Deutsche Piloten hoffen auf anhaltende Erfolgsserie in Silverstone

Bei der letzten WEC-Runde in Le Mans konnten am Ende insgesamt sechs deutschsprachige Piloten bis auf die Podien vordringen. Neben Marcel Fässler, André Lotterer und Mike Rockenfeller auf dem Gesamtpodium der LMP1 waren dies Pierre Kaffer als Dritter in der LMP2-Klasse, sowie Dominik Farnbacher und Stefan Mücke auf dem GTE-Pro-Podium. Während Farnbacher zur Zeit nur das Engagement mit der SRT-Viper in der ALMS fix hat und Rockenfeller an diesem Wochenende in der DTM auf Punktejagd geht, brennen die anderen Piloten auf eine Fortsetzung ihrer Erfolgsserie bei der heute in Silverstone beginnenden vierten Runde der Serie.

Pierre Kaffer sieht sich mit seinem Pecom-Oreca (Bild) einer gewachsenen Konkurrenz gegenüber. „Natürlich pflegen wir alle unsere Vorurteile bezüglich des englischen Wetters, aber zu unser aller Erstaunen herrschte in den letzten Tagen strahlender Sonnenschein in Silverstone. Hoffentlich bleibt es so bis zum Rennen. Das Team hat unser Auto gut vorbereitet. Ich habe hier nur positive Erinnerungen und in der LMP2-Wertung der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft liegen wir auf P3 nur 2 Pünktchen hinter P2. Also alles bestens für das Wochenende, um aufs Podium zu fahren. Den Zuschauern wird sich ein spannendes Rennen bieten, das LMP2-Feld ist wirklich groß. Es ist unter anderem noch ein Lotus hinzugekommen. Das bedeutet auch mehr und härtere Konkurrenz, aber unser Oreca-Nissan ist ein tolles Auto und wir sind hoch motiviert.“

Auch Stefan Mücke freut sich wieder ins Lenkrad greifen zu können: „Es wird nach der langen Sommerpause Zeit, endlich wieder hinterm Lenkrad zu sitzen. Ich freue mich schon riesig auf das Rennen in Silverstone. Hier konnte ich schon einige Podestplätze feiern - unter anderem 2009 den Meistertitel in der Le Mans Series im LMP1-Renner.“ Mücke, der in der Sommerpause unter anderem in einem Youngtimer-Rennen im Ford Escort BDA in Oschersleben seinen Vater Peter Mücke im Ford Capri RS schlagen konnte, tritt mit einem revidierten Einsatzgerät an: „Wir haben in der Sommerpause mit dem Aston Martin Vantage GTE einige Tests absolviert, die schon für das nächste Jahr ausgerichtet waren. Doch sollten sich auch jetzt schon einige Verbesserungen einstellen. Ich denke, wir sind in der Lage, uns den Klassensieg in Silverstone zu sichern, zumal die Strecke unserem Auto gut liegen dürfte. Das ist schon etwas Besonderes, für Aston-Martin Rennen auf der Heimstrecke in Silverstone zu bestreiten. Die Atmosphäre ist einzigartig, vor allem weil auch viele Firmen-Angehörige an die Strecke kommen und uns Fahrer sehr gut unterstützen. Der Platz ganz oben auf dem Podest wäre die Krönung beim Aston-Heimspiel für mich und unser gesamtes Team.“

Bei Audi ist Marcel Fässler genau wie alle im Team gespannt auf den internen Zweikampf der Konzepte (eTron-Quattro gegen ultra) sowie den Kampf gegen den überraschend schnellen Toyota: "Wir wollen in dieser neuen Meisterschaft um den Titel kämpfen, denn wir haben nur sechseinhalb Punkte Rückstand (auf McNish & Kristensen). Aber es bleibt bei fünf Läufen noch ein weiter Weg."

Sein schneller Teamkollege André Lotterer kann nur auf begrenzte Erfahrungen auf dem britischen Kurs zurück blicken: „Wir kommen mit einem sehr positiven Gefühl nach Silverstone. Als ich mit der Formel 3 in Silverstone fuhr, kannte ich die Strecke gut, doch inzwischen hat sie sich deutlich verändert. Also habe ich auf meinem Simulator meine Hausaufgaben gemacht. Ich hoffe, dass wir die Tabellenführung übernehmen können.“

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