Indycar-Team HVM hegt Sportwagenpläne

Gemäss unserer Kollegen von Speed.com könnte der LMP2-Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft weitere Verstärkung aus den USA ins Haus stehen. Nachdem schon die aus der Grand Am-Szene stammende, amerikanische Starworks Motorsport -Mannschaft mit dem Titelgewinn in der kostengedeckelten Prototypen-Klasse mehr als erfolgreich debütierte, will nun das etablierte IndyCar-Team HVM Racing neben dem Engagement in der amerikanischen Formelserie ein Sportwagenprogramm in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft starten. Zusätzlich denkt die Mannschaft von Teamchef Keith Wiggins über ein LMPC-Engagement in der ALMS nach. Dies würde man aber erst realisieren, wenn sich genügend Kundenpiloten zur Finanzierung des Engagements finden lassen. Wegen der Unsicherheiten bezüglich Reglement und Klassenstruktur der vereinigten ALMS/Grand Am in 2014 wird allerdings das WEC-Engagement in den Planungen vorrangig verfolgt.

Wiggins hat sich bezüglich des Einsatzchassis noch nicht festgelegt. Gespräche mit Oreca und HPD wären zur Zeit im Gange, aber es böte sich noch eine dritte Option an. Wiggins war in der Vergangenheit auch in der Führungsebene von Lola involviert. Mit der just verkündeten Sicherstellung der Ersatzteilversorung durch amerikanische Unternehmen wie Multimatic und Carl Haas Automotive wäre auch die britische Sportwagenmarke wieder eine Option für die amerikanische Mannschaft, die derzeit Gespräche mit einigen Piloten mit Silber- und Bronzestatus führt

Die Wechselpläne von Wiggins kommen in einer Phase, wo die seit zwei Jahren vereinigte Indycar-Serie in Unruhe ist. Auf Betreiben einiger einflussreicher Teamchefs ist just der Manager der Serie gefeuert worden, weil Marketing und Ausrichtung die traditionsreiche Veranstaltung immer mehr in die Bedeutungslosigkeit abdriften liessen. Schon einmal hatten mit der Szene unzufriedene Teams die Sportwagenszene der ALMS als alternative, attraktive Spielwiese für sich entdeckt. Mannschaften wie Penske Racing, Andretti-Green, Fernandez Racing und Highcroft sorgten damals in der Prototypen-Klasse für frisches Blut. Jetzt wäre die Situation sogar noch besser für potentielle Umsteiger, da mit der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft nun sogar eine WM existiert, die zu einem Bruchteil der Kosten wie ein Indycar-Engagement zu absolvieren ist.

HVM wäre nach Starworks-Motorsport und dem neuen geplanten Team von Enzo Potolicchio (wir berichteten) das dritte amerikanische Team das ein Engagement in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2013 plant. Die Bekanntgabe der endgültigen Pläne soll in ca. drei Wochen erfolgen.

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