Setzt auch Porsche demnächst auf Verstärkung aus der F1?
Laut übereinstimmenden Spekulationen mehrerer Quellen könnte Porsche seinen ohnehin schon bestens bestückten Fahrerkader (wir berichteten) um einen weiteren Top-Piloten erweitern. Angeblich soll der Red Bull F1-Pilot Mark Webber in der kommenden Saison zum Weissacher Werksteam hinzu stossen, um Porsches Langstreckenkader in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und in Le Mans zu ergänzen. Dem 36-jährigen Australier läge ein entsprechendes Angebot von Porsche vor. Offizielle Porsche-Quellen wollen dies zwar noch nicht bestätigen, allerdings dürfte zu erwarten sein, dass man sich angesichts der noch unklaren Karrierepläne des Australiers für 2014 hier selbst im Falle eines konkreten Interesses eher professionell bedeckt hält.
Webber wäre zumindest was Le Mans und die Sportwagen anbelangt kein Neuling. Er gehörte 1998-99 dem Mercedes-Werkskader an und war auch am in vielerlei Hinsicht bemerkenswerten Einsatz 1999 mit der "Überflieger"- Konstruktion CLK-GTR beteiligt. Webber überlebte dabei im Vorfeld des Rennens zwei Unterluftüberschläge, eher er fürs Rennen selber streikte und den spektakulärsten Flug Teamkollege Peter Dumbreck überliess.
Der Australier wäre nicht der erste Ex-F1-Pilot, der die Sportwagenszene aufwerten würde. Allerdings wäre er der erste bei Porsche, was einem Stilbruch der Weissacher gleichkommen würde, die immer sehr viel Wert auf einen selbst herangezogenen hochqualitativen Pilotenkader gelegt haben. Nick Heidfeld (Rebellion Racing), Alexander Wurz und Sebastian Buemi (Toyota), Vitantonio Liuzzi (Lotus), Karun Chandrok (letztes Jahr bei HPD) und Christian Klien (Peugeot) sind nur einige aktuelle Beispiele das die LMP-Szene wieder dabei ist jenen Stellenwert zu bekommen, den man sich schon in den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts als Alternative zur F1 erarbeitet hatte.