Rebellion schlägt Toyotas in Shanghai
Rebellion Racing hat die 4h von Shanghai (der Link führt zum noch in Arbeit befindlichen Rennbericht auf unseren Seiten), die dritte Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2019/20 mit einem Sieg durch die Piloten Bruno Senna, Gustavo Menezes und Norman Nato beendet. Die Schweizer Mannschaft gewann die erste, erstmals auf 4h verkürzte Ausgabe der chinesischen WM Runde mit einem Vorsprung von fast 70s auf den Toyota TS050 Hybrid#8 des Trios Sebastian Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley sowie dem zweiten Toyota von Mike Convay, Kamui Kobayashi und José Maria Lopez, die nach 4h schon eine Runde Rückstand auf den R13 des schweizer Trios hatten. Es war der erst zweite Gesamtsieg der Rebellion-Truppe nach der Disqualifikation der Toyotas bei der Superseason Runde in Silverstone vor einem Jahr und der erste Sieg den man – mehr oder weniger - aus eigener Kraft gegen die Toyota-Werksmannschaft erzielen konnte.
Einschränkend muss gesagt werden das die reglementsbedingt installierte Handicap-BoP eine grosse Rolle bei der Performance auf der Strecke spielte. Nach 2 Siegen in Folge war Toyota mit dem maximalen Handicap von theoretisch 2,7s pro Runde auf den bislang langsamsten Wagen im Feld beaufschlagt worden, das sich aber zumindest im Qualifying mit 1,4 bzw. 2,3s Rückstand auf den auf der Pole plazierten Rebellion als weniger dramatisch herausstellte. Zwar führten zu Rennbeginn die Ginetta das Rennen in einer furiosen Startphase deutlich an, doch die Reifenstrategie auf dem reifenmordenden Kurs und eine höhere Streuung der Rundenzeiten bei den Piloten des britischen Teams liessen das Pendel dann zugunsten der Toyotas und des nach einem erschreckend schwachen Start zurückgefallenen, aber dann wieder aufholenden Rebellion Racing R13-Gibson ausschlagen. Nach einer Durchfahrtsstrafe wegen eines umstrittenen Frühstarts spielten die Ginetta im Kampf um den Gesamtsieg keine Rolle mehr, der stattdessen zwischen dem #8 Toyota und dem R13 ausgefochten wurde. Bruno Senna gelang es in der Endphase schliesslich den Vorsprung auf über eine Minute auszubauen, während die Toyota sich wohl mit Blick auf die kommende Runde in Bahrain zurück hielten wo man nun wieder etwas besser gegenüber den Gegnern da stehen könnte.
In der LMP2 setzte sich das Team Jota mit Antonio Felix da Costa, Anthony Davidson und Roberto Gonzalez vor den Mannschaften von Jackie Chan DC Racing und United Autosports durch.
Den ersten Ferrari-Sieg in Shanghai erzielte das Duo James Calado und Alessandro Pierguidi - jedoch nur scheinbar - vor den beiden Werksporsche von Christensen/Esre und Bruni/Lietz, nachdem der lange führende #95 Aston Martin durch einen kapitalen Reifenschaden zurück geworfen wurde. Doch am Abend nach dem Rennen wurde der Ferrari wegen zu geringer Bodenfreiheit aus der Wertung genommen. Somit fiel der Sieg an das Porsche Duo Kevin Estré und Michael Christensen auf der #92. Hinter ihren Teamkollegen rutschte der #97 Aston-Martin von Alex Lynn und Maxime Martin noch mit auf das Podium. In der Am-Klasse gelang Sahil Yoluc, Charlie Eastwood und Jonathan Adam der 2. Klassensieg in Folge für das TF Sport-Team vor den Mannschaften von Project 1 (#57) und Aston Martin´s #98.
Die nächste Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft findet am 14.12 in Bahrain statt.