RSR Racing vor dem LMP2-Einstieg

Laut einer Meldung unserer Kollegen von Sportscar 365 steht die RSR Racing-Team von Mannschaftschef Paul Gentilozzi kurz davor dem bestehenden Program in der  LMPC-Klasse der Tudor-USCC-Serie ein LMP2-Programm hizuzufügen. Dieses soll allerdings dann nicht in der amerikanischen Serie, sondern nach Möglichkeit in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zum Tragen kommen. Das Gentillozzi es ernst meint, zeigt das er mittlerweile einen Plan B für den LMP2-Einsatz gefasst hat: sollte das Budget für die WM nicht reichen, dann wird das amerikanische Team kurzerhand auf die ELMS umsatteln, wo man für die Hälfte der WM-Ausgaben sogar um Gesamtsiege fahren könnte. 

Schon Mitte der just vergangenen Saison zeigte sich der stämmige Teamchef wie bereits hier berichtet in einem offenen Interview unseren Kollegen gegenüber verschnupft bezüglich des Umgangs der IMSA mit der LMPC-Klasse, die von Events wie Detroit oder Mosport ausgesperrt wurde, und statt dessen Sprintevents in Zusammenspiel mit der IMSA-Lights-Serie in Kansas und am VIR absolvieren musste. Der Budgetsprung von einem zwei-Wagen-Team in der amerikanischen Serie zu einem ein-Wagen-Team in der WM wäre laut Gentilozzi weniger signifikant als der Imagegewinn bei den Sponsoren und Fahrern. Das man nun trotzdem in der amerikanischen Top-Serie verbleibt ist einem deutlichen Entgegenkommen der IMSA bei der Kalendergestaltung für die LMPC zu verdanken (Details dazu folgen in Kürze).Mit Jack Hawksworth und Chris Cummings steht sogar schon die erste Besatzung eines der RSR-LMPC fest.

Wie nun vermeldet wurde, wäre RSR Racing nun kurz davor, einen Deal zum Einsatz eines Wagens 2015 abzuschliessen. Dieser würde nach dem derzeitigen Stand einen geleasten Oreca O03R-Nissan betreffen. Stammpilot Bruno Junqueira wäre demnach Teil der Mannschaft, die auch andere Stammpiloten umfassen würde.

Gentilozzi stammt ursprünglich aus der Trans-Am- und Champcarszene, ehe er mit dem aufwändigen aber glücklosen Jaguar Projekt seines Teams Rocketsports Racing den Umstieg von der Trans-Am in die ALMS-Rennszene absolvierte. Der Immobilienunternehmer ist selber Rekordsieger in der Trans-Am-Serie und Sieger der 24h von Daytona 1994 (auf einem von Cunningham Racing eingesetzten Nissan 300 ZX). Seine Mannschaft setzte in diesem Jahr 2 LMPC-Wagen in der Tudor-USCC-Serie ein, die mit den Stammpiloten Bruno Junqueira und Duncan Ende sowie Chris Cummings und Jack Hawksworth sowie weiteren Piloten bei den längeren Rennen besetzt waren. RSR Racing wäre neben Extreme Speed Motorsports die zweite amerikanische Mannschaft, die aus der amerikanischen Serie in die WM wechseln würde.Das man die ELMS als Alternative ins Auge fasst hat einen konkreten Hintergrund: Beide Serien gelten als Rekrutierungsbecken für die Teilnehmer der 24h von Le Mans, einem Rennen das bei Gentillozzi ganz weit oben auf der Aufgabenliste steht. 

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