28 GTE - GT2 Rekordfeld an der Sarthe
Ein solch grosses GT2-Feld hat sich schon lange nicht mehr zu einem 24h-Rennen aufgemacht. 28 Autos – zehn Ferrari, acht Porsche, drei Corvette, je zwei BMW, Aston Martin und Lotus sowie ein Ford GT. Das sind schon mal sieben Hersteller, die in Le Mans um den Sieg in den beiden Fahrerkategorien – GTE-Pro und GTE-Am – fahren. Der Schmerz über den Verlust der GT1 dürfte sich bei den Fans in Grenzen halten.
Die Ferrari teilen sich in sechs aktuelle F458 Italia – allesamt in der GTE-Pro – und vier F430 in der GTE-Am auf. Das aktuelle Modell bringen das deutsche Farnbacher Racing Team als Hankook Team Farnbacher, JMW Motorsport und – jeweils mit zwei Wagen – AF Corse und Luxury Racing an den Start. In der GTE-Am fahren seitens Ferrari der dritte AF Corse-Wagen, Krohn Racing, die CR Scuderia Ferrari und JMB die Vorjahresmodelle des Cavallione Rampante aus. Porsche wird in der GTE-Pro durch die vier Teams Felbermayr-Proton (mit zwei Autos), Prospeed Competition, IMSA-Performance und Flying Lizard Motorsport vertreten. In der GTE-Am kommen das dritte Auto von Felbermayr-Proton, das zweite von Flying Lizard Motorsport und ein 997 RSR von Larbre Competition hinzu. Die Franzosen bringen ausserdem in der selben Klasse die erste Kunden-Corvette an den Start, während Corvette in der Pro-Kategorie mit zwei Autos zumindest auf das Podium fahren möchte.
Neu in der GT2 ist Lotus, die mit der alpenländischen Einsatzmannschaft von Jetalliance Racing zwei Evora GT2 ins Rennen werfen. Zu viel sollte im Premierenjahr von der Truppe allerdings nicht erwartet werden. Dafür lasten um so mehr Erwartungen auf der BMW-Werksmannschaft, die zum zweiten Mal in Folge an der Sarthe antritt. Aston Martin ist mit je einem Auto in beiden Kategorien – das Team Jota in der GTE-Pro und First Racing alias Gulf AMR Middle East in der GTE-Am – vertreten. Letztlich beschliesst Robinson Racing mit dem einzigen Ford GT – aufgebaut von Doran in den USA – das Feld in der GTE-Am-Klasse.
Aus dem einen Ford GT könnten schnell zwei werden. Auch bei den GT gibt es eine Reserveliste und der zweite Robertson-Ford ist dort an erster Stelle angesiedelt. Weiters folgen der zweite Prospeed Competition-Porsche, das deutsche tolimit-Team unter der Nennung von Tolimit Arabia mit einem weiteren Porsche, Young Driver AMR mit einem dritten Aston Martin Vantage GT2 für die GTE-Pro-Klasse sowie das Siegerteam der 24 Stunden von Spa-Francorchamps 2010, BMS Scuderia Italia, die mit ihrem Porsche 2010 auch in Le Mans als letzte Mannschaft auf das Podium kamen. Sollte die Reserveliste ausgereizt werden, könnten im Extremfall bis zu elf Porsche im Feld vertreten sein, was das grösste Kontingent der Zuffenhausener an der Sarthe seit annähernd zehn Jahren bedeuten würde.