Le Mans Testtag - GTE-Zeiten ohne Wert
Nach den LMP1 wollen wir auch einen Blick auf die GTE-Pro beim vergangenen Le Mans Testtag werfen. Porsche erzielte dort mit der #92 durch Frederic Markowiecki die Bestzeit. Allerdings fiel der zweite Mathey Porsche nach einem wilden Ausritt von Jörg Bergmeister in der Ford-Schikane, der den Wagen nach dem Verpassen des Bremspunktes fast 2m in die Luft katapultierte gegen Ende der Vormittagssession aus.
Die Zeiten sind in diesem Fall leider wirklich nur für die Galerie, denn fast alle Werksteams zeigten nach den prompten Strafgewichten die die FIA Porsche nach dem Sieg in Silverstone zugesprochen hatten eingeschüchtert nicht ihre volle Leistung. Denn auch Corvette hatte letztes Jahr schon vergleichbare Erfahrungen machen müssen. Porsche war um 2s langsamer als noch im letzten Jahr, Aston Martin gar um 5s. Das Porsche gegen Ende der Saison 2013 eine neue Evo-Stufe gezündet hatte scheidet als Grund für die langsameren Zeiten aus, denn das Porsche AG Team Manthey startet dieses Jahr an der Sarthe mit der selben Aerodynamik wie beim erfolgreichen Auftritt vor einem Jahr.
Das Sandbagging war vor allem daran abzulesen, das unter den Top-10 gleich 5 GTE-Am-Teams zu finden waren, die allesamt schnellere Runden drehten als die aktuellen Werksautos. Ferrari durfte zudem zum Testtag trotz des eigentlich ausgesprochenen Weiterentwicklungsmoratoriums eine neue Low-Downforce Aerodynamik homologieren, die gleich 8 der F458 den Sprung in die Top-10 ermöglichte. Corvette war zum ersten Mal mit der neuen C7 an der Sarthe, dürfte aber nach der spontanen BoP im Vorjahr auch nur mit angezogener Handbremse gefahren sein.