PSC Spa 2020
Porsche-Junior Ayhancan Güven feierte in Spa-Francorchamps mit seinem Martinet by Alméras-Porsche seinen zweiten Saisonsieg im Porsche Mobil1 Supercup. Güven überquerte die Ziellinie nur 0,6s vor Lechner-Pilot Dylan Pereira. Dem Luxemburger reichte Rang 2, um wieder die Tabellenspitze zu übernehmen. Vor dem Finale am kommenden Sonntag in Monza beträgt Pereiras Vorsprung vor Larry ten Voorde nur 4 Punkte. Der Niederländer fuhr in Belgien hinter Florian Latorre und Porsche-Junior Jaxon Evans auf Platz 5 durchs Ziel.
Der Formel-1-Kurs in den Ardennen wurde seinem Ruf als eine der anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt gerecht. Nach 11 Runden trennten die bestplatzierten 10 Fahrer im Porsche Mobil1 Supercup weniger als 9s. Die beiden BWT Lechner Racing-Fahrer setzten den Spitzenreiter rundenlang unter Druck. „Das war ein gutes Zusammenspiel zwischen Jaxon und mir“, verriet Pereira, der dennoch gelegentlich versuchte, den Teamkollegen zu überholen. Diese Angriffe liefen ins Leere – bis der zunächst zweitplatzierte Evans beim Anbremsen am Ende der langen Kemmel-Geraden eine verschmutzte Spur auf der Strecke übersah und mit einem blockierenden Vorderrad in einen Notausgang ausweichen musste. „Ich hatte Glück, dass ich in dieser Kurve eine andere Linie gefahren bin als Jaxon, sonst hätte es mich vielleicht auch erwischt“, räumte Pereira ein. So konnte er Evans überholen und sogar die Lücke zu Spitzenreiter Güven schließen.
Florian Latorre lieferte mit Rang drei sein bisher bestes Saisonergebnis ab. Jaxon Evans, im Qualifying Zweitschnellster, war mit Rang 4 erwartungsgemäß nicht ganz glücklich. Zumal er in der letzten Runden sogar noch unter Druck von Larry ten Voorde geriet. Im Ziel hatte dieser 0,7s Vorsprung vor Landsmann Jaap van Lagen im Fach Auto Tech Porsche. Auf den Rängen sieben bis neun kam ein Rookie-Trio ins Ziel, angeführt von Marvin Klein (Martinet by Alméras). Der Franzose setzte sich gegen Max van Splunteren (Team GP Elite) und Jean-Baptiste Simmenauer (Lechner Racing Middle East) durch. Der erst 17 Jahre alte Gastfahrer Loek Hartog (Bas Koeten Racing Team) komplettierte die Top-10.
Sieger der ProAm-Wertung wurde Stéphane Denoual (Pierre Martinet by Alméras), gefolgt von Philipp Sager (Dinamic Motorsport) und Roar Lindland. Mit dem dritten Rang sicherte sich Lindland vorzeitig den Gesamtsieg in der ProAm-Wertung. Für den Routinier aus Norwegen ist dies bereits der dritte ProAm-Titel in Folge.