Dritter Kessel Ferrari Sieg bei den Gulf 12h

Die diesjährigen, zum siebten Male ausgetragenen Gulf 12 hours 2017 (der Link führt zum wie immer ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten) sind mit dem dritten Sieg der schweizer Kessel Racing Mannschaft in Folge zu Ende gegangen. Der mit einem Rekordfeld von 26 Teilnehmern ausgetragene Event endete am Samstag abend Ortszeit mit dem Sieg des von der Poleposition gestarteten Kessel Racing Trios Michael Broniszewski, Davide Rigon und Miguel Molina. Es war der 6.te Ferrari Sieg bei der siebten Ausgabe des in 2 6h-Abschnitten ausgetragenen Langstreckenklassikers. Für Ferrari Werkspilot Davide Rigon war es bereits der 4. Gesamtsieg in Folge beim arabischen Langstreckenklassiker, da er neben den 3 Kessel-Racing Erfolgen bereits 2014 mit AF Corse beim Rennen erfolgreich war. Michael Broniszewski gewann zum dritten Mal in Folge das Rennen, während es für Molina der erste Sieg beim Rennen in den Emiraten war.

Mit der deutschen Rinaldi Racing Mannschaft, die mit dem Pilotentrio Norbert Siedler, Marco Seefreid und Rinat Salikhov nur 55s hinter dem siegreichen Ferrari ins Ziel kam stieg nach einem Jahr Pause erneut eine deutsche Mannschaft auf das Podium. Für Teamchef Michele Rinaldi war es beim zweiten Antreten der erste Erfolg auf dem Yas Marina Circuit. Das Podium komplettierte die aus der Europäischen Le Mans Serie bekannte französische Ultimate Racing Mannschaft, die mit dem ELMS-trio Matthieu und Jean-Baptiste Lahaye und Francois Hériau die wettbewebrsfähigkeit der LMP3 unter Beweis stellte, zum ersten Mal sein 2012 kam damit wieder ein Prototyp auf das Gesamtpodium.

Weitere Mannschaften vergaben trotz teils beeindruckender Leistungen eine Chance auf den Gesamtsieg oder das Podium. Die von der britischen TF Sport Mannschaft betreute Oman Racing Aston Martin Vantage GT3-Mannschaft wurde, obwohl nur als Pro-Am-Team gemeldet, in Führung liegend von einem verstopften Getriebeölkühler eingebremst und konnte sich am Ende nur auf P8 (zweiter in der Pro-Am) plazieren. Die jeweils mit 3 Ligier JS P3 LMP3 antretenden Crews von Graff Racing und United Autosports hatten mit mehr oder weniger gravierenden diversen Defekten, Zeitstrafen und Reparaturen zu kämpfen und verloren so den Kampf um die Podiumsplätze. Immerhin plazierten sich 4 LMP3 unter den ersten 6 des Endergebnisses. Am Schlimmsten erwischte er Graff Racing Pilot James Winslow, der nach einem Bremsversagen am Ende der zweiten Gerade in die Leitplanken einschlug und mit einer Wirbelverletzung ins Hospital eingeliefert werden musste.

Neben Rinaldi schlugen sich die 3 anderen deutschen Mannschaften auch gut: Attempto Racing kam trotz der Einstufung in die Pro Klasse mit GT3-Neuling Ali Capan und den beiden Profis Clemens Schmid und Isaac Tumulu noch auf dem dritten Klassenrang ins Ziel. SPS Automotive Performance verpasste nach einer soliden Vorstelllung das Podium in der Pro-AM-Klasse mit Rang 4 unter 7 gestarteten Teams nur denkbar knapp und MRS GT-Racing gelang ein Doppelsieg in der Porsche Cup-Klasse der GTX2 wobei der „argentinische“ Porsche mit Norberto Fontana den Klassensieg holte.

26 Wagen starteten das Rennen. 24 beendeten es am Ende in Wertung. Im kommenden Jahr soll die achte Ausgabe der Gulf 12 hours mit einer unveränderten Klassenstruktur (GT3, LMP3, GT4, Porsche-Cup und Lamborghini Supertropheo-Autos) erneut ausgetragen werden.

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