Le Mans - Statistik-Nachschlag
Drei Tage der nötigen Erholung liegen hinter uns. Die geneigte Leserschaft möge es uns nachsehen, aber zwei 24h-Rennen in Folge werden am Besten mit einem geeigneten Abstand bewertet. Fakten gäbe es nach der 75. Auflage der 24 Stunden von Le Mans (Link zum Rennbericht) genügend aufzuarbeiten – hier eine Auswahl:
- Der Sieg der Audi Audi R10 Tdi an der Sarthe markierte gleichzeitig den 10. Michelin-Gesamtsieg in Folge. Einen Umstand den der französische Reifenhersteller bei der Siegerehrung gebührend feierte. Mit nun 16 Gesamtsiegen (schon das erste Rennen 1923 wurde von Michelin gewonnen) ist man der 2.-erfolgreichste Hersteller an der Sarthe nach Dunlop.
- Frank Biela und Emanuele Pirro sind nun mit je fünf Siegen auf Rang 3 der Liste der erfolgreichsten Piloten an der Sarthe vorgestossen – eine Position die sie sich gemeinsam mit Derek Bell teilen. Bemerkenswert: alle Siege hat das Duo gemeinsam eingefahren. Nur Jackie Ickx (6 Siege) und Tom Kristensen (7) sind noch erfolgreicher. Sollte man 2008 wieder mit Marco Werner antreten, so hätte Audi auf dem Wagen ein Team mit sagenhaften 13 Le Mans Fahrer-Gesamtsiegen versammelt.
- Zum neunten Mal gewann ein Wagen mit der Startnummer 1, die damit die meisten Siege (9) auf sich versammeln kann.
- Marco Werner ist der achte Pilot der den Hattrick (drei aufeinander folgende Gesamtsiege) an der Sarthe eingefahren hat. Vier Siege in Folge hat noch keiner.
- Mit einer 3:27.176 gelang Allan McNish die schnellste Rundenzeit im Rennen die seit 1993 (Eddie Irvine im Toyota TS010 – 3:27.47) erzielt wurde – freilich damals auf einer anderen Streckenvariante. Ob die Zeiten der Diesel, die im Schnitt alle im 3:27´er Bereich fahren konnten, nun den ACO zu einer Einbremsung des Fahrzeugkonzepts bewegen werden, bleibt abzuwarten.
- Mit nun 7 Gesamtsiegen ist Audi gemeinsam mit Jaguar der 3.-erfolgreichste Hersteller. Nur Ferrari (9) und Porsche (16) sind noch zu schlagen.
- Mit Liz Halliday (Bild links) startete in diesem Jahr nur eine Frau bei den 24h von Le Mans. Die Amerikanerin absolvierte ihre dritte Teilnahme am Klassiker.
- Die erfahrensten Piloten dieser Ausgabe waren Yojiro Terada (28. Rennen in Le Mans), Jan Lammers (20), Andy Wallace (19), Christophe Bouchut und David Brabham (14 Rennen).
- Nur vier Autos von Porsche gingen in diesem Jahr an den Start – auch ein Zeichen inwieweit die Stimmung zwischen dem ACO und dem ehemals dominierendem deutschen Hersteller an der Sarthe (16 Gesamtsiege) abgekühlt ist. Die stärksten Kontingente brachen Aston Martin , Ferrari und Lola nach Frankreich, die jeweils sechs Starter stellten.
- In der LMP2-Klasse gelang der koreanischen Reifenmarke Kumho der erste Klassensieg an der Sarthe.
- Mit 5034 absolvierten Kilometern war der Distanzrekord alles Andere als in Gefahr. Die insgesamt drei SC-Phasen und der Regen zu Anfang und zu Ende des Rennens sorgten dafür, dass trotz neuer Trainingsrekorde die Fabelmarke von 5335km (= 391 Runden auf dem heutigen Kurs) nicht erreicht werden konnte.