Martin Short plant Cup-Mosler zum Kampfpreis

MT900 GT3 Martin Short mag sein Rollcentre Team im kommenden Jahr aus der Le Mans Serie zurückziehen - unbeschäftigt bleibt der Rennsportunternehmer, Pilot und Teammanager 2009 denoch nicht. Als Vertreter von Mosler Europa, der Vertriebs- und Rennsportorganisation des amerikanischen Sportwagenherstellers Mosler, plant Short einen neuen Coup. Ungeachtet der nicht erfolgten internationalen Homologation des Mosler MT900 GT3R als GT3 verkaufen sich seine Wagen in den Meisterschaften in Belgien, Holland, Spanien, Grossbritannien und Australien sehr gut. Nun will Short sogar ein noch günstigeres Einstiegsmodell auflegen. Das neue Modell soll leistungsmäßig auf einer Stufe mit Cup-Porsches in Meisterschaften wie der Britcar, Dutch Supercar oder VdeV laufen können, dabei aber deutlich günstiger sein.

"Wir haben ein Marktpotential für einen derartigen Wagen lokalisiert, der für einen Preis von 80.000 Pfund oder 90.000 Euro abgesetzt werden könnte. Wir sind nun damit beschäftigt kostenreduzierende Massnahmen am MT900 umzusetzen, um auf diesen Preis zu kommen. So ersetzen wir den Karbonfaserrahmen mit einem normalen Stahlrohrrahmen, der einen FIA-Überrollkäfig beinhaltet. Karbonfaser- und Kevlar-Karosserieteile werden durch entsprechende GFK-Teile ersetzt. Als Motor wird ein 5,7l-Chevy-V8 mit sequentiellem Getriebe und 400 PS Leistung angepeilt. Der Wagen soll eine einfache Auslegung haben die es dennoch gestattet Rennen von 1-6 Stunden Dauer damit zu bestreiten.

Wir bauen dieses Cup-Auto mit dem Ziel, dass die Kunden mit der Zeit den Wagen auf die hochwertigere GT3-Spezifikation aufrüsten können. Das heisst, dass die Teams einen günstigen Wagen zu Beginn laufen lassen können und später eine bessere Performance nachrüsten können, wenn Ambition und Portemonnaie dies zulassen. Wir planen 2009 zehn derartige Wagen aufzubauen, die in der Britcar, der Dutch Supercar Challenge und der daran angeschlossenen Mosler Challenge mitlaufen können. Der MT900 GT3R wird weiter gebaut und das Top-Modell mit seinem 7l-Motor bleiben.“

Zum Vergleich: Der GT3R hat einen 7l-Chevy-Motor mit 520 PS, Lenkrad-Wippenschaltung, Traktionskontrolle, und wird mit einem Preis von 180.000Euro taxiert (nicht 250T€ wie Martin Short uns korrigierend mitteilte). Aufgrund des Motorenkonzeptes sind die Unterhaltskosten über das Jahr hinweg vergleichsweise niedrig. Sollte der Preis des Cup-Moslers sich wirklich realisieren lassen, dann läge man noch unter dem Preis eines Cup-Porsches (ca. 120.000 Euro), womit Short angesichts der wirtschaftlichen Lage voll im Trend eines bezahlbaren Sportwagenkonzepts läge. Das gesamte Potential für die Firma Shorts kann man nur erahnen.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen