Herberth startet Le Mans Planungen
Neben Rinaldi Racing will auch Herberth Motorsport den Le Mans Autoentry aus der Asiatischen Le Mans Serie in diesem Jahr für eine Le Mans Nennung nutzen. Das hat Teammanager Alfred Renauer gestern telefonisch GT-Eins gegenüber bestätigt. Allerdings gibt es für die Jedenhofener Mannschaft noch jede Menge Details zu klären – einschliesslich des Einsatzfahrzeugs.
Renauer, der gemeinsam mit seinem Bruder Robert und Kundenpilot Ralf Bohn den Porsche seiner Mannschaft zur Meisterschaft in der GT3-Klasse der Asiatischen Le Mans Serie steuerte, gab zu das man im Vorfeld nicht unbedingt mit dem Titelgewinn gerechnet hatte. „Wir wussten das Ralf in Dubai sehr starke Zeiten fahren konnte, da wir dort schon mehrere gemeinsame Rennen im Rahmen der 24h von Dubai gefahren sind. Aber auf dem Yas Marina Circuit waren unsere vereinzelten Auftritte im Rahmen der Gulf 12 hours schon sehr lange her. Von daher war es wirklich eine Überraschung das wir auch dort gut mithalten konnten, was dann im Endeffekt dazu führte da wir uns trotz des starken Feldes gegen die Konkurrenz durchsetzen konnten."
"Wir haben jetzt nur das selbe Problem wie Rinaldi Racing das wir erst kurzfristig von der Regel erfahren haben, das wir uns zusätzlich noch in eine ACO oder IMSA-Meisterschaft einschreiben müssen. Eigentlich hatten wir mit dem Creventic Programm und den Meisterschaften in Deutschland schon ein volles Programm beisammen und das Budget und die Termine schon alle verplant. Von daher tendieren wir eher dazu ein erneutes Engagement in der nächsten Asiatischen Le Mans Serie ins Auge zu fassen. Für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft oder de Europäischen Le Mans Serie sind Nennungen nicht mehr möglich und der Michelin Le Mans Cup würde zu viele Terminkollisionen mit unseren derzeit geplanten Serien bedeuten und wäre obendrein teurer beim Nenngeld. Allerdings kann uns derzeit keiner garantieren, das die kommende Saison ähnlich kompakt wie die abgelaufene ausgetragen wird was in diesem Jahr ein grosser Vorteil war. Wenn man jetzt wieder zwischen Japan, China und Thailand hin und her fliegen muss, dann wird die Saison doch deutlich aufwändiger und kostenintensiver.“
Während bei Herberth Motorsport nun Überlegungen über eventuelle asiatische Kooperationspartner für ein weiteres AsLMS-Engagement im Gange sind, ist die Planung für die Teilnahme am Klassiker nun voll angelaufen. „Mit Ralf Bohn und Steffen Görig haben wir 2 Fahrer die auf jeden Fall am Einsatz interessiert sind. Allerdings werden wir uns das Einsatzfahrzeug in jedem Fall irgendwo anmieten müssen. Neben einigen asiatischen Teams, die mit uns hier über eine Kooperation sprechen, überlegen wir derzeit auch die Option abseits unserer Historie mit Porsche eventuell einen Ferrari-Einsatz durchzuführen. Durch unsere Kooperation mit HB-Racing im GT-Masters 2018 kennen wir den Ferrari F488 GT3 ganz gut. Wir müssten uns für den Wagen lediglich das GTE-Kit besorgen und könnten dann sogar mit einem uns bekannten Fahrzeug das Rennen bestreiten.“ in der saison 2018 hatte Alfred Renauer eine GT-Masters-Runde am Red Bull Ring geweinsam mit HB-Racing Stammpilot Luca Ludwig bestritten. Die Zusammenarbeit mit den beiden Teams reicht noch weiter zurück zu der Zeit als HB-Racing auf Herberth als Einsatzteam für 2 Porsche im GT-masters vertraute.
„Das ganze zeigt das wir derzeit offen und in alle Richtungen denken müssen um die Teilnahme zu realisieren. Ein solch komplexes Engagement lässt sich unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht so einfach aus dem Hut zaubern, zumal wir parallel schon ein Paket für die Asiatische Le Mans Serie in der kommenden Saison schnüren müssen.“
Daneben kommt in der kommenden Saison wieder ein volles Programm auf Herberth Motorsport zu. „Unsere Saison war eigentlich schon voll verplant, zumal wir ein fast volles Creventic-Programm mit allen europäischen Rennen, ein ADAC GT-Masters Programm und auch erstmals ein Nürburgring Langstrecken Serien-Programm ins Auge gefasst haben. Das letztere kommt auf Wunsch einiger unserer Kundenpiloten aus dem Porsche Sports Cup zusammen, in dem wir auch engagiert sind. Das Hauptprogramm ist allerdings das Creventic Engagement. Unsere Kunden dort sind sehr angetan von der Serie und richtig heiß auf die Rennen. Bei den 12h von Mugello wollen wir sogar mit 3 Porsche antreten, Dies wird allerdings eine ganz enge Veranstaltung, da wir dort die beiden GT3 aus der Asiatischen Le Mans Serie zum Einsatz bringen wollen. Diese sollen in den Tagen vor dem rennen im Hafen in Genua eintreffen. Von dort aus müssen sie sofort nach Mugello gebracht werden, wo wir parallel mit einem Arsenal an revidierten Ersatzteilen und einem zusätzlichen Cup-Porsche schon anreisen und auf die Wagen warten werden.“