DTM Kalenderentwurf 2022
Die DTM hat am vergangenen Wochenende einen ersten Entwurf des Kalenders 2022 veröffentlicht Dieser umfasst 9 Rennwochenenden mit insgesamt 18 Rennen und sieht auf den ersten Blick wie folgt aus:
30.4-1.5: Portimao (P)
21-22.5: Lausitzring (Turn 1) (D)
4-5.6: TBA
18-19.6 TBA
2-3.7 Norisring (D)
27-28.8 Nürburgring (D)
10-11.9 Spa-Francorchamps (B)
24-25.9 Red Bull Ring (A)
8-9.10: Hockenheim (D)
Auf den ersten Blick wird sichtbar das die DTM in alte, schlechte Gewohnheiten zurückfällt: Auch wenn man nicht mehr die „Formel 1 mit Dach“ ist und statt dessen nun auf GT-Wagen von der Stange zurückgreift, soll laut eigener Aussage der Status als „international operierende Tourenwagenserie“ mit globalem Anspruch beibehalten werden.
Benedikt Böhme, Geschäftsführer der ITR GmbH unterstreicht die Pläne. „Die DTM ist eine globale Rennserie, das unterstreicht auch der neue Kalender. Wir übertragen in über 60 Ländern live, umso schöner ist es, dass wir mit Portimão eine neue Rennstrecke im Kalender präsentieren können, die hervorragend zu den bereits bewährten Strecken passt.“
Dazu passt ins Bild das die beiden TBA-Runden nicht in Deutschland stattfinden sondern ausdrücklich im europäischen Ausland verortet werden sollen. Statt sich nach 2 Krisensaisons mit einem wachsenden Feld fannah in Oschersleben oder am Sachsenring zu präsentieren schielt man eher auf Locations wie Monza , Assen, Zolder oder vielleicht auch eine britische Runde in Brands Hatch. Alleine der Auftakt in Portimao (viel weiter weg von der heimischen Fanbasis kann man eine Runde wohl nicht plazieren) zeugt von Optimismus: erfahrungsgemäß dürfte sich das südeuropäische Land Ende April schon in der (hoffentlich auslaufenden ) fünften COVID-Welle befinden. Vielleicht spekuliert man hier auch auf einen Ausfall um die saison ohne Gesichtsverlust einkürzen zu können? Der einzige Grund für eine Runde dort dürfte die vergleichsweise niedrige Streckenmiete für die Serienorga sein – deren Kosteneinsparung über den höheren logistischen Reise- und Materialtransportaufwand komplett auf die Teilnehmer abgewälzt wird.
Immerhin dürfte die Rückkehr nach Spa-Francorchamps von den einheimischen Fans genau so auf der Positivseite verbucht werden wie die dieses Mal vermiedene Terminkollision mit Le Mans. Ob man sich mit dem Internationalen Kalender allerdings einen Gefallen tut – immerhin tritt man damit nun gegen die GT-Open und die GT World Challenge Europe an – muss abgewartet werden. Denn die Terminkollisionen mit der GT World Challenge Europe werden dafür sorgen das für an der DTM beteiligte Fahrer ein Engagement in der luktrativen Kundensportserie der SRO nur noch mit Einschränkungen möglich ist.