRC-Honda, Siegmar Pfeifer (PRC-BMW), Jürgen Güllert (Radical SR8) und Thorsten Rüffer (Norma-Honda). Die Top 10 komplettierten Gerhard Münch (Norma-Honda) und Mirco Schultis (PRC-Honda). In der Division 3 der GT-Fahrzeuge hatte Felix Geiser im Lamborghini Super Trofeo anfangs auf Klassenrang 2 gelegen. Probleme an der Getriebesteuerung stoppten jedoch den weißen Lambo. Dadurch rückten die beiden Porsche 997 Cup-Piloten Jürgen Bender und Martin Dechent auf die klasseninternen Podestplätze nach vorne. Eng war das Finish bei den Crosslés. Kaspar Huggenberg siegte mit 0,732 Sekunden Vorsprung auf Beat Eggimann.
Den Start zu Rennen 2 entschied Gerd Beisel vor Sabrina Hungerbühler und Jürgen Güllert für sich. Es folgten Peter Kormann, Siegmar Pfeifer sowie Thorsten Rüffer als Erster der Division 2. Beisel setzte sich gleich in der Anfangsphase etwas von Sabrina Hungerbühler ab. Alles schien wieder auf das Duell aus dem ersten Rennen hinauszulaufen. Dann löste sich beim PRC von Hungerbühler das Hinterrad. "Im zweiten Rennen habe ich mein Hinterrad verloren. Ich habe das in der Spitzkehre bemerkt. Vermutlich hat es sich aber schon früher gelöst. Das war heute Pech, aber so ist eben Rennsport", zog die PRC-Pilotin ihr Resümee. Peter Kormann überholte Jürgen Güllert in Runde 2 wieder und lag an gesamtdritter Position. Dem Radical klebten schon Siegmar Pfeifer und Emanuel Pedrazza (PRC-Honda), der an Rüffer vorbeigehen konnte, am Heck. Nach und nach ging zuerst Pfeifer, wenig später auch Pedrazza und Rüffer vorbei. Pfeifer lief im grünen PRC auf Markenkollege Kormann auf. Rundenlang kämpften die beiden um den zweiten Rang, ehe Kormann auf Öl ausrutschte und Pfeifer vorbeischlüpfte.
In der letzten Runde wurde es für Kormann erneut spannend. Thorsten Rüffer, der sich den ersten Platz in der Division 2 zurückgeholt hatte, versuchte sich beim Beschleunigen auf die Zielgerade aus dem Windschatten heraus noch einmal neben Kormann zu setzen. Am Ende entschied der PS-kräftigere Division 1 Bolide von Kormann das Duell für sich. Zweiter in der Division 2 wurde Mirco Schultis, der sich mit 0,244 Sekunden gegen Emanuel Pedrazza durchsetzte. Dabei musste er noch den Italiener Mauro Barisone im Lucchini-BMW passieren lassen, der als Gesamtfünfter das schwarz-weiß karierte Tuch sah. Bei den GT-Fahrzeugen siegte Felix Geisser im Lamborghini nach seinem Ausfall im ersten Rennen. Er verwies die beiden Porsche 997 Cup von Martin Dechent und Lucius Fox auf die Plätze. Bei den Crosslés war es wie schon in Rennen 1 Kaspar Huggenberg, der den Klassensieg nach Hause fuhr.