Toyota holt Doppelsieg beim Heimspiel
Porsche hatte die Doppel-Pole – doch Toyota am Ende den Doppelsieg. Bei den 6h von Fuji (der Link führt zum vollständigen Rennbericht auf unseren Seiten) gelang dem Toyota-Team auf seiner Hausstrecke beim Heimrennen der dritte Saisonerfolg beim 7.Saisonrennen. Beim angesichts der Wetterbedingungen eher chaotisch zu nennenden Rennverlauf - 3 Starts unter dem Safety-Car, 2 rote Flaggen, 6 SC-Phasen, 2 Full Course Yellows und ein auf 4 1/2 Stunden verkürztes Rennen – behielt das Team des japanischen Herstellers den Durchblick und vertagte durch den Doppelerfolg die vorzeitige WM-Entscheidung zugunsten Porsches vorläufig mindestens bis auf Shanghai.
Kazuki Nakajima, Sebastian Buemi und Anthony Davidson gewannen damit nach 5 Niederlagen in Folge gegen Porsche die japanische Runde auf dem Fuji Speedway vor den Teamkollegen Mike Convay, Kamui Kobayashi und José Maria Lopez und hielten damit das Meisterschaftsrennen noch offen, vor allem weil die meisterschaftsführenden Porsche-Piloten Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley hinter ihren Teamkollegen Neel Jani, André Lotterer und Nick Tandy nur auf den vierten Platz ins Ziel kamen. Der Toyota Heimtriumph wird von der gesamten Mannschaft überschwenglich gefeiert. Schlüssel zum Sieg für die Japaner war die Restart-Phase nach der ersten Rotphase. Während Porsche zu diesem Zeitpunkt auf der durchnässten Piste sichtlich um Haftung rang, erarbeiteten sich die beiden Toyota-Crews einen Vorsprung den die Porsche Crews nicht mehr aufholen konnten. Zudem kamen für beide Porsche 919 Hybrid Probleme hinzu: Die #2 fuhr sich im Duell mit den Toyotas einen Frontflap ab. Die #1 wurde beim Strecken ihrer Stintlänge vom ersten Rennabbruch überrascht und musste beim Restart unter grün nachtanken. Gegen die mit der Le Mans Low-Drag Aero ausgestatteten TS050 konnten beide Porsche-Crews mit ihren High-Downforce-Setups trotz widriger Haftungsbedingungen nichts entgegen setzen.
In der LMP2 ging der Sieg an das Rebellion Racing Trio Nicolas Prost, Bruno Senna und Julien Canal, die sich mit 2s Vorsprung vor dem Signatech-Alpine-Trio Nicolas Lapierre, Gustavo Menezes und André Negrao durchsetzen konnten. Die chinesische Jackie Chan DC Racing Truppe holt mit der #38 von Ho Pin Tung (RC), Oliver Jarvis und Thomas Laurent den verbleibenden Podiumsrang. In der GTE-Pro verzeichnete Ferrari einen Sieg gegen die lange wettbewerbsfähigen Porsche die bei den nassen Bedingungen voll in ihrem Element waren. James Calado und Alessandro Pierguidi gewannen im AF Corse F488 GTE vor den beiden Werks-Porsche. Den GTE-Am-Sieg fuhr das Spirit of Race Ferrari-Trio Thomas Flohr, Francesco Castelacci und Miguel Molina vor den Teams von Clearwater Racing und Dempsey-Proton Competition ein.