ACO schafft Reifenkrieg bei den LMP ab

Die FIA und der ACO haben weitere News zum ab dem kommenden Jahr gültigen Hypercar-Reglement und zu den LMP2 veröffentlicht. Demnach hat der FIA-Welt-Motorsportrat auf seiner Sitzung am 4.12 beschlossen, das für die Top-Klasse konstruierte Hypercars nur in Zusammenhang mit einem registrierten Automobilhersteller homologiert werden. Damit wären reine Rennwagenkonstrukteure aussen vor, wobei die FIA-Endurance Komission sich auf Nachfrage vorbehält strittige Fälle – wie zum Beispiel das geplante ByKolles Racing Hypercar - im Einzelfall noch einmal wohlwollend zu prüfen.

Bei den LMP2 wird nach neuesten Meldungen unserer Kollegen von Sportscar 365 nun ab dem Beginn der nächsten WEC-Saison (also nach Le Mans 2020) eine Leistungsreduktion um 40 PS auf nurmehr 560 PS angewandt um die nominell schwächeren Hypercars wieder in Front zu bringen. Ob dies sich nun auch auf den Treibstoffverbrauch auswirkt und damit eine Verlängerung der mit ca 35-40 Minuten bislang ausserordentlich kurzen Stintlängen niederschlägt wurde noch nicht bekannt. Die Leistungsreduktion soll dann 2021 in der ELMS übernommen werden.

Daneben soll die Klasse in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zusätzlich einen vorgeschriebenen Einheitsreifenlieferanten bekommen. Damit wird der Reifenkrieg im ACO-Universum abgeschafft, nachdem schon die GTE-Klassen und die neue Hypercarklasse auf nur noch einen Reifenlieferanten festgelegt worden sind. Mit einem Einheitsreifen, Einheitsmotor und - angesichts der reglementsbedingt zementierten Dominanz von Oreca - de Facto einem Einheitschassis ist die LMP2 damit trotz des Leistungszuwachses nur noch ein Schatten ihrer selbst wenn man die Vielfalt in der Klasse vor 10 Jahren noch im Gedächtnis hat.

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