Audi holt Porsche-Werksfahrer ins Team
Audi hat seinen Fahrerkader für die 24 Stunden von Le Mans nun mit zwei speziellen Talenten komplettiert. Die beiden Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard und Romain Dumas sind von Porsche an Audi ausgeliehen worden, um die Fahrermannschaft der drei Le Mans geplanten R15 zusammenzustellen. Damit hat Audi nun Ersatz für die beiden in "Frühpension" geschickten Le Mans Veteranen Frank Biela und Emanuele Pirro gefunden, die sich nun vornehmlich um die Entwicklung des R8 LMS GT3 bei Audi kümmern. Das Porsche innerhalb des VAG-Konzerns Audi zwei Top-Piloten zur Verfügung stellt, dürfte ein seltener aber in diesem Fall nachvollziehbarer Vorgang sein.
"Timo und Romain zählen ohne jeden Zweifel zu den besten Sportwagen-Piloten der Welt", erklärt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Wir kennen die beiden als harte, aber faire Gegner aus der ALMS und freuen uns, dass sich innerhalb des Konzerns nun die Möglichkeit ergibt, die beiden in Le Mans einzusetzen. Wir sind überzeugt, dass beide eine echte Verstärkung für unsere Fahrermannschaft sind. Mit Siegen beim 12-Stunden-Rennen in Sebring, beim 24-Stunden-Rennen in Daytona und beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring haben sie ihre Qualitäten als ausgesprochene Langstrecken-Spezialisten bereits unter Beweis gestellt."
Le Mans ist für die beiden Porsche-Werksfahrer kein Neuland: Bernhard startete bisher dreimal beim französischen Langstrecken-Klassiker und feierte 2002 bei seinem Le Mans-Debüt gleich einen Sieg in der GT-Klasse. Dumas ging schon achtmal in Le Mans an den Start - zuletzt zweimal mit einem LMP1-Pescarolo, mit dem er 2007 den dritten Gesamtrang erzielte. In welchen Kombinationen die insgesamt neun Audi Fahrer am 13./14. Juni in Le Mans an den Start gehen werden, entscheidet sich in den nächsten Wochen. Mit Timo Bernhard, Dindo Capello, Romain Dumas, Tom Kristensen, Lucas Luhr, Allan McNish, Alexandre Prémat, Mike Rockenfeller und Marco Werner verfügt das Audi Sport Team Joest dann über einen der besten Fahrerkader, der mit Geld zu bekommen ist. Die Aufgabe für Erzgegner Peugeot dürfte fast unlösbar sein.