Oak Pescarolo LMP2 - Konkurrent zu Lola, Oreca, HPD & Zytek?

oakpescalmp2r.jpgIn der vergangenen Woche hat Oak Racing sowohl seine neue Konstruktionsabteilung Onroak-Automotive, als auch das erste selbst designte Auto, den Oak-Pescarolo LMP2 offiziell vorgestellt. Mit dem neuen Wagen begibt sich das Rennsport-Unternehmen des Bau-Magnaten Jacques Nicolet in die Riege der LMP2-Hersteller, in der bereits Firmen wie Lola, Oreca, HPD und Zytek um einen exklusiven Kundenkreis buhlen.

oakpescalmp2per.jpgDer Oak-Pescarolo-LMP2 ist nach den Cost-Capped-Regularien des ACO gefertigt worden, die für den Wagen ein maximales Verkaufspreislimit von 345.000€ vorsehen. Das 900kg schwere, in seiner Gewichtsverteilung optimierte Chassis ist 4,545m lang und 2m breit und weist einen Achsabstand von 2,8m auf. Ausgerüstet werden soll es mit den gängigen Triebwerken der Klasse von Nissan, HPD und Judd. Angeblich soll auch ein Kit für den bislang noch nicht eingesetzten Roush-Yates Ford V6 in Planung sein.

Das 6-Gang(&R)-Getriebe des Wagens stammt von X-trac und wird durch ein sequenzielles Megaline-System geschaltet. Für die Innereien der Einheit stehen insgesamt vier homologierte Zahnradpakete zur Verfügung. Die Servolenkung wird von Kayaba geliefert, die Bremsanlage kommt von Brembo und die Felgen von OZ. Bei der Aufhängung kommen Ohlins-Dämpfer und Aufhängungsteile des österreichischen Spezialisten Pankl zum Einsatz. Elektrik und Telemetrie werden standardmässig von Motec geliefert. Beim Bodywork haben die Kunden die Wahl zwischen einer High-Downforce-Sprint- und einer Le Mans-Konfiguration, die beide im schweizer Ruag-Windkanal in Emmen entwickelt wurden. Das Chassis weist bereits die bei den puristischen Fans der LMP hochbeliebten aerodynamischen Neuerungen wie die Haiflosse auf der Motorhaube oder die Luftlöcher über den Rädern auf, mit denen ein unkonkrolliertes Abheben der Autos unterbunden werden solloakpescalmp2vorn.jpg

Bei der Entwicklung des Wagens wurde der PR-Mitteilung von Onroak zur Folge Wert auf die optimierte Gewichtsverteilung, die einfache Zugänglichkeit der technischen Komponenten und eine bequeme Sitzposition des Fahrers geachtet. Wie bereits berichtet plant Onroak/Oak bis zu sechs Chassis der aus der Erbmasse von Pescarolo Automotive abgeleiteten Version ihres LMP2 im kommenden Jahr an Kunden zu verkaufen. Durch die kürzlich vermeldete Verpflichtung von Conquest Racing als US-Importeur scheint dieses Ziel nun schon zur Hälfte gelungen zu sein. Es darf davon ausgegangen werden, dass auch Oak Racing das ein oder andere Chassis entweder in der Europäischen Le Mans Serie oder der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft einsetzen wird.

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