Letzte Änderungen vor Le Mans Testtag

Am morgigen Sonntag startet der Testtag zum 89. 24 Stunden Rennen von Le Mans. Der Event findet aufgrund der COVID-19 Pandemie zum 2. Male in Folge ausserhalb des traditionellen Juni-Termins statt. Daher folgen testtag und Rennen auf aufeinanderfolgenden Wochenenden. Im vergangenen Jahr hatte man den Event im September angesichts einer aufbrandenden 2.Inzidenzwelle komplett ohne Zuschauer und auch ohne den traditionellen Testtag absolviert. Dieses Jahr findet das Rennen einen Monat früher statt und erlaubt eine theoretisch auf 50.000 Zuschauer begrenzte Zahl, obwohl die Inzidenz-Werte in Frankreich mit etwa 200 derzeit doppelt so hoch liegen wie im vergangenen September. Bei den Teilnehmern haben sich keine weiteren Änderungen in Form von Absagen ergeben, so das die noch auf der Reserveliste verzeichneten Teams nicht zum Einsatz kommen.

Änderungen haben sich vereinzelt bei den Fahrercrews ergeben. So hat Ferrari-Werks-Fahrer Davide Rigon nach seinem schweren Unfall beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps - der Italiener war mit seinem Iron Lynx Ferrari F488 GT3 frontal in den havarierten Emil Frey Racing Lamborghini Huracán GT3 evo von Jack Aitken gerauscht und hatte sich dabei Rückenverletzungen zugezogen – keine Freigabe von den Ärzten für den Einsatz beim Sportwagenklassiker bekommen. Allgemein wird erwartet das Pilot Sam Bird – an diesem Wochenende noch bei der Formel E involviert – den vakanten Platz übernehmen wird. Im #99 Proton Porsche ist die Besatzung komplett ausgetauscht worden: statt Patrick Long, Gianluca Giraudi und Felipe Laser werden der thailändische Pilot Vutthikorn Inthraphuvasak, Florian Latorre und der letztjährige GTE-Pro-Sieger (mit Aston Martin) Harry Tincknell den im orange-grauen Design startenden Porsche pilotieren. Ticknell kommt im Rahmen einer kurzfristigen Abmachung mit Multimatic an Bord. Die beiden Tatsachen das Proton Competition beim Weather-Tech Porsche Einsatz in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship Hallen von Multimatic als Einsatzbasis nutzt und Multimatic zudem als Entwicklungspartner des designierten Porsche LMDh fungiert lässt hier bereits erste Spekulationen über eine zukünftige Programmausweitung von Proton Competition für die Zukunft unter den journalistischen Kollegen aufkeimen.

Im Association SRT41 Oreca 07 Gibson, das als Garage 56-Projekt für die beiden querschnittsgelähmten Piloten Nigel Bailly und Takuma Aoki fungiert, hat Matthieu Lahaye den verletzungsbedingt ausgefallenen Francois Heriau ersetzt.

Im Rahmen des Testtages haben zudem einzelne Mannschaften zusätzliche vierte Piloten mit an Bord. So wird Europäische Le Mans Serie-Pilot Michael Fassbinder erste Runden im Dempsey-Proton Porsche #77 drehen um ein potentielles Debüt im kommenden Jahr bei der 90. Ausgabe des Klassikers vorzubereiten. Im LMP2-Feld gönnt Duqueine Racing seinem LMP3-Top-Piloten Laurents Hörr erste Erfahrungen an Bord des Oreca in der LMP2-Klasse. Der 23-jährige Gerlinger tritt daneben mit seinem Stammteam DKR Engineering im Michelin Le Mans Cup beim Road to Le Mans Rennen an.

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