Ammermüller verteidigt Supercup-Titel
Perfekter Saisonabschluss für Porsche-Junior Julien Andlauer im Porsche Mobil1 Supercup: Dem Franzosen gelang in Mexiko-Stadt am Sonntag sein zweiter Supercup-Sieg, nachdem er auch am Samstag als Erster die Zielflagge sah. Nick Yelloly aus Großbritannien belegte den zweiten Platz vor Michael Ammermüller. Dem Deutschen reichte der dritte Platz, um zum zweiten Mal in Folge den Titel im internationalen Markenpokal zu gewinnen.
Die Zuschauer auf den Formel-1-Tribünen sahen ein spannendes Rennen mit vielen Überholmanövern. Ammermüller hatte von der Pole-Position aus die beste Ausgangssituation, verlor aber bereits vor der ersten Kurve das Duell gegen Andlauer. Der Franzose setzte sich von Rang 2 aus an die Spitze. Im Verlauf des Rennens baute Andlauer seinen Vorsprung immer weiter aus und überquerte nach 16 Runden als Erster die Ziellinie.
Ammermüller konnte seinen zweiten Platz dagegen nicht verteidigen: Die hinter dem Lechner-Piloten gestarteten Yelloly im Fach Auto Tech-Porsche und Lechner Racing-Teamkollege Thomas Preining setzten Ammermüller unter Druck. In der dritten Runde nutzte Yelloly auf der Start-Ziel-Geraden des Autódromo Hermanos Rodríguez den Windschatten und übernahm Rang zwei. 3 Umläufe später zog auch Porsche-Junior Preining erst an seinem Teamkollegen und in der zehnten Runde an Yelloly vorbei. Der 20-Jährige erhielt allerdings eine dreisekündige Zeitstrafe, weil er sich in einem Zweikampf durch das Verlassen der Strecke einen Vorteil verschafft hatte. Somit wurde Yelloly als Zweiter vor Ammermüller gewertet.
Überglücklich war dagegen Ammermüller: „Auch wenn es nach außen vielleicht einfach aussah, war ich bis zur letzten Runde angespannt. Zum zweiten Mal in Folge den Titel zu gewinnen – ich kann es noch gar nicht fassen. Entscheidend war es, bei jedem Rennen möglichst viele Punkte zu holen. Das ist mir auch bei beiden Rennen an diesem Wochenende gelungen.“ Der 32-Jährige ist nach Patrick Huisman, Richard Westbrook, Jeroen Bleekemolen und René Rast erst der fünfte Fahrer, der die Meisterschaft im internationalen Markenpokal verteidigen konnte.
Preining belegte den vierten Platz. Auf der 4,304 Kilometer langen Rennstrecke überquerte Project 1-Pilot Larry ten Voorde die Ziellinie als bester Rookie auf Rang 5 vor MRS GT-Racing-PIlot Zaid Ashkanani aus Kuwait. Siebter wurde der Franzose Florian Latorre vom Team martinet by ALMERAS. Die achte Position sicherte sich Mattia Drudi im Dinamic Motorsport-Porsche. Erster in der ProAm-Wertung wurde Nicolas Misslin . Hinter dem Franzosen folgten Mark Radcliffe (GB) und Roar Lindland (N).
In der Meisterschaft ist Ammermüller mit 153 Punkten Erster. Yelloly wurde Vizemeister und konnte 146 Zähler sammeln. Hinter dem 27-Jährigen folgt Preining als Dritter. Dem Youngster stand viermal ganz oben auf dem Treppchen – öfter als jeder andere Fahrer und hat 135 Punkte auf seinem Konto. Den Titel in der Rookie-Wertung feierte Latorre mit 90 Zählern. Meister in der ProAm-Klasse wurde Lindland. Der Norweger kommt nach zehn Läufen auf 174 Punkte. Bereits Samstag fiel die Entscheidung in der Teamwertung: BWT Lechner Racing jubelte über Platz eins und konnte insgesamt 288 Zähler sammeln.