Toyotas 2013´er TS030 Evo

ts030201312.jpgToyota hat die 2013´er Evo-Version des TS030 Hybrid-LMP1 erstmals öffentlich vorgestellt. Wie bereits auf der Motorshow in Essen angekündigt, ist als offenkundigste aerodynamische Änderung der neugestaltete Frontbereich sichtbar, der nach dem Wegfall der ursprünglich eingebauten Fronthybrid-Motoroption nun auf mehr Abtrieb optimiert wurde. Gleichzeitig wurde der Antriebsstrang optimiert und die Leistung des zusätzlich zum 530PS leistenden V8-Triebwerks agierenden Hybridsystems auf 300 PS gesteigert. Zudem wurde beim Evo-Modell Wert auf eine bessere Handhabung der Komponenten und des Autos gelegt. Damit ist die Wartung des Autos im Wettbewerbsbetrieb gemeint, die im Ernstfall schnellere Reparaturen während des Rennens erlaubt.

toyotats030.jpgAuf den aus Le Castellet veröffentlichten Fotos vom letztwöchigen Test fehlen zwar die Zusatzflügel-Enden mit denen die japanisch-deutsch-französische Crew letztes Jahr in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft für Furore und reichlich Kopfschmerzen bei den Konkurrenten von Audi sorgte, allerdings steht das eher in Zusammenhang mit der dezidierten Le Mans-Aerodynamik, die man auf dem südfranzösischen Kurs testete. Interessant ist, dass die Frontpartie in ähnlicher Form bereits an dem Rollout-Chassis des Vorjahresmodells im Frühjahr 2012 gesichtete wurde - Toyota hat dort also auf eine bestehende Option zurückgegriffen. Andere auf Mulsannes Corner veröffentlichte Fotos zeigen zudem, dass man die Hecksektion in dieser Konfiguration ebenfalls um ein paar Zentimeter abgesenkt hat. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass die Zusatzflügel, die Audi für die 2013´er Version ihres Audi R18 e-tron Quattro mittlerweile übernommen hat, auf den Kursen mit hohem geforderten Abtrieb weiter montiert bleiben.

Bei der Besatzung der beiden für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft genannten TS030 setzt Toyota auf Kontinuität. Alexander Wurz, Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima werden weiter an Bord der #7 ins Rennen gehen, während die #8 mit dem von seinem Le Mans-Crash wieder genesenen Anthony Davidson, Stéphane Sarrazin und Sébastien Bourdais bemannt wird. Entgegen ersten auch hier auf diesen Seiten kolportierten Vermutungen hatte sich Toyota nun doch entschlossen, zwei Autos in der WM einzusetzen – zumindest bis Le Mans. Hinter den Kulissen haben derweil in Köln bei TMG die Arbeiten am 2014´er Toyota LMP1 begonnen, der nach dem neuen ACO-Regelement für geschlossene Werksautos mit Hybridantrieb aufgebaut werden soll.

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