Le Mans 2019 beschliesst die "Supersaison"
Mit den in den vergangenen 2 Tagen abgeschlossenen technischen Abnahmen in Le Mans und der Installation der Teams in den Boxen hat das letzte Kapitel der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft Superseason 2018/19 begonnen. Mit den 87.ten 24h von Le Mans endet erstmals die Saison der ranghöchsten Sportwagen-Weltmeisterschaft in einer Saison die zum Wechsel des Kalenders erstmals und wohl für die nächste Zukunft einmalig 2 Ausgaben des Langstrecken-Klassikers in ihrem Kalender enthielt.
Auf das mit 62 Wagen rekordmässig besetzte Feld sind wir aus gegebenen Anlass in den letzten Tagen extra nicht detailliert eingegangen. Zum einen dürften nach einer 15 monatigen Saison die Protagonisten aus der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft hinreichend bekannnt sein. Zum anderen hatten wir in den Vorberichten im Februar und im März schon das Gros der bekannten Nennungen aufgelistet. Die vollständige Liste werden wir im ab morgen in Arbeit befindlichen Rennbericht auf unseren Seiten auflisten. 8 LMP1, 20 LMP2, 17 GTE-Pro und 17 GTE-Am-Teams werden in der 87. Ausgabe des Klassikers am Start stehen.
Während zahlreiche Sonderlackierungen der Teams – die Ford-Teams, Project 1, Kessel Racing, Rebellion Racing und Dragonspeed seien hier stellvertretend genannt – die Fotographen und Fans locken dürften, stehen in allen Klassen beim Klassiker noch die letztendlichen Titelvergaben an. Lediglich die Herstellertitel in der LMP1 (Toyota ) und GTE-Pro (Porsche) waren schon vorzeitig in Spa-Francorchamps entschieden worden.
38 Punkte sind noch im Rahmen des Saisonfinales zu vergeben. In der LMP-Fahrerwertung führt das Toyota-Trio Alonso/Buemi/Nakajima mit 160 Punkten mit 31 Zählern Vorsprung vor den Teamkollegen Conway/Kobayashi/Lopez. Die drittplazierten Rebellion Racing-Piloten Gustavo Menezes und Thomas Laurent sind auf der #3 mit 99 Punkten schon ohne Titelchancen.
Enger geht es in der LMP2-Teamwertung der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zu. Mit Signatech-Alpine (143 Punkte) und den beiden Jackie Chan DC Racing Crews (#38: 139; #37: 138) sind hier 3 Teams mit Titelchancen unterwegs. In der GTE-Fahrerwertung ist den beiden Porsche-Piloten Kevin Estre und Michael Christensen mit 36 Punkten Vorsprung auf ihre Teamkollegen Lietz/Bruni der Titel kaum noch zu nehmen.
Spannender wird es in der GTE-AM, aber auch nur weil dem vor Fuji noch führenden Dempsey-Proton Team wegen der Tankzeitenaffäre alle Siegpunkte gestrichen wurden. Project 1 führt hier mit 113 Punkten mit einem 23-Zähler-Vorsprung vor dem #54 Spirit of Race Ferrari (90), dem #90 TF Sport Aston Martin (87) und dem #77 Dempsey-Proton-Porsche der sich mit 83 Zählern schon wieder auf 30 Punkte an den führenden Porsche herangekämpft hat. Selbst der #98 Aston Martin von Mathias Lauda & Co hat mit 77 Zählern noch eine geringfügige mathematische Chance auf den Titel.
Im Rahmen des Le Mans-Wochenendes werden bei der traditionellen Pressekonferenz des ACO am Freitag auch das nächstjährige FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Feld und - mit besonderer Spannung erwartet – die letztendliche Fassung des LMP1-“Hypercar“-Reglements für die Mitte 2020 beginnende Saison bekannt gegeben. Letzteres wird nach ersten Informationen mehrere Reglementsoptionen für die Top-Klasse vorsehen. Es bleibt also auch in Zukunft spannend an der Sarthe!